Fahrwerksvermessung - was beachten? Spur und Sturz - was ist das?

  • Mir wurde am Freitag beim Fahrwerk einstellen gesagt, daß bei unserer Plattform vorne der Sturz NICHT eingestellt werden kann.
    Stimmt das tatsächlich???

    V/RS FL TDI CR DSG MJ2010
    3M SLN - H&R 24mm HA - VCDS - Benet Frontlippe und Heckdiffusor - Skoda Dachspoiler - LED RL

  • Ja, frei einstellen kann man den Sturz an der VA nicht.


    Aber man kann wie schon wie vorne im Eröffnungsbeitrag erwähnt den Aggregateträger
    lösen und etwas verschieben. So kann man in Grenzen wenigstens Sturz und Nachlauf
    beider Seiten weitgehend gleich einstellen ("ausmitteln").


    Das sollte man auch tun wenn beide Seiten nicht identisch sind, also wenn die Abweichung
    li/re über 10' liegt (10' = Minuten, nicht 10° = Grad).

  • Oha, das heißt ja wenn ich Pech habe fahre ich auch meine Reifen innen ab falls der Sturz nicht ganz stimmt nach dem tieferdrehen. Wenn es da keine Möglichkeit zur Einstellung des Sturzes gibt bin ich ja wohl echt gekniffen :/

    greetz Thomas
    V/RS TDI Combi
    Brillantsilber, D Ausstattung, GRA, SunSafe -Umbauten sind im Profil zu sehen-

  • @bruce


    Erstmal danke für die Mühe die du dir gemacht hast alles schön zu Erklären. Leider begreife ich noch nicht alles. Deshalb wollte ich mal fragen was du zu meinen Vermessungsergebnissen sagst?
    Hab die Messung nach dem Einbau der neuen Bilstein B8 (50iger H&R schon vorhanden) machen lassen.
    Der Sturz auf der HA ist ja nicht gerade im Soll oder?


    Ich überhole andere um Ihnen zu zeigen was für ein langsames Auto sie haben! :D

  • Oha, das heißt ja wenn ich Pech habe fahre ich auch meine Reifen innen ab falls der Sturz nicht ganz stimmt nach dem tieferdrehen. Wenn es da keine Möglichkeit zur Einstellung des Sturzes gibt bin ich ja wohl echt gekniffen :/


    Kein Problem. Den Sturz an der HA verringert man nach der Tieferlegung und vorne wird er
    ja nicht ganz so hoch. Das kompensiert man weitgehend mit etwas mehr Vorspur.
    Etwas mehr Innenkantenverschleiß wird man trotzdem haben.



    @bruce


    Erstmal danke für die Mühe die du dir gemacht hast alles schön zu Erklären. Leider begreife ich noch nicht alles. Deshalb wollte ich mal fragen was du zu meinen Vermessungsergebnissen sagst?
    Hab die Messung nach dem Einbau der neuen Bilstein B8 (50iger H&R schon vorhanden) machen lassen.
    Der Sturz auf der HA ist ja nicht gerade im Soll oder?




    Was auffällt:


    - Sturz vorne extrem ungleich li/re
    - Sturz vorne nicht geändert (Eingangswerte = Ausgangswerte)
    - Sturz hinten zu hoch
    - Sturz hinten wurde auch nicht korrigiert
    - Vermessung unvollständig (vieles fehlt)


    Also hat sich da jemand keine Mühe gegeben. Es wurde nur die Spur korrigiert, sonst nichts.
    Klar, so geht das schnell und günstig.
    Damit abfinden würde ich mich aber nicht. So fährt dein Auto nicht geradeaus (er müsste
    nach links ziehen, du müsstest also nach rechts gegenlenken) und du verschleißt so deine
    Reifen ungleichmäßig.

