Großbritannien: Neuer Straßenkodex – Radfahrer mitten auf der Straße, Autofahrer am Ende der Hackordnung

  • hmmm. wie neulich schon in Berlin bei einer Straßenblockade von sog. Aktivisten geschehen.

    Der RTW kam erst gar nicht mehr durch zum Krankenhaus....

    Somit, alles hat zwei Seiten und wenn du am Ende der Schlange mit dem RTW bist, verzögert sich das Ganze trotz Blaulicht und Signalhorn.
    Ob das immer gut ist, stelle ich mal in Frage....


    seit 09/21
    Octavia Combi NX 2.0 TSI DSG RS-Plus, Race-Blau Metallic
    volle Hütte außer DWA und Pano


    11/16 bis 04/21

    Octavia Combi III 2.0 TDI DSG Green tec RS; Race-Blau Metallic






  • Ich fahre gerne und viel Auto und fahre auch, wenn ich mal in die Stadt rein muss mangels gangbarer Alternativen meist Auto.

    Aber

    Als jemand, der Berliner Verkehr sehr intensiv auf allen relevanten Verkehrsmitteln (Zu Fuß, Fahrrad, Motorrad, Auto und mit Öffis) kennt bin ich komplett dafür. Die Entfernungen, die man in der Stadt zurückzulegen hat sind oftmals kurz genug, dass Fahrrad eine realistische Möglichkeit ist. Aber Fahrrad fahren in Berlin ist, selbst wenn man sich vorbildlich an alle Regeln hält, arschgefährlich. Ich habe das 1 Jahr mal probiert und bin jeden Tag die 20km Strecke in die Stadt rein mit Fahrrad gefahren. In diesem einen Jahr hatte ich 3 Reifenpannen und 2 gebrochene Speichen durch schlecht gepflegte bis nicht existente Radwege, 1 leichten Unfall (nur hingefallen, sonst nichts passiert) und 5 Beinahe-Unfälle, die ich durch vorausschauende Fahrweise und beherztes Bremsen rechtzeitig verhindern konnte. Einer davon mit einem Polizeiauto.

    In allen 6 Situationen hatte ich Vorfahrt und mir wurde versehentlich bzw 1 mal sogar vorsätzlich die Vorfahrt genommen. Als dann ein Kumpel auf Rad ins Krankenhaus geunfallt wurde habe ich das Experiment wieder beendet. Das ist inzwischen 10 Jahre her und seitdem wurde viel gemacht aber noch nicht ansatzweise genug.


    Außerdem haben wir faktisch ganz ähnliche Regeln. Wo in der Spur er fährt steht dem Radfahrer grundsätzlich frei. Der Radfahrer muss mindestens 1m seitlichen Abstand zu parkenden Fahrzeugen halten und PKW müssen mindestens 1,5m seitlichen Abstand zum Radfahrer halten. Das macht dann schon einen Abstand von 2,5m oder mehr vom parkenden Auto wenn sich alle an die Mindestabstände halten. Überholen in der selben Spur ist da nicht drin.


    Also ich bin dafür und finde, dass die Stadt für Fahrräder noch immer viel zu gefährlich ist. Wenn für die Sicherheit der Radfahrer und ausgebauten Raum für Fahrräder Spuren für PKW weg genommen werden müssen finde ich das gut

  • Das RTW Problem sehe ich eher weniger. Platz machen, muss man so oder so und gerade im Berufsverkehr fließt der Verkehr sowieso nicht.


    Ob das jetzt Sinn macht, sei mal dahin gestellt.


    Ich finde gerade bei uns in Deutschland ist der Verkehr viel zu aggressiv geworden und es befinden sich viel zu viele Egoisten im Straßenverkehr. Macht mal den Selbstversuch und haltet euch mal 1-2 Tage 100% an die StVO. Alle drängeln, Mindestabstand ist ein Fremdwort. Die Strafen müssten eigentlich viel höher sein. Ich mag die skandinavischen Länder. Ich finde es im Urlaub dort immer sehr angenehm zu fahren, weil sich 95% der Leute an die Regeln halten, aus Angst vor dem Strafen.

