Hallo allerseits,
bin schon seit einiger Zeit auf dieses tolle Forum hier gestoßen, weil ich plane, mir demnächst einen neuen Wagen zuzulegen und es soll am Besten ein Octavia RS mit dem 230 PS TSI werden (der ohne OPF und als Handschalter, kein DSG).
Jetzt hätte ich einen gefunden und hab letzte Woche auch eine ziemlich lange Probefahrt damit gemacht, die äußerst hilf- und aufschlussreich war, in mehreren Hinsichten.
Fahre ja derzeit noch einen Passat Variant R-Line als 2.0 TDI mit 170 PS Common Rail TDI und habe als Arbeitsweg knapp 100 Km täglich, fast nur Autobahn. Und da fahre ich mit meinem TDI schön entspannt stets mit Tempomat 100 und brauche immer so zwischen 4.7 und 5.2l/100 Km, je nach Wetter und Verkehr.
Ziel war: Einen geräumigen, aber auch schicken Kombi zu finden, der ähnlich motorisiert ist und einen ähnlichen Abzug hat wie mein Passat, aber nicht (oder nicht viel mehr) bei gleicher Fahrweise braucht.
Durch Zufall sind wir vorletztes WE bei einem Ausflug an einem Händler vorbei gekommen, der eben einen Octavia RS dort stehen hatte, mit KW Gewindefahrwerk (das ganz edle, nämlich das Variante 3), dazu schicken 19" Zoll Alus aus dem Zubehörhandel und mit relativ wenig Kilometern drauf (etwa 60.000).
Mir hat der gut gefallen, wie er so da stand und machte vom Zustand her auch einen sehr guten, im Prinzip neuwertigen Eindruck. Daher hab ich eine Probefahrt ausgemacht, denn ich wollte einfach wissen, wie sparsam der Wagen tatsächlich ist, wenn ich den im Alltag mit der gleichen Fahrweise bewege wie meinen Passat.
Und ich war so dermaßen überrascht, wie sparsam man diesen Wagen bewegen kann.
Hab den auf zwei verschiedenen Etappen auf folgende Verbrauchswerte erzielt:
- Auf dem Hinweg 5.5l/100 km (35 - 40 Km Strecke, davon ein paar Kilometer Anfahrt zur Autobahn, den Rest Autobahn)
- Auf der Rückfahrt sogar nur 5.1l/100 Km , weil weniger Verkehr
Konnte es selbst kaum glauben, daß die Karre so sparsam zu fahren ist.
Ist aber tatsächlich möglich, indem man einfach nur Tempomat 100 fährt und ansonsten etwas clever und vorausschauend fährt und nein, es ist KEIN Momentanverbrauch, sondern war mein Durchschnittsverbrauch auf zwei Etappen, die meinem Arbeitsweg sehr ähneln und deshalb aussagekräftig ist.
Der Vorbesitzer hatte übrigens einen Langzeitdurchschnitt (gemessen über eine Laufleistung von über 2400 Km) von 7.0 l/100 Km, hab das sogar abfotografiert.
Jetzt fragt sich der Eine oder Andere vermutlich: Warum dann so einen Motor, wenn er nur mit 100 fährt?
Naja, wie gesagt hab ich 100 Km Arbeitsweg täglich und bei den Spritpreisen muß man da schon etwas auf s Geld schauen, denn das geht ins Geld.
Trotzdem möchte ich halt einen Wagen, den ich am WE bei privaten Ausflügen auch mal etwas ausfahren kann und der dann auch Leistung hat, wenn ich ihm einmal die Sporen gebe.
Das hab ich übrigens auf den letzten paar Kilometern der Probefahrt dann auch mal gemacht, hab den ein paar Mal bis fast in den Begrenzer gedreht und war da auch ziemlich angetan vom Motor, der echt Spaß macht, sehr drehfreudig und agil ist und jederzeit genug Schub hat.
Dann war der Verbrauch natürlich auch deutlich höher, aber das ist ja klar.
Da aber Diesel schon seit geraumer Zeit stets 20 bis 25 Cent teurer ist als Diesel, könnte das jetzt sogar - ganz im Gegensatz zu früher - sogar so sein, daß ich mit einer durchschnittlichen Fahrleistung von 25.000 bis 30.000 Km im Jahr mit eine Benziner gleich teuer oder sogar etwas günstiger komme.