  • Find ich gut dass es jemanden gibt der sich mit unseren Fragen außeinandersetzt und dann auch noch Ahnung von der Materie hat... Danke Bruce ;)


    Aber jedes mal wenn ich mich hier durchlese werde ich verwirrter, zumal diese ganze Vermessungsgeschichte einfach nicht mein Ding ist :D


    Wenn ich meine Karre nächste Woche zum Vermessen bringe, sollen die sich nach den Werten richten die ihnen die Anlage vorgibt oder doch etwas anders einstellen? Ist mir alles etwas zu verwirrend hier...
    Hab ein KW var.1 Inox drin, genaue Höhe müsst ich mal ausmessen wenn es von Belang sein sollte...

    greetz Thomas
    V/RS TDI Combi
    Brillantsilber, D Ausstattung, GRA, SunSafe -Umbauten sind im Profil zu sehen-

  • Mit einem gewissen Grundverständnis für Geometrie und etwas Zeit ist es ganz
    einfach. Ich habe mir das auch selbst aneignen müssen. Alles ist logisch und wer
    etwas googelt oder auf GolfVIGTI.de ins GTIpedia guckt, der wird schnell wissen
    worum es geht.



    Die Vorgaben von Skoda sind schon ok. :thumpup:


    Allerdings erlaubt Skoda (wie auch VW) gewaltige Toleranzen. Bei Audi sind sie
    'seltsamerweise' kleiner. Eine gute Vermessung zeichnet sich in meinen Augen
    u.a. dadurch aus, dass diese Toleranzen nicht voll ausgeschöpft werden.


    Insbesondere sollten Spur, Sturz und Nachlauf sowohl links wie auch rechts
    möglichst gleich sein. Und das ist absolut machbar. An beiden Achsen.


    Man muss dazu nur vorne den Hilfsrahmen = Aggregateträger und die seitlichen
    Konsolen lösen und leicht verschieben. Hinten ist es sowieso ganz einfach, dort
    gibt es sowohl für den Sturz als auch für die Spur eigene Exzenter.



    Und wenn ich sehe, dass der Sturz an der VA um 30' (also ein halbes Grad) li/re
    unterschiedlich und die Ausgangs- mit der Eingangsmessung identisch ist, dann
    zeigt das doch, dass sich da jemand um die Arbeit gedrückt hat.


    Wenn dann noch hinzu kommt, dass offensichtlich auch an der HA Ein- und Aus-
    gangswerte identisch sind, dann war da jemand schlichtweg faul.



    Um das zu erkennen muss man auch kein Experte sein. Mal ehrlich, einfach fünf
    Minuten Zeit nehmen und die Zahlen vergleichen reicht schon um zu sehen, dass
    da jemand keine besonders gute Arbeit abgeliefert hat.


    Nicht falsch verstehen - es geht mir eher darum die "Angst" zu nehmen. :)
    Beschäftigt euch einfach in Ruhe mit dem Protokoll, dann erschließt sich einiges.

  • So..ich war dann mal bei der Achvermessung in einem VW/Skoda Autohaus da meine Autowagen bei gerader Lenkradstellung nach rechts gezogen ist.
    Eingestellt wurde "drüben" bei VW - das ganz hat 96 Euro gekostet und 3 von 4 Räder mussten nachgestellt werden - nun die Frage - wurde es richtig gemacht?


    Könnte sich jemand meinem Protokoll annehmen - denn der RS hat immer noch keinen Perfekten Geradeauslauf.


    06.07.2012 war ich Vermessen und Nachstellen und bin noch am selben Tag von Bitterfeld nach Oberlungwitz (175km) gefahren und konnte daher reichlich testen - mir kommt es manchmal so vor als würde die Spur nur sporadisch nicht stimmen - oder achte ich in den letzten Tagen einfach zu sehr darauf und Seitenwind hat mehr Einfluss auf die Spurtreue als man denkt?


    Grüße Fabian

    Gruß Fabian


    "In einem Forum sind meistens schon alle Fragen beantwortet - nur nicht von jedem!"
    "Ein Problem ist halb gelöst, wenn es klar formuliert wurde!"

  • Selbstverständlich kann man sich täuschen, vor allem wenn die Straße nicht perfekt eben ist. Dann
    muss man halt leicht versetzt fahren oder noch besser sich eine andere Strecke zur Beurteilung suchen.


    Eigentlich sind die Zahlen nicht wirklich schlecht und das Lenkrad sollte bei ausgeglichenen Radlasten
    und exaktem Reifendruck ziemlich gerade stehen.