  • 75% der Berliner Radfahrer brauchen dafür keine Gesetzesänderung, die fahren schon immer nach "Ich habe nur Rechte, keine Pflichten."

    Ich sehe das etwas anders: ja, der Verkehr wird immer aggressiver und egoistischer. Aber er wird auch stressiger durch immer mehr Stressauslöser, die nicht primär auf andere Verkehrsteilnehmer zurückzuführen sind: Baustellen, schlechte Straßen, schlechte Ausschilderungen, bescheuerte Ampelschaltungen, irre Verkehrsführung usw.


    Da muss man schon ein gefestigter Geist sein, um da komplett ruhig zu bleiben - und dann kommen auch noch die anderen Verkehrsteilnehmer. Entweder ballern sie wie wild um dich herum durch die Gegend - oder sie bewegen sich garnicht und kleben sich auf der Straße fest. :ups:


    Ich finde bspw., dass die Anpassung "LKW nur noch Schrittgeschwindigkeit beim Abbiegen" schon gut ist. Habe mich aber immer gefragt, wenn doch was passiert ist, welcher Fahrradfahrer bewusst auf seine Vorfahrt gepocht hat nach dem Motto "Ich hab Vorfahrt, ich fahre jetzt - auch wenn da ein 40-Tonner abbiegt!" Die haben doch auch Augen im Kopf, oder nicht?


    Deswegen bin ich bei aller Liebe zur Harmonie im Straßenverkehr gern für mehr Rechte für Radfahrer - aber auch für die verpflichtende Einführung eines Führerscheins und Kennzeichen für Radler. Denn diese sind ein Teil des Straßenverkehrs, möchten auch zu Recht so behandelt werden - dann aber eben auch mit den möglichen Konsequenzen bei Fehlverhalten.


    Zum Abschluss (selbst erlebt): 1-spurige Straße pro Richtung, Stop&Go auf meiner Seite. Jugendlicher mit Fahrrad zwischen den stehenden Autos durch, um die Straße zu überqueren. Nicht wirklich gebremst geschweige denn geschaut. Auf der Gegenspur ein Motorrad, Vollbremsung ohne ABS - direkt abgestiegen. Das Motorrad rutscht natürlich weiter in das Auto 2 Plätze hinter mir. Der Autofahrer hatte einen nicht unerheblichen Schaden an seinem Auto, der Motorradfahrer zumindest einen Schock und der Radler war weg. Und wer zahlt die Party?


    Und dieses "Mehr Lebensraum für Mensch & Rad in der Stadt - nehmt Straßen und Parkplätze weg!" wird einfach nicht funktionieren! Oder beliefern bald Lastenräder die Supermärkte? Oder werden Pakete, egal welcher Größe, mit dem Fahrrad geliefert? Oder Getränkelieferungen, weil man es selbst nicht mehr macht, da man das Auto 4km weiter auf einem Sammelplatz außerhalb der verbotenen Zone abstellen muss, um dann mit dem Taxi (ach verboten, dann Rikscha) oder der Bahn oder so nach Hause fährt... Wie wird der Verkehr in Städten erst, wenn es dann 5 Meter breite Fahrradwege gibt, aber keine Busspur mehr und der alle 50 Meter haltende Bus jedesmal den kompletten Verkehr zum Erliegen bringt?


    Ach, schöne neue Welt... Ich halte das in seiner jetzigen Form für blinden Aktionismus, um der in diesem Zusammenhang gerade mächtigsten Wählerschaft etwas zu bieten für Ihre Stimmen und ihr Wohlwollen.

