Hallo zusammen,
mein Name ist Marc-Oliver und ich komme aus der Südwestpfalz.
Ich wende mich etwas verzweifelt sssan Euch, da ich hoffe einer satten Werkstattrechnung aus dem Weg gehen zu können ![]()
Vor einiger Zeit leuchtete bei meinem Octavia RS 245 2.0 TSI (Baujahr 10/2018, 62.000 km) die Partikelfilterlampe auf.
Eine Regenerationsfahrt war nicht möglich bzw. führte nicht zum gewünschten Ergebnis. Eine erzwungene Regeneration war ebenfalls nicht möglich, da die Option in VCDS nicht aktiviert war. Ein Kollege hat versucht, die Fehlercodes auszulesen, siehe beigefügte Bilder.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich hoffe, dass es sich nur um einen defekten Sensor handelt und der OPF überhaupt nicht das Problem ist. Ich bin in letzter Zeit viel auf kurzen Strecken gefahren, hätte aber nicht gedacht, dass dies so schnell zu Problemen führen könnte. Das Auto ist seit der fehlgeschlagenen Regenerationsfahrt außer Betrieb.
Octavia RS 245 2.0 TSI / OPF-Leuchte
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Erstmal kurz zum korrekten Verständnis: bei Asche kann man nix mehr regenerieren.
So ein Partikelfilter hat 2 Aufgaben: 1. er soll den Ruß aus den Abgasen festhalten. Ruß sind brennbare Bestandteile, also einfach bisher unverbrannter Kraftstoff. Der wird im DPF/OPF festgehalten, bis dieser das nächste Mal ordentlich auf Temperatur kommt. Im Normalfall startet das Auto die Regeneration nebenbei im Betrieb einfach. Dabei wird im Auslasstakt Kraftstoff eingespritzt, der dann direkt in den Auspuff geht, dort entzündet und den Partikelfilter auf so hohe Temperaturen bringt, dass der Ruß, der noch drin hängt, verbrannt wird und als Verbrennungsprodukte (primär CO2 und H2O) in die Umgebung geht.
Aufgabe 2 ist, Asche festzuhalten. Asche sind die nicht brennbaren Verbrennungsprodukte. Also das sind Partikel, die nicht weiter brennen können. Diese sammeln sich über die Laufzeit einfach im Partikelfilter an und da kannst du nichts großartig gegen tun, als den Filter dann irgendwann zu tauschen (bzw inzwischen gibt es wohl halbwegs erfolgreiche Reinigungsverfahren).
Meines Wissens wird die Beladung mit Asche vom Auto nur errechnet. Also über die gefahrene Strecke je nach Fahrprofil errechnet das Auto, wie viel Asche im Partikelfilter sein müsste. Die haben ja Erfahrungswerte von Prüfstandsläufen, wie viel Öl mitverbrannt wird und wie viel Ascheanteile das hat. Die Beladung mit Ruß wird dagegen über Differenzdrucksensoren ermittelt. Also es wird der Druck vor und nach dem OPF gemessen und damit weiß man ja, wie viel Widerstand der OPF gerade bietet. Und löst dann eben die Regeneration aus.
Wenn jetzt die Beladung mit Asche beim Maximum ist, wäre meine allererste Frage, wie sicher du dir bist, dass der Wagen tatsächlich nur 62.000km hat? Hat der vielleicht unterwegs mal irgendwo 150.000km verloren? Weil ein Octavia, der nur 9.000km pro Jahr bewegt wird, ist doch irgendwie unüblich. Und die Aschebeladung kann bei dem km-Stand eigentlich noch nicht voll sein, sofern mein Wissensstand stimmt und die Beladung nur errechnet wird.
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Danke für deine sehr ausführliche Antwort. Ja ich bin mir sicher. Habe das Auto im Dezember 2018 gekauft. Stand waren 10km (ja 10, nicht 10k

Seit dem bin ich tatsächlich nur die 62tkm gefahren, relativ kurzer Arbeitsweg und auch sonst nicht viele Ausflüge:-)
Deshalb hoffe ich auf einen defekten Sensor, so dass der Wert der Beladung einfach nicht stimmt...
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Naja die Aschebeladung ist wie gesagt kein Sensor, der die ermittelt sondern die wird nur vom Steuergerät errechnet. Aber ich habe auch einen Fehler gemacht und dein Bild falsch interpretiert. Deine Aschebeladung ist ja gar nicht voll. Die ist bei 9,63g von 90g, d.h. voll wäre der rechnerisch erst bei über 500.000km
Deshalb hab ich gerade nochmal google bemüht und bin auf das hier gestoßen
https://www.seat-leon.de/forum…on-5f-opf-2-0-tsi.126689/
Einen Versuch wäre es ja mal wert: Regenerationsfahrt nach Bordbuch. Also bis auf ca 90-100 km/h beschleunigen, dann Rollen lassen bis auf 70-80, dann wieder sanft beschleunigen bis 100 und wieder Rollen lassen. Das so oft, bis die Lampe aus ist (kann auch durchaus 10-20 mal dauern)
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Interessant, danke. Ich hatte eine Fahrt ausgetestet, das war bis nach Saarbrücken und zurück. Ca. 120km. Allerdings hatte ich das mit dem beschleunigen und wieder rollen lassen so nicht gemacht.
Ich hab halt etwas bedenken das ganze nochmal zu machen, da man merkt, dass der Motor etwas unrund läuft - Leerlaufdrehzahl ist auch bereit erhöht beim Starten.
Da das Auto jetzt aktuell in der Werkstatt steht (versuchen den Fehler zu löschen und die Zwangsregeneration zu starten) - wann das passiert weiß ich nicht, die waren im Terminplaner ziemlich voll

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In deinem Bild des Fehlerspeichers steht nur das ein Fehler im Partikelfilter erkannt wurde und die Kontrollleuchte an ist.
Wo siehst Du das es mit der Füllung zu tun hat?
Das zweite Bild sind nur der Istwert, die 9,6g und der max Wert von 90g
Wie sieht es mit den Werten der Differenzdrucksensoren aus?
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Das Bild hatte mir ein Kollege geschickt, als er mein Auto ausgelesen hatte. Was da noch genau alles angezeigt wurde, kann ich gar nicht sagen.
Ich habe aber heute Rückmeldung der Werkstatt erhalten. Kann das Auto nachher abholen. Sie konnten "die Beladung" zurücksetzen und dann den Fehler löschen. Auch eine anschließende Probefahrt war ohne eine OPF-Leuchte möglich. Ich bin gespannt, kann gerne berichten wie das Ganze ausging...
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Die Beladung zurück setzen bedeutet doch das jetzt von neuem OPF ausgegangen wird
Kann doch nicht die Lösung der Ursache sein💁
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Bis jetzt ist alles okay bei dem Auto. Leerlaufdrehzahl hat sich auch wieder entspannt. Kann dir nicht genau sagen, ob es tatsächlich die Aschebeladung war oder ein anderer Eintrag... Wie erwähnt, bin da nicht so bewandert.