G.A.S. V2 Luftfahrwerk - Erfahrungsbericht

  • Nachdem ich seit nunmehr über ein Jahr das German Airride Systems V2 in meinem 5E RS verbaut habe, möchte ich meine Erfahrungen damit gerne mit euch teilen.


    Verbaut wurde das G.A.S. im Dezember 2016 bei der Firma S-Design in 07545 Gera. Bestellt habe ich es während einer Rabattaktion von G.A.S., sodass ich für das komplette Fahrwerk "nur" noch 2.099,- Euro bezahlt habe. Dazu kamen nochmal 50 Euro für 2 Funkfernbedienungen und natürlich der Einbau und die TÜV-Abnahme. Ich habe mich lediglich für eine manuelle Steuerung mittels 2 Kippschalter für Vorder- und Hinterachse im Innenraum plus digitaler Druckanzeige entschieden, da ich einen Aufpreis von mindestens 990,- Euro für eine Airlift-Performance Steuerung nicht eingesehen habe.
    Damit habe ich zwar keine Einzelradansteuerung, automatische Niveauregulierung und die Möglichkeit, das Airride über eine Smartphone-App zu steuern, aber ich komme mit den vorhandenen Komponenten sehr gut zurecht. Einzig dem kleinen 11,5 Liter Aluminium-Lufttank geht recht schnell die Puste aus. Der verbaute 12V-Kompressor könnte zwar auch ein größeres Luftvolumen bewältigen, jedoch hätte der nächstgrößere Tank nicht in die Reserveradmude gepasst. Daher ist es nicht möglich ohne kurze Wartezeit von 0 Bar auf höchste Position (8 bar) zu wechseln. Das Einstellen meiner vom TÜV-eingetragenen Fahrhöhe (3 bar vorne und 4,5 bar hinten - entspricht ca. 315mm Abstand zwischen Kotflügel und Radmitte) ist jedoch immer problemlos möglich.


    Der Vorteil meiner manuellen Steuerung ist, dass ich nicht nur 3 voreingestellte Höhen habe, wie es bei anderen Steuerungen üblich ist. Ich kann jederzeit (auch während der Fahrt) die Höhe beliebig variieren. Das hat den Vorteil, dass ich nicht erst anhalten muss, wenn plötzlich eine Temposchwelle o.ä. vor mir auftaucht.



    Für das Airride waren keine weiteren Änderungen an der Karosserie nötig, da ich schon vorher im Zusammenhang mit dem Gewindefahrwerk die Kotflügelinnenkanten vorn habe anlegen lassen. Desweiteren wurden vorn und hinten Teile der Radhausinnenverkleidung ausgeschnitten. Das war es dann aber auch schon. Die Kotflügel sind noch die werksseitig verbauten und keine Mücke oder SRS. Auch die Antriebswelle ist noch Serie, hier denke ich aber noch über eine dünne Welle von Mapco nach, da ich damit vorne eventuell noch einen halben Zentimeter tiefer komme.



    Was den Komfort angeht bin ich absolut begeistert. Da ich auf eigene Erfahrungen mit dem Serienfahrwerk, Eibach Sportline Federn und einem IS-Racing Gewindefahrwerk zurückgreifen kann, kann ich euch sagen, dass sich der Fahrkomfort am ehesten mit den Tieferlegungsfedern vergleichen lässt. Dank dem verbauten Anti-Wank-Kit fährt sich mein RS auch in Kurven keineswegs schwammig oder beginnt mit aufschaukelnden Bewegungen. Der gute Komfort wurde mir auch schon von mehreren anderen RS-Fahrern bestätigt, die bei sich Gewindefahrwerke oder Tieferlegungsfedern verbaut haben.



    2017 hab ich schon 4 Reifen-Felgen-Kombinationen in Verbindung mit dem Airride ausprobiert:
    - 7,5x18 ET 51 Turini mit 225/40 R18 Nokian (Winter)
    - 8,5x19 ET 42 Veemann mit 225/35 R19 Hankook (Sommer)
    - 8,5x19 ET 45 Ultra Wheels mit 225/35 R19 Kumho (Sommer)
    - 8,5x20 ET 45 Rotiform mit 235/30 R20 Achilles (Sommer)


    Der 235er Reifen hat sich dabei als grenzwertig herausgestellt. Das gilt nicht nur für die Breite, sondern auch für die Qualität. Ich bin auch kein großer Fan von Achilles, aber der Reifen war nun mal schon drauf...
    Nächste Saison werde ich auf jeden Fall wieder zu einem 225er Reifen greifen, da auch der, was die Traglast angeht, für meinen TSI mit Handschaltung ausreicht, sofern ich mindestens mit 2,6 bar Reifendruck fahre.
    Auch die ET 42 der Veemann war für die Vorderachse das absolute Limit. Es geht zwar, aber mit ET 45 bin ich hier definitiv auf der sichereren Seite :D Hinten gibt's dagegen überhaupt keine Probleme. Hier hat Skoda theoretisch sogar für eine 9,5J Felge Platz gelassen :lol:


    Jetzt gibt's noch ein paar Bilder des Ganzen:


    Ausbau der Reserveradmulde:


    0 Bar mit 18 Zoll Winterrädern:


    0 Bar mit 19 Zoll Sommerrädern:


    0 Bar mit 20 Zoll Sommerrädern:


    3 bar / 4,5 bar (Fahrhöhe) mit 19 Zoll Sommerrädern:


    3 bar / 4,5 bar (Fahrhöhe) mit 20 Zoll Sommerrädern:




    Fotos der Steuerungseinheit und der höchstmöglichen Einstellung des Luftfahrwerks (8 bar = Offroad-Höhe) werde ich noch nachreichen. Die Bilder hab ich gerade nicht gefunden ^^

  • Vielen Dank für den schönen Bericht. Wie laut ist bei dieser Verbauweise der Kompressor im Innenraum, wenn er arbeitet? Da dürfte es ganz schön dröhnen, oder?

  • Naja es geht. Zum Glück sind darüber noch die normale Abdeckung der Reserveradmulde und die Kofferraumwendematte. Die dämpfen den Geräuschpegel deutlich. Außerdem läuft der Kompressor nur rund 25-30 Sekunden beim Wechsel von 0 bar zur Fahrhöhe. Und damit kann ich gut leben :)

  • Erfahrungen mit Airride sind immer gerne gesehen, damit auch der letzte versteht wie es funktioniert. Weil dieses, das ist ja viel zu tief zum fahren, kann ich nicht mehr lesen. ;-) Aber selbst bei den 3 programmierten Fahrhöhen muss man doch nicht anhalten, ich jedenfalls nicht.
    Laut einigen Gutachten Auflagen ist eine Änderung der Höhe sowieso nicht zulässig während der Fahrt. Ausnahmen sind bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit ein Anheben zum überfahren von Hindernissen.

  • Hallo Dom, vielen Dank für den Beitrag. Was ich krass und cool finde das du mit dem Luftfahrwerk auf 8,5x20ET45 gefahren bist. Ist das denn auch TÜV- und Polizeitechnisch in Ordnung gewesen? Denn ich habe auch die Felgen und Reifengröße und möchte nicht die Kotflügel wechseln. :D

  • 8,5x20 ET45 passt problemlos mit den Serienkotflügeln. Die Kombi fahren hier auch einige. TÜVig wäre das sicher auch gewesen, aber ich hatte die Räder nur 2 Wochen drauf und hab dann auf Winterräder gewechselt.