  • .... ich fahre jeden Tag mit dem Pkw und 2-3 mal mit dem Lkw durch den Prenzlauer Berg, und erlebe bei jeder Fahrt immer gefährliche Situationen, die meistens durch Radfahrer ausgelöst werden!! Es gibt sicher auch Autofahrer, die sich nicht an die Regeln halten, aber Fahrradfahrer kennen viele Regeln nicht. Bei Rot über die Ampel, Vorfahrtregelung, vom Gehweg quer über/auf die Straße, und am schlimmsten, sich von hinten zwischen parkende und fahrende Auto durch zu quälen, wo kein Platz ist, weil eben nur 2 Autos nebeneinander Platz haben. Dadurch, dass die Fahrräder keine Kennzeichnung haben, sind diese anonym und können meistens nicht belangt werden, wenn etwas passiert, und hauen dann einfach ab. Dazu kommt noch, dass viele Fahrradfahrer nicht alle Verkehrsregeln oder Verkehrszeichen kennen. Meiner Meinung nach müsste es einen Fahrradführerschein geben, für die wichtigsten Verkehrsregeln für ein ordentliches Miteinander von Fahrrad und Auto.

    Wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, ist mir mein Leben immer wichtiger, als "meine" Vorfahrt, Zeitersparnis bei "Rot" oder ein vor mir abbiegender Lkw, und ich nutze immer den Radweg der vorhanden ist. Ich nehme auch fast immer eine Route, wo ein Radweg genutzt werden kann, auch wenn ich dadurch 5 Minuten länger unterwegs bin.

    Aber alle Verkehrsteilnehmer sollte sich immer die wichtigste Regel merken, gegenseitige Rücksichtnahme!!✌🏻👍🏻🙏🏻🙏🏻🙏🏻

  • Ach ja die alte Mär vom bösen Radler.

    Zum einen stimmt das schlicht nicht. Das sind weit weniger als 5% der Radfahrer, die massiv gegen Verkehrsregeln verstoßen. Wenn du mal mit Rad durch die Stadt fährst merkst du das sehr schnell.. Die allermeisten sind mit <15 km/h unterwegs und stehen an jeder Ampel. Im krassen Gegenteil dazu sind wirklich viele Autofahrer gefährlich unterwegs. Schulterblick wird so gut wie nie gemacht, dafür werden fleißig Radwege zugeparkt, rote Ampeln "noch eben drüber geschnipst" und "ach, die 10 km/h" zu schnell gefahren. Der Anhalteweg nach Faustformel bei 30 km/h sind 13,5m. Der Anhalteweg bei 40 km/h sind 20m. Der Unterschied sind fast 1,5 Autolängen. Bei den 13,5 Metern hat man noch eine Geschwindigkeit von über 30 km/h! 10 km/h mehr bedeuten eine signifikante Erhöhung der Gefahr für andere.

    Zum Zweiten haben meiner Erfahrung nach die (wirklich wenigen), die so fahren die wenigsten Unfälle. Die passen nämlich auf den Verkehr auf. Die, die Unfälle haben sind die, die mit Noise Cancelling Kopfhörern noch eben ne WhatsApp schreiben. Aber sei es drum, denn

    Zum Wichtigsten: selbst wenn es so wäre: na und? Weil irgendein Radfahrer irgendwann mal irgendwo über eine Rote Ampel geballert ist, ist das keine Rechtfertigung dafür, einen anderen Radfahrer über den Haufen zu fahren. Dein Beispiel mit dem Jugendlichen zwischen 2 Autos ist übrigens ein Argument für mehr Radwege, mehr Übergänge und bessere Ampelschaltungen für Radfahrer. Und auch da: Kinder machen Fehler. Jo. Hat nix mit dem Fahrrad zu tun. Der Unfall hätte sich ohne Fahrrad exakt genauso ereignet. Willst du jetzt Kinder aus dem Straßenverkehr verbannen?