Schön und gut, jetzt aber zu etwas Negativem.
So angetan ich dann auch von dem Wagen war, gab es leider auch Unerfreuliches zu berichten und bei dieser langen Probefahrt hat sich dann leider auch ein Problem gezeigt, welches ich so nicht erwartet hätte.
Bin mit 1.98 m ziemlich groß, hab recht lange Beine und ich stoße leider mit dem rechten Knie an die Mittelkonsole bzw. die Mittelkonsole drückt etwa an der Stelle, wo der Übergang ist zum Armaturenbrett, recht unangenehm auf mein Knie, weil dies ergonomisch leider nicht sehr clever gemacht ist an dieser Stelle und ich ziemlich groß bin (1.98 m). Für dieses Problem hab ich leider noch keine 100%ige Lösung gefunden und wäre da für Lösungsvorschläge sehr dankbar.
Hat jemand ähnliche Probleme beim Octavia III RS?
Dachte an Schaumstoff bzw. Moosgummi dort hin kleben und auch schon darüber nachgedacht, die Mittelkonsole etwas auszuschneiden, auch wenn sich das jetzt krass anhört.
Was könnte man da machen, was hilft wirklich?
Außerdem hätte ich noch drei Punkte, die ich gerne geklärt haben würde:
1. Das Soundsystem, also die Lautsprecher. Ziemlich enttäuscht war ich auch von der verbauten Lautsprechern im Wagen, selbst bei bis auf max. regulierten Höhen waren die Höhen viel zu schwach un nur in Bezug auf die Höhen ist das Hörerlebnis ziemlich mies, die mittleren und unteren Frequenzen sind okay würde ich sagen.
Also das lässt sich nicht mehr besser regulieren offenbar. Da sind die serienmäßigen Lautsprecher meines Passats um einiges besser, die haben ziemlich klare und gute Höhen, und das ist nicht die Dynaudio Anlage, sondern die ganz normale.
Ist das Canton System, welches man ja optional im RS haben kann, eine spürbare klangliche Verbesserung und sind da die Höhen wirklich deutlich besser als bei der Serienanlage?
2. Das große Navi-/Radiogerät. In dem Modell, welches ich Probegefahren bin, ist das nicht ganz so große Navi (das Admundsen) verbaut, welches noch zwei Drehregler rechts und links hat. Es gibt aber für de RS ja auch das Columbus, welches ja glaube ich das Top Modell ist und den größtmöglichen Screen hat, richtig?
Hat das einfach nur einen größeren Screen oder auch teils andere/schönere/mehr anwählbare Menüs als beim Admundsen?
Läuft das fehlerfrei und Problemlos oder ist das Admundsen da zuverlässiger?
3. Bei allem, was ich so bisher gelesen habe, ist man sich so ziemlich einer Meinung: Der Wagen, den ich Probe gefahren habe (Octavia RS Bj. 2018, Facelift mit den vier Scheinwerfern vorne) und der enthaltenen Motorisierung (TSI mit 230 PS und OHNE den OPF, Mkb: CHHA) ist ein sehr zuverlässiges Auto, wo man sich um die drei kostspieligsten Punkte (Turbo, Steuerkette, Motor) keine Gedanken mehr machen braucht, weil eventuelle Probleme dieser Teile schon in den Baujahren zuvor ausgemerzt wurden und dieses Modell damit keinerlei Probleme mehr damit hat.
Ist dem aber wirklich so?
Es gibt nämlich eine Firma, die hat sich darauf spezialisiert, einige bekannte Schwachpunkte der Skodas auszumerzen und die bieten u.a. auch den Einbau einer verbesserten Steuerkette/Steuerkettenspanner an, damit man keine Probleme mehr mit der Steuerkette bekommt und somit einen kapitalen Motorschaden vorbeugt.
Wenn der 230 PS TSI (Mkb: CHHA) aber doch so ausgereift und zuverlässig sein soll, dann braucht es aber doch keine andere Steuerkette, oder betrifft das nur einige wenige Modelle und falls ja, welche genau?