Also mein Highlight war bis zum Wochenende ein Schweizer, den ich mitten in der Nacht mit Tempomat 120 Nähe Sempachersee in Richtung Luzern überholt habe. Da in mehreren hundert Metern ein Schild erkennbar war, dass den rechten Fahrstreifen zum verlassen auf den linken aufgefordert hat, bin ich gar nicht mehr auf den rechten zurück gewechselt. Da das andere Fahrzeug noch weiter weg war, und die Augen offensichtlich schlechter als meine, fühlte ich sich der Überholte dazu genötigt, diesem deutschen Rowdy mal zu zeigen wo der Hammer hängt und betätigte exzessiv seine Lichthupe bis er nah genug dran war um seinen Fehler zu bemerken^^.
So, dann war da der Abend des 5. März 2016. Es ging auf den Ortsausgang zu (Tempo 30) und weit vor mir fuhr ein deutsches Premium-Fahrzeug. Wenn man mit einem Mini unterwegs ist, häufig ein Garant für eine beginnende, skurrile Verfolgungsfahrt.
Nach dem Ort ging es leicht Berg auf und als der Vorausfahrende erreicht war hatten wir beide statt erlaubte 100 gerade mal 60 km/h stehen. OK, kurz mal an stupsen und schon ging es, wie gewohnt, los: der Vorausfahrende hat messerscharf erkannt, was für ein Fahrzeug da hinter ihm so dreist seine wahnsinnige Geschwindigkeit mit hält. Also rauf auf's Gas und, man sieht es ja bei der F1 im Fernsehen: mit waghalsigen 80 fährt der Könner vor mir in den Gegenverkehr um die unübersichtliche Kurve in der Idealllinie zu durchqueren. Die 100 haben wir über mehrere Kilometer nicht geschafft, die fast schnurgerade Landstraße war dann wohl doch zu anspruchsvoll; trotz Nutzung der eigenen und der Spur des Gegenverkehrs.
Nach der nächsten Abbieger-Ampel hat sich die Spur für uns nun auf zwei erhöht. Weil wir danach aber scheinbar beide rechts wollten und ich es nicht eilig hatte, blieb ich hinter dran. An der darauffolgenden, grünen Ampel, ein paar hundert Meter nach der letzten, fing das deutsche Premium-Fahrzeug plötzlich an zu bremsen. Das war interessant, also bin ich hinten dran geblieben.
Total krank: der gepeinigte Verkehrserzieher bremst uns so weit runter, bis die Ampel rot wird, und damit ich sicher auch nicht über die rote Ampel fahre, fährt er selbst nicht noch schnell über die grün-orangene Ampel.
Ja, links wäre frei gewesen und noch genug Zeit um wieder rechts rüber zu wechseln, aber das zu erleben war sensationell.