    Es geht nicht darum, alle Straßen weg zu nehmen. Es geht darum den enorm Platzbedürftigen PKW die Fahrzeit so zu erhöhen, dass Öffis oder eben Rad die schnellere Alternative werden. Und das Radfahren eben sicherer wird, weil man mehr Platz hat und getrennter vom PKW Verkehr fährt. Und da bin ich dabei. Straßen sollen nicht geschlossen werden: die sollen kleiner werden, bei gleichzeitig größerer Breite an Radwegen und mehr Busspuren. Klar, dafür müssen die Öffis auch ausgebaut werden. Ich wohne selbst an einem Ort, wo am Tag ganze 8 mal der Bus fährt. Aber mit der Bahn komm ich ganz gut in die Stadt rein und der P+R ist glücklicherweise groß genug.


    Die Sattelschlepper, die Radfahrer umbolzen überfahren die oftmals mit dem Hänger. Der Radfahrer hat gebremst und gewartet aber unterschätzt, wie stark der Auflieger die Kurve schneidet. Der LKW, der eben nicht mit Schrittgeschwindigkeit sondern eher zackig um die Kurve ist hat ihn nicht gesehen und der Radfahrer hatte keine Zeit, wegzukommen. Oder eben einfach zu spät realisiert, dass der LKW abbiegt. Mit nem E Bike fährt man ja bequem 25 km/h und da braucht man halt auch einen Moment zum Bremsen. Lkw zu spät geblinkt, Rad zu spät realisiert und LKW zu schnell um die Kurve reicht dann schon. Und ich denke auch, dass Radfahrer die Größe des Toten Winkels unterschätzen. Sind Fehler auf beiden Seiten, die dazu führen. Dennoch hat der LKW die größere Schuld weil er fährt nunmal eine Waffe und muss entsprechend vorsichtig sein.


    Aber das ist hier ein Octavia RS Forum, da ist die Diskussion etwas müßig. Deshalb halte ich mich jetzt raus

  • Wo in der Spur er fährt steht dem Radfahrer grundsätzlich frei.

    Öhm, nö... Grundsätzlich haben wir ein Rechtsfahrgebot, das nicht nur die Nutzung der rechten Spur vorschreibt, sondern auch innerhalb der Spur möglichst weit rechts zu fahren:

    (2) Es ist möglichst weit rechts zu fahren, nicht nur bei Gegenverkehr, beim Überholtwerden, an Kuppen, in Kurven oder bei Unübersichtlichkeit.

  • In der Fahrschule (Rollerführerschein) bekommt man aber schon seit geraumer Zeit beigebracht, eben genau dies NICHT zu tun.

    Dadurch soll die eigene Sicherheit erhöht werden, weil andere Fahrzeuge erst dann überholen können wenn der Gegenverkehr es zulässt.

    Ansonsten ist die Gefahr zu groß von der Straße abgedrängt zu werden.


    Ich habe 1998 auch schon beigebracht bekommen, am Ende des Beschleunigungsstreifens NICHT stehenzubleiben wenn das Auffahren auf die Autobahn nicht geklappt hat.

    Dies ist zwar formell vorgeschrieben aber Lebensgefährlich.

    (Im Raum Köln kann man selbst Nachts nicht Gefahrlos aus dem Stand auf die Autobahn auffahren.)

    Bisher: Combi TDI DSG, Rallye-Grün-Metallic, mit 'alles' außer Panoramadach und Standheizung
    EZ: 04/15
    Bisher: Combi RS245 DSG, "Grundiert / ohne Lack", mit 'alles' außer Panoramadach und Standheizung
    EZ: 04/18

    Aktuell: Combi RS iV First Edition, Velvet-Rot-Metallic, mit 'alles' außer Panoramadach und Standheizung

    EZ: 03/21

  • Es geht nicht darum, alle Straßen weg zu nehmen. Es geht darum den enorm Platzbedürftigen PKW die Fahrzeit so zu erhöhen, dass Öffis oder eben Rad die schnellere Alternative werden.

    Das von einem Autofahrer zu lesen, der ab und zu mal Rad fährt, ist schon irgendwie witzig. :D

    Dann sollten wir doch eher alle Citigos fahren, da die a) wesentlich umweltschonender sind und b) nicht so viel Platz benötigen und c) auch noch wesentlich übersichtlicher sind.

