Mal angenommen, für eine Freund gefragt , es wurde von einer Werkstatt eine andere Downpipe verbaut und es stellt sich raus, dass da diverse Schrauben und Muttern so locker sind, dass man sie nur mit den Fingern drehen kann ... wie prüfe ich, ob die anderen richtig fest sind?
Bei normalen Schrauben klar, aber bei Dehnschrauben? Ausbauen und Neue rein?

Symptome für nicht feste Schrauben sind z.B. klackern/knallen beim Lastwechsel.
Hört sich in Echt etwas anders an, liegt wohl daran, dass sich der Schall über die Halterung (anders) überträgt:

Jein, mich würde immer noch interessieren, wie man das prüft und es waren diese Schrauben locker:

Blick vom Motor in Richtung AGA.

Schraube A war so locker, dass man sie mit der Hand drehen konnte. Schraube B mit ca. 55 Nm angezogen.
Die Schrauben D waren mit ca. 110 Nm angezogen. Schraube C konnte man jedoch nur bis etwa 90 Nm anziehen, danach drehte sie durch.

Drehmoment für die Schrauben ist tatsächlich:
A+B 70Nm + 180°
für D+D (hinten) 70Nm + 180°
die 2 vorderen C+D (Befestigung der Lenkung) 70Nm + 90°

A+B wurde von der Werkstatt bei einem Folgetermin getauscht, bei C+D war ich dabei, weil ich später immer noch Muttern an der Downpipe gefunden habe, die locker waren. D hat der KFZler mit der Ratsche nach gezogen bis sie sich fest anfühlten. Bei C von hinten/oben einen Gabelschlüssel dagegen gehalten und von unten mit dem Schlagschrauber festgeknallt.

Kann das sein, dass es ich da um den Reparaurleitfaden "Achse Lenkung" handelt ... Rep.-Gr.40 - Radaufhängung vorn 2 Aggregateträger, Stabilisator?
Dann müssten die Schrauben ersetzt werden, weil sie überdehnt sind?

Aber wie geschrieben, mich würde immer noch interessieren, wie man das prüft, wenn man wissen will, ob die Schrauben richtig angezogen sind weil man den Verdacht hat, dass sie es teilweise nicht sind.

Mmmmh, das ein KFZler scheiße baut, OK, aber gleich zwei?

Ja, es wurde die HJS Downpipe und die Sachs Performance Kupplung eingebaut; von zwei verschiedenen Leuten aber beim gleichen Termin.
Ich war bisher der Meinung/Kenntnis dass das alles Schrauben (vor allem A+B) waren, die den Einbau der DP angefasst wurden. Auf die explizite Frage von mir danach bei der Werkstatt, wurde mir da auch nicht widersprochen. Bei den Schrauben vom Lenkgetriebe hatte ich auch noch die Idee, dass die schon im Werk nicht richtig angezogen wurden, aber der Grund ist ja nun klar.
Weitere Bilder von Muttern, die nicht angezogen waren:

Waren beide so locker, aber nur bei der einen zu sehen aus der Perspektive.

Um auf meine Frage zurück zu kommen ... falls man nicht prüfen kann ob (Dehn-) Schauben wieder korrekt angezogen wurde, bleibt einem ja vermutlich nur die Möglichkeit wie es in der Industrie gemacht wird:
vorher an den Schrauben Lack auftragen, damit man zumindest sieht ob an den Schrauben gearbeitet wurde. Ob sie dann richtig angezogen wurden, sieht man ja aber trotzdem nicht .

Ist eben die Frage, wie man damit umgeht, denn immer wenn ich als Kunde mal ein klein wenig Einblick in den Werkstattbetrieb hatte, wurde so Sachen allgemein recht lax gehandhabt. Z.B. auch beim Räderwechsel wird ja gerne mal mit dem Schlagschrauber viel zu fest angeknallt, was man sieht wenn der Drehmomentschlüssel bei der ersten Bewegung schon Knack macht. Aber das führt hier zu weit?

Ja OK, vielen Dank.
Dann bleibt einem bei Dehnschrauben & Co. nur darauf zu vertrauen, dass korrekt gearbeitet wird.