    Aber trotzdem wäre das m.E. noch etwas besser gegangen, denn:


    - der Sturz an der HA könnte niedriger und li/re gleichmäßiger ausfallen* - es wurde NICHTS korrigiert
    - auch die Spur an der VA könnte trotz Korrektur noch etwas gleichmäßiger sein



    Ob das dein schief stehendes Lenkrad hinreichend erklärt kann ich nicht beurteilen. Perfekte Luftdrücke
    setze ich mal voraus. Ganz wichtig: Zeigen die Reifen ein gleichmäßiges Verschleißbild?


    :schwitz:


    *Ich wundere mich auch über den hohen Sollwert. Die anderen Protokolle in diesem Thread weisen als
    Sollwert für den Sturz an der HA -1°20' aus. Diesen Wert halte ich auch für die bessere Wahl.

  • der Reifenverschleiß an sich ist top...ich habe ja letzte Woche erst Tüv gehabt und konnte auch gleich mal mit unters Auto schlüpfen und habe mir alle Reifen genau angeschaut weil ich eben wusste das es Freitag zur Achvermessung geht...


    es sind alle 4 reifen rundrum gleichmäßig (zumindestens pro Achse) abgefahren...ich habe extra außen, mitte und innen und jeden Reifen jeweils am Ventil und gegenüber gemessen...um Pro reifen 6 Messwerte zu haben...


    sollte ich deiner Meinung nach die Möglichkeit der Nachbesserung nutzen? - oder lieber noch einmal wo anders hinfahren...denn ich wurde zwar von der Empfangsdame nett behandelt und auch der Kaffee hat geschmeckt...aber wenn der VW Mitarbeiter mit einem leicht gelangweilten Blick auf einen zu kommt und sagt: hier haben sie ihren Skoda wieder...weiß ich nicht recht ob ich mir dort Freunde mache wenn ich nochmal hinfahren und das Pinibelchen spiele


    grüße


    PS: mir wurde erzählt die beiden Hinteren räder und vorne rechts mussten korrigiert werden

    Gruß Fabian


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  • Ob man sich beliebt macht ist ja egal. Wenn du nicht hin gehst haben sie dich auch nicht mehr lieb, oder?
    Dagegen spricht zwar, dass die Werte alle im Rahmen der Toleranz sind, aber letztlich entscheidend ist
    immer ob die Mühle geradeaus fährt und das Lenkrad gerade steht. Darauf hat der Kunde einen Anspruch
    solange nicht Teile verzogen sind und eine korrekte Einstellung unmöglich machen.

  • dann werde ich morgen noch einmal bei Gelegenheit auf wirklich ebener Strecke möglichst ohen Seitenwinde testen...und gegebenfalls noch mal zum Nachbessern gehen...falls es ein zweites Prokoll geben wird...werde ich dieses wieder posten...


    Dank dir erstmal für die Bewertung der Messergebnisse...ich mich dorthingehen auch noch einmal auseinandersetzen...immerhin ist es "nur" Geometrie...die Sollwerte habe ich ja nun...

    Gruß Fabian


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  • ich hatte das Problem auch mal mit dem schief stehenden Rädern , nur weil ich mal die Räder von vorn nach hinten getauscht habe stand das Lenkrad schief , dann nach 2000km wieder gewechselt und siehe da stand es wieder gerade.

    Mit Geld, kann man sich halt kein Können kaufen :finger:

  • Das passiert gerne wenn die Sturzwerte links und rechts sehr unterschiedlich sind.
    Die HA ist da genauso wichtig wie die VA.

  • das bringt mich natürlich auf eine Idee...ich habe nämlich letzten winter die Markierungen auf den Reifen vergessen bevor ich sie auf dem Dachboden eingelagert habe...da die reifen aber erst neu waren konnte man da noch keinen großen unterschied im Verschleiß messen und ich habe sie so angesteckt wie ich sie vom felgenbaum genommen habe...


    nun ist ja anzunehmen das die reifen mit den Falschen Achswerten "eingefahren" wurden...kann ja also nun sein das die Spur zwar exakt ist aber der "schief" gefahrene Reifen das Auto aus der Spur lenkt...den gemessen wird ja an den Felgen und nicht an den Reifen...


    mmh...nun ist die Frage ob sich das wieder "einfahrt" und nach ein paar km wieder besser wird...oder ob ich es auf eine verschlimmbesserung hinausläuft...