    AneMone_FrauHansen und Hansen machen es uns vor. :thumbup:


    Eigentlich dürfte sich niemand hier in diesem Forum für die Verschlechterung des Autoverkehrs in Städten aussprechen - denn wie schon richtig erkannt, ist das ein Autoforum, welches es nur gibt, weil wir alle hier so AUTOverrückt sind. Und nicht, weil wir die Öffis so toll finden und uns wünschen, dass Autofahren noch teurer, langsamer, anstrengender und gesellschaftlich verteufelter wird...


    Und wie immer gibt es auf Autofahrerseite die "Mär vom bösen Radler", so wie es auf Radlerseite die "Mär vom bösen Autofahrer" gibt und sich der Fußgänger generell über jeden aufregt, der schneller unterwegs ist als er. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Und wie hieß es schon in der Bibel: "Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein."


    Und wenn alle so vorschriftsmäßig fahren und sich an alle Regelungen halten, warum gibt es dann diesen sehr begehrten Thread?

    Blitzerdaten von jasonRS

  • Ich würde es mal so ausdrücken:


    Ein Vollidiot bleibt ein Vollidiot, egal ob hinter dem Lenkrad, auf dem Bike oder zu Fuss.


    Ich bin leidenschaftlicher Autofahrer, Biker und auch Fußgänger (auch jeweils mit den Kids). Mir würden aus jeder Lebenslage Gründe einfallen über Autofahrer, Radler oder Fußgänger zu schimpfen. Aber es sind halt nicht DIE Autofaher, DIE Radler oder DIE Fußgänger, sondern einfach nur Idioten.


    Macht mal den Selbstversuch und fahrt mal mit dem Rad in der Stadt oder steht am Zebrastreifen und wartet bis irgendeiner mal anhält.

    Der Egoismus und die Aggresion hat bei allen Verkehrsteilnehmern massiv zugenommen.

    - Furzen kann ich auch ohne DSG -


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    Einmal editiert, zuletzt von robby2107 ()

  • Und ich bin mir halt nicht sicher, ob diese "Aggression" bzw. dieser Egoismus durch eine mit der Brechstange durchgesetzte Änderung des Straßenverkehrsrechts klug ist. Ich bin da bei badworseme , dass es ohne die richtigen Voraussetzungen (breitere, baulich getrennte Radwege, sinnvolle Ampelschaltungen usw.) eine Änderung eher noch mehr Unmut bei den dann benachteiligt aussehenden Verkehrsteilnehmern hervorruft. Das Problem ist nur: woher den Platz nehmen? Städte stehen halt da, man kann die Häuserschluchten nicht mal eben um 50 Meter auseinanderziehen, um diesen zusätzlichen Verkehrsraum zu schaffen. Daher glaube ich, dass die Änderungen zwar für die Fahrradfahrer zu mehr (Verhaltens)Sicherheit führen kann, auf der anderen Seite aber die "Aggression" nicht mindert - zumindest nicht bei denen, die sich jetzt schon wie die beschriebenen Idioten im Straßenverkehr aufführen.

  • Ich habe 1998 auch schon beigebracht bekommen, am Ende des Beschleunigungsstreifens NICHT stehenzubleiben wenn das Auffahren auf die Autobahn nicht geklappt hat.

    Was dann? Einfach reinziehen, wird schon einer bremsen?

    Eigentlich dürfte sich niemand hier in diesem Forum für die Verschlechterung des Autoverkehrs in Städten aussprechen - denn wie schon richtig erkannt, ist das ein Autoforum, welches es nur gibt, weil wir alle hier so AUTOverrückt sind. Und nicht, weil wir die Öffis so toll finden und uns wünschen, dass Autofahren noch teurer, langsamer, anstrengender und gesellschaftlich verteufelter wird...

    Warum dürfte das niemand? Auch wenn ich Autoverrückt bin, stelle ich das Auto auf dem Weg in die Großstadt gerne auf einem P+R außerhalb ab und nehm die Öffis (zumindest vor Corona...). Das schließt sich für mich nicht aus.