Am Aggregateträger selbst sind alle Schrauben nicht mehr lose, da stand ich direkt daneben als die geprüft wurden. Ansonsten verhält sich das Auto normal, wobei ich am Getriebe selbst noch nicht geschaut habe. Bisher dachte ich ja, dass hier sauber gearbeitet wurde. Ist mittlerweile ~ 6000 km / 3 Monate her. Davon waren ~2500 km die Schrauben/Muttern locker. Seit dem Umbau fährt das Auto auch nicht mehr mit Serienleistung und nach etwa 800 km habe ich das erst mal Geräusche gehört.
Vor dem letzten Termin hatte ich HJS kontaktiert, ob in der Zeit etwas kaputt gegangen sein könnte (ich ging ja bisher davon aus, das es nur die DP betrifft). Der nette Herr, mit dem ich später telefoniert habe, war ziemlich entsetzt, meinte aber, dass da nichts wäre was deshalb kaputt gehen kann. Wichtig wäre vor allem, dass alles dicht ist, was dann aber auch einen Fehler geworfen hätte, und ganz allgemein der Flex-Teil unbeschädigt ist.
Habe später dann auch noch die V-Band-Schelle entfernt, da er sagte, dass bei dem Auto alles so perfekt passt, dass sogar beim Lösen der Schelle die Verbindung zum Turbo in Position bleibt. Das war auch so, es sind auch keine Abgasspuren dort zu sehen. Also alles dicht. Dabei ist mir auch aufgefallen, dass keinerlei Heißschraubenpaste verwendet wurde, obwohl das im Reparaturleitfaden steht.
Er sagte auch, dass man die Schelle, nach dem alles gut heißt wurde, ruhig noch mal nach ziehen soll. Da wären dann noch ein paar Gewindegänge mehr drin. Das war am nächsten Morgen nach dem Gespräch, als wir in der Werkstatt die Schrauben geprüft haben, auch so.

Die Drehmomentstütze ist übrigens quasi schon immer, kurz nach Überführung, drin. Das war in einer anderen Werkstatt und ich stand ebenfalls daneben. Da ist alles korrekt nach Vorgabe gelaufen, weil wir zusammen die Anleitung durchgegangen sind und ich eine neue Schraube direkt dabei hatte, aber das hätte ich auch selber hinbekommen wenn ich eine Hebebühne oder Grube hätte.

Zitat von Mnyut

immer wenn ich als Kunde mal ein klein wenig Einblick in den Werkstattbetrieb hatte, wurde so Sachen allgemein recht lax gehandhabt.

Ich sehe gerade, dass ich das heute Mittag vielleicht etwas missverständlich ausgeführt habe. Das war nicht auf diese eine Werkstatt bezogen, da war ich erst mit diesem Auto und erst sechs Mal und auch nicht in der Werkstatt sondern in einem von der Werkstatt abgetrennten Kundenbereich mit Hebebühne. Ändert ja aber nix daran, dass die Schrauben frei Hand angezogen wurden. Das war auch in anderen Werkstätten, in denen ich in den letzten 19 Jahren so war ... VAG, Ford, Freie und eine auf Reifen spezialisierte Werkstatt, die sich nicht nur während dem Termin als Flop herausgestellt hat.

Genau so habe ich aber auch Automechaniker erlebt, die sauber und korrekt gearbeitet haben.
So Erlebnisse sind aber der Grund, warum ich einfach Sachen lieber selber mache, obwohl ich kein großer Fan vom basteln am Auto bin war.

Das mit dem Ersetzen war klar, und auch warum.
Auffahrrampen habe ich zwei, so habe ich auch raus gefunden, wo die Probleme sind, aber bekommt man auf zwei Rampen das Getriebe raus? Spätestens an meinem mangelndem Wissen wäre es vermutlich gescheitert.
Auch mit der Downpipe (die hätte ich ja tatsächlich gerne selbst gewechselt, aber keinen Bock auf eine Mietwerkstatt) währe das etwas zu eng geworden.
Die Drehmomentstütze hätte ich auf den Rampen übrigens auch nicht wechseln können, da ist hier im Forum schon der ein oder andere Motor weggekippt.

Nächstes Projekt auf den Rampen ist der Ladeluftkühler und nächstes, bzw. spätestens 2020, dürft ihr mir dann bei bringen, wie man einen Ölwechsel selber macht .