    Gruß Fabian


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  • Hallo zusammen,


    ich bin bei mir demnächst auch mal gespannt, was bei meiner Achsvermessung raus kommt. Ich habe bei mir bereit nach 2000km bemängelt, dass mein Lenkrad auf der Autobahn leicht nach links steht. Nach langerem hin und her, hat sich VW jetzt doch dazu entschieden, eine Achsvermessung durchzuführen, bin echt gespannt ob die das Lenkrad mittig bekommen. Allerdings zieht mein RS weder nach links oder recht, hält sich eigentlich gerade in der Spur nur dass eben das Lenkrad leicht links steht.


    ich werde dann berichten, was bei mir am Ende raus gekommen ist, oder ob es am Ende sogar noch schlimmer ist als vorher....


    Grüße Enzo

    RS60 TSI

  • @ Pioneer:


    Hinten ist ja in der Regel der Sturz höher. Wenn man nun an jeder Achse einen Reifen, der zuvor an der VA gelaufen ist,
    sowie einen Reifen, der zuvor an der HA gelaufen ist, montiert, dann wird meist das Lenkrad schief stehen und oft auch
    das ganze Auto zur Seite ziehen. In deinem Fall ist der Sturz hinten sogar besonders hoch, was bei einem solchen diago-
    nalen Tausch natürlich zu besonders deutlichen Auswirkungen führt.



    @ Enzo:


    Wenn nur das Lenkrad schief steht sind normalerweise die Sturzwerte ok bzw. li/re weitgehend gleich, aber die Spur
    ist vorne oder hinten ungleich. Das ist an beiden Achsen leicht korrigierbar. Du hast auf jeden Fall einen Anspruch auf
    ein gerade stehendes Lenkrad, egal ob bei einem neuen Auto oder bei einem älteren Modell nach einer Vermessung.

  • Mal 2 Fragen:


    1.
    Was sind denn nun die korrekten Sturzwerte für die HA?
    Bei meiner letzten Achsvermessung wurden -1°45' als Sollwert genommen.
    Neue Werte somit bei mir:
    Links: -1°50'
    Rechts: -2°01'



    2. Bei der Achsvermessung musste der Sturz vorne korrigiert werden (ausmitteln durch lösen des Aggregatträgers). Kann sich der Sturz durch wechseln des Fahrwerks (Stoßdämpfer, Federn, Domlager) verstellen? Oder wird eigentlich nur die Vorspur dabei verstellt?

  • Was steht den auf deinem Protokoll als max/min Wert?
    Bei mir steht hinten min -1°50,max -0°50 deine -2°01 wären somit 11 Minuten außerhalb des Korridors.


    Ich bin bei -1°43 und -1°38,vorne driftet es bei mir dagegen extrem auseinander.


    Da ich mit Einbau von Point-S nicht zufrieden bin und die Höhe nicht gleich war,als auch eine Sturzdifferenz vorn da ist,die mir zu hoch ist, habe ich am 3.9 einen Termin bei ATU zum gleichsetzen und neu Vermessen.
    Mal sehen ob die es besser können, der Meister der Niederlassung ist sehr brauchbar, ATU hin oder her, das kommt immer auf die Niederlassung an.

  • Also um jetzt mal konkreter zu werden.


    Bei mir wurde gestern ein neues Fahrwerk (Bilstein) eingebaut. Dabei wurden auch die Domlager gegen neue gewechselt.


    Daraufhin wurde eine Achsvermessung in der freien Werkstatt durchgeführt. Interessant sind hierbei die Werte Sturz und Spur der Ausgangsmessung.
    Auf der Vorderachse sind Spur und Sturz im grünen Bereich (d.h. schön gleichmäßig und gute Werte).
    Auf der Hinterachse sind die Sturzwerte ok und die Spurwerte daneben.