    Stau, Probleme einen Parkplatz zu bekommen, wenn man dann einen hat, ist der so eng, dass man Angst haben muss, dass einem die SUVs rechts und links beim Einsteigen oder Ausparken das Auto kaputt machen, ... Da hab ich auch (oder gerade) als Autonarr keinen Bedarf...

  • Was dann? Einfach reinziehen, wird schon einer bremsen?

    Nein, aber (wenn baulich möglich) auf dem Standstreifen weiterfahren und sich einordnen.

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  • Nein, aber (wenn baulich möglich) auf dem Standstreifen weiterfahren und sich einordnen.

    mal abgesehen davon, dass es nicht immer einen gibt (Altbestand ohne Standstreifen oder ganz modern mit Standstreifenfreigabe), IMHO auch bei existierendem Standstreifen kein guter Tipp: Auf dem Standstreifen kommt gerne mal unerwartetes Zeug daher (Reste von zerfetzen Reifen, Kanthölzer, Bremsklötze, usw, alles nicht erst einmal gesehen), das wird da oft lange nicht so schnell weggeräumt, wie auf der Fahrbahn. Und gerade in der Situation sieht man sowas dann vor lauter Suche nach der Lücke oft erst spät...


    Auf einer ordentlich ausgebauten Autobahn mit ausreichend langem Beschleunigungsstreifen sollte man es in der Regel auch auf den Fahrstreifen schaffen, bevor der Beschleunigungsstreifen zu Ende ist, wenn man schon von Beginn an auf den Verkehr achtet. Und da, wo der Beschleunigungsstreifen kurz ist, gehts danach auch meist nicht auf dem Standstreifen weiter, denn der fehlende Platz ist idR der Grund für den kurzen Beschleunigungsstreifen...


    Und zum Thema lebensgefährlich, aus dem Stand auf die Autobahn aufzufahren: Ist noch nicht so lange her, da gab es zB auf der (durchaus nicht wenig befahrenen) A8 Stuttgart - München noch Auffahrten, die hatten keinen Beschleunigungsstreifen. Vmtl gibts auch immernoch solche Auffahrten. Auch die waren - selbst mit schwach motorisierten Fahrzeugen - ohne Lebensgefahr machbar. Manchmal ist dafür halt etwas mehr Geduld notwendig, als der heutige Autofahrer im Schnitt mitbringt...

  • Habe mich aber immer gefragt, wenn doch was passiert ist, welcher Fahrradfahrer bewusst auf seine Vorfahrt gepocht hat nach dem Motto "Ich hab Vorfahrt, ich fahre jetzt - auch wenn da ein 40-Tonner abbiegt!" Die haben doch auch Augen im Kopf, oder nicht?


    Ich wurde auch schon mal fast an der Kreuzung stehend von einem abbiegenden LKW platt gemacht und badworseme hat Recht, die Hinterachse oder der Anhänger/Auflieger braucht sehr viel Platz und wenn der LKW schnell fährt hast kaum eine Chance weg zu kommen.

    Nein, aber (wenn baulich möglich) auf dem Standstreifen weiterfahren und sich einordnen.

    Das habe ich so auch gelernt.
    Natürlich sollte es möglich sein, sich rechtzeitig einzuordnen und natürlich geht das nur wenn der Standstreifen überhaupt existiert.
    Aber gen Ende des Beschleunigungsstreifens eine Vollbremsung hinlegen, weil da Farbe auf den Asphalt gemalt ist scheint mir unverhältnismäßig zu sein. Ein folgendes Fahrzeug beschleunigt ja auch und ist nicht nur auf den Vordermann sondern auch auf den Verkehr auf der Autobahn konzentriert. Da kanns dann auch schnell gefährlich werden.
    Und natürlich versucht man dann auch so schnell wie möglich vom Standstreifen auf die Autobahn zu kommen und fährt da nicht ewig rum.