Der Mietwagen-Thread

  • Da es durchaus noch andere Marken als Skoda geben soll (habe ich gerüchteweise gehört) und andere Foren ähnliche
    Threads haben, gehe ich davon aus, dass Erfahrungsberichte anderer Fahrzeuge durchaus interessant sein können.


    Los geht's daher mit einem Automobil italienischer Provenienz.


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    Was bewegt der Standard-Europäer im Normalfall für ein Automobil? Richtig: Es hat einen Vierzylinder-Motor, Frontantrieb, Handschaltung und vier Türen.


    Somit ist man bereits beim Fiat Panda, der (auf seine Art und Weise bzw. mit viel Augenzwinkern) die grundlegendsten mobilen Ansprüche befriedigt.


    Die Karosserie ist passabel geformt, nicht aus der Zeit gefallen und verfügt - wie geschrieben - über vier Türen. Man nimmt hinter dem annehmbaren Volant auf einem Thron-artigen Gestühl Platz, welches nicht in der Höhe verstellbar war. Entsprechend muss die Außenansicht mit meinen ca. 1,95 m für alle Passanten ein Quell der Erheiterung gewesen sein.


    Zunächst war nicht 100% klar, ob im Fahrzeug überhaupt ein Motor verbaut wurde. Ein Blick unter die Motorhaube erledigte diesen Zweifel aber schnell. Der 1.2-Liter-Motor wuchtet satte 51 kW auf die Kurbelwelle - das lässt den Atem vor freudiger Erwartung stocken. Wenn der Karren aber einmal rollte, dann war man erstaunlich flott unterwegs. An Steigungen im 5. oder 4. Gang verließen den guten Panda dann doch ab und an die Kräfte. Eine Konversation mit den Mitfahrenden ist bei hohem Tempo aber sowieso nicht ratsam, da die Abroll- und Windgeräusche immens waren.


    Die 5-Gang-Schaltung erinnert an Rühren im Sauerteig. Und der Kofferraum - sofern man diesen so nennen kann - ist ein größer geratenes Handschuhfach. Die Spiegel-Verstellung erfolgt manuell: Schlägt man die Beifahrer-Tür etwas energischer zu, rutscht der Spiegel ein gutes Stück nach unten und man darf nachjustieren.


    Die Instrumente sind klar ablesbar, allerdings ist der Bord-Computer eine Sache, die man sich im Urlaub nicht antun sollte. Ebenso stellt das Radio einen tollen Test für alle masochistisch veranlagten Fahrer dar. Es war mir u.a. nicht möglich, einen vom Vormieter eingestellten Warnton zu deaktivieren, der immer beim Überschreiten von 90 km/h ertönte. Humor kann man den Italienern nicht absprechen.


    Vielen Fiat-Modellen ist auch der sogenannte City-Knopf zu eigen, welcher, einmal gedrückt, die Servolenkung nochmals leichter bedienbar machte. Dann klappen Einpark-Manöver wohl umso besser. Das lag aber auch an den Proportionen des Wagens, der plötzlich Parklücken attraktiv machte, an denen man mit einem Octavia Kombi geflissentlich vorbeifahren sollte.


    Fazit:


    Nach ein paar Tagen kommt man an den Punkt, an dem