    Am Abend wurde eine weitere Achsvermessung dann bei Skoda durchgeführt. Nun schaut euch mal die Eingangwerte an.
    Diese habe ich farblich markiert:
    grün = stimmt mit Ausgangangsmessung der ersten Achsvermessung überein
    rot = stimmt mit Ausgangsmessung der ersten Achsvermessung überhaupt nicht überein


    Wie kann das bitteschön sein??


    Daraufhin wurde bei der Vorderachse der Sturz neu gemittelt. Aber bei der ersten Messung hatte dieser noch gepasst.


    Was nun? Noch ne Vermessung machen lassen?

  • Servus Icefever,


    Ich bin mal so frei mich rein zu hängen. Zu Deinen zuerst gestellten Fragen:



    Die -1°45' kommen mir sehr hoch vor - hier bin ich bei Holger, der im ersten Post -1°20' empfohlen hat (die sich übrigens auch in einigen Messprotokollen hier finden.). Insbesondere da Deine Werte auch noch an der äußeren Toleranz liegen. Das passt für nen Bergrenner oder Slalom, hat aber im Alltag nur erhöhten Verschleiß an der Innenseite zur Folge.


    Zitat

    2. Bei der Achsvermessung musste der Sturz vorne korrigiert werden (ausmitteln durch lösen des Aggregatträgers). Kann sich der Sturz durch wechseln des Fahrwerks (Stoßdämpfer, Federn, Domlager) verstellen? Oder wird eigentlich nur die Vorspur dabei verstellt?


    Bei einem Fahrwerksumbau verstellen sich - insbesondere durch den Aufbau der Achse vorn - eigentlich fast alle Werte zusammen. In der Umkehr lassen sich Spur und Sturz (um mal bei den beiden zu bleiben) auch je nach Maßnahme nur zum Teil getrennt voneinander einstellen. Hier empfehle ich Dir bei Interesse mal zu googlen und Dir nen Eindruck von einer McPherson Achse zu verschaffen. Die Details gibt's dann im GTI Forum (hatte Holger auch schon drauf verwiesen).



    Jetzt zu den Differenzen in den Messprotokollen: Zwei Fehler können immer passieren: Bedienerfehler und / oder ein Defekt an der Messanlage. Was hier vorliegt traue ich mir aus der Ferne nicht zu zu beurteilen. Allerdings würde ich an Deiner Stelle tatsächlich Nachbesserung fordern. Kommt natürlich extrem auf Dein Gefühl zu Deinem Freundlichen an, ob Du ihm das zutraust auch wirklich was besser zu machen. Andernfalls bleibt nur der Gang zu einem - hoffentlich kompetenten - Dritten. Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, es gibt Firmen die sich auf Achsvermessungen und Optimierungen spezialisiert haben (z.B. VETYS in Köln).



    Ansonsten viel Erfolg und viel Spaß mit dem Fahrwerk!


  • Was sind denn nun die korrekten Sturzwerte für die HA?
    Bei meiner letzten Achsvermessung wurden -1°45' als Sollwert genommen.


    Aktuell sind es anscheinend -1°45' wie ich den letzten Protokollen entnehme. Vorher war der Wert
    deutlich niedriger. Laut Blackyress' Protokoll sind es -1°20'.
    Die erlaubte Toleranz beträgt nach wie vor +-30', weshalb ich empfehle sich im unteren erlaubten
    Bereich irgendwo zwischen -1°20 und -1°30' zu bewegen. Also wie beim alten Wert bzw. in dem
    Bereich, in dem sich neue und alte mit ihrer Toleranz überschneiden. Weniger Sturz bedeutet
    weniger Verschleiß und weniger Sägezahn.




    Kann sich der Sturz durch wechseln des Fahrwerks (Stoßdämpfer, Federn, Domlager) verstellen?


    Mit zunehmender Tieferlegung wird der Sturz größer/negativer. Ungleichheiten li/re können aber
    nur in geringem Maß durch einen Fahrwerkseinbau entstehen. Da reden wir von ein paar weniger
    Minuten. Wenn es mehr ist war es schon vorher vorhanden.

  • Mit zunehmender Tieferlegung wird der Sturz größer/negativer. Ungleichheiten li/re können aber
    nur in geringem Maß durch einen Fahrwerkseinbau entstehen. Da reden wir von ein paar weniger
    Minuten. Wenn es mehr ist war es schon vorher vorhanden.


    Diese Ungleichheit war eben vorher nicht vorhanden. Auto war erst einen Monat vor dem aktuellen Umbau bei der Achsvermessung... da hat alles gestimmt.
    Deswegen bin ich extrem verwundert, warum jetzt mit einmal gemittelt werden muss.


    Nicht das es sich wirklich um nen Bedienerfehler bzw. defekt der Messanlage handelt.



    Kein Plan was ich jetzt machen soll. Am Ende kostet mich das wieder nur Zeit und vorallem Geld!


  • Wie kann das bitteschön sein??



    Du hast hier gerade den Beweis geliefert, dass viele Vermessungen Mist sind, denn eines steht fest:


    Eine von beiden muss Murks sein. :whistling:


    Ich will nicht vorschnell die freie Werkstatt verurteilen, aber da dort Spurdifferenz und max. Lenkeinschlag fehlen
    würde es mich nicht wundern wenn weder Felgenschlagkompensation noch Lenkroutine durchgeführt wurden. Beides
    ist absolut zwingend wenn das Ergebnis stimmen soll. Und dann bin ich geneigt eher der Vermessung auf dem VAS1813
    Glauben zu schenken.


    Wenn du nun sagst, dass du erst vor einem Monat zur Vermessung warst und dort li/re alles gleich war, dann stellt
    sich die Frage wo jene Vermessung stattgefunden hat. Wenn das bei Skoda war und nun stellt man dort eine solche
    Abweichung fest, dann könnte das wiederum gegen deren Vermessungen sprechen.
    Mein GTI hatte zig Fahrwerkswechsel gesehen, an den Sturzwerten hat sich nie viel geändert (außer von Serie auf
    Gewinde, aber da wurde es gleichmäßig mehr).


    Wie gesagt, es ist leider schwer zu sagen und ich kann deine Verunsicherung sehr gut verstehen.


    :schwitz:


    Wie steht denn die Lenkung?



    ps:
    Wenn du eine absolut ebene Garage sowie eine Wasserwaage besitzt kannst du ja mal selbst rundum die Sturzwerte
    messen. Es reicht wenn du die Millimeter oberes Felgenhorn zu unterem Felgenhorn angibst falls du dich mit Mathe
    schwer tust. Ich rechne dir das dann gerne in Grad und Minuten um. Natürlich jeweils auf die Senkrechte bezogen.

  • Wenn du nun sagst, dass du erst vor einem Monat zur Vermessung warst und dort li/re alles gleich war, dann stellt
    sich die Frage wo jene Vermessung stattgefunden hat. Wenn das bei Skoda war und nun stellt man dort eine solche
    Abweichung fest, dann könnte das wiederum gegen deren Vermessungen sprechen.


    Die Vermessung hat eben auf genau dem gleichen Messstand bei Skoda stattgefunden. Nur war es diesmal ein anderer Mechaniker.


    Das Lenkrad steht gerade. Eventuell zieht er minimal nach rechts weg... kann aber auch täuschen (bin nur 10km seitdem gefahren).


    Ich überlege nun, ob ich nochmal in einem anderen Skoda-Autohaus vermessen lasse, oder in ne andere freie Werkstatt bzw. zu nem Reifenhändler gehe.
    Denn hinten muss definitiv der Sturz korrigiert werden. Nachbesserung kann ich nicht verlangen, da sie sagen werden das alles in der Toleranz liegt.


    Was ist zu Laser-Achsvermessungen zu sagen? Besser/schlechter/egal?

  • Egal.


    Der VAS1813 ist jedenfalls top (wird von Beißbarth hergestellt). John Bean stellt aber auch gute Messstände her
    und selbst mit der Schnur geht es genauso genau. Vor allem muss der Mann wissen was er tut bzw. sich an die
    Vorgaben halten. Viele Mechaniker halten Felgenschlagkompensation und Lenkroutine sowie Beladungsvorgaben
    (bspw. BMW) für überflüssig. Allerdings nur solange sie die Zusammenhänge nicht verstehen.

  • Also habe nun Montag nen neuen Termin für ne Achsvermessung in ner freien Werkstatt... das wäre dann der dritte Achsmessstand auf den mein Auto innerhalb einer Woche fährt ;( .
    Habe mich aber vorhin bei der Terminvereinbarung noch ein wenig mit denen unterhalten.


    Die machen wohl für einige Autohäuser in der Umgebung die Vermessungen.
    Das Messsystem ist ein John Bean 3D Messgerät. Vorteil wäre z.B. gegenüber anderen Systemen, dass das Fahrzeug nicht ausgehoben werden muss. Weiterhin ist nach Aussage des Mitarbeiters wohl auch keine Felgenschlagkompensation mehr notwendig (erkennt das System von alleine).


    Naja ich bin mal gespannt.


    Hier noch was sehr interessantes: http://www.agvs-beo.ch/cmsfiles/achsvermessung_am.pdf


  • Weiterhin ist nach Aussage des Mitarbeiters wohl auch keine Felgenschlagkompensation mehr notwendig (erkennt das System von alleine).


    Naja ich bin mal gespannt.



    Ich ebenfalls.

  • @ the bruce:


    Was hältst du von der Aussage mit der Felgenschlagkompensation?
    Ich habe mal ein wenig gegoogelt... das steht für die John Bean 3D Messstände in jedem Werbetext drin.

  • Wenn es da so steht wird was dran sein. Natürlich wüsste ich dann gerne auch wie es funktioniert.

  • Ich werde mal am Montag nachfragen. Werde bei der Vermessung aber leider nicht dabei sein.


    Es wurde mir nur gesagt, das der Meister der es macht sehr penibel ist. Sie möchten das der Kunde beim ersten mal zufrieden ist, und nicht ständig wieder angerannt kommt. Außerdem sollen sie angeblich auch die Fahrzeuge für so nen Luxusautohaus vermessen (Ferrari usw.).

  • Das ist aber die Standard Felgenschlagkompensation mit ausheben des Fahrzeugs. Die soll ja bei John Bean Geräten entfallen. Danach muss das KFZ wieder komplett durchgefedert werden.

  • Achso. War auch überwiegend für Nerds wie mich gemeint, die mit dem Begriff nichts anfangen konnten. ;) . Ich wußte nämlich wirklich nicht wie das gehen sollte. Aber jetzt bin ich wieder etwas schlauer. :thumbsup:

    F31



    Gruß Kai :thumbsup:

  • Hallo,


    also vorne hat der Sturz und die Spur gepasst. Also war das mitteln des Sturzes bei Skoda anscheinend doch korrekt.
    Der Sturz hinten war zu extrem, wie ich auch schon geschrieben hatte. Der wurde nun auf 1°30' eingestellt.


    Was mich verwundert hat, das die Spur an der Hinterachse wieder komplett verstellt war. Diese wurde ja 20km vorher erst eingestellt. Der Meister hatte dafür auch keine direkte Erklärung. Er meinte ich solle erstmal fahren und dann schauen wir nach ca. 4Wochen nochmal ob diese wieder verstellt ist.


    Frage an euch:


    Wie kann es sein, das sich die Spur an der HA verstellt?


    1. Kann es an schlechten Felgen liegen, so das jedesmal das Ergebnis verfälscht wird?
    2. Defekt an der HA, der das auslösen kann?
    3. Eventuell normal, da sich das neue Fahrwerk erst noch setzen muss?


    Hierzu nochmal das Protokoll, wo die doch extremen Eingangswerte an der HA ersichtlich sind.



  • 1. nur wenn keine Felgenschlagkompensation (korrekt) durchgeführt wurde


    2. ich denke nicht, aber wenn, dann Spiel ich den Lagergummis und das kontrolliert man ja vor der Vermessung


    3. soviel nicht



    Ich schätze die letzte Werkstatt hat schlichtweg die Exzenter nicht wieder richtig angezogen. Wenn die
    Exzenterscheiben sicht gelöst haben sollten hätte das diese Werkstatt ja beim einstellen merken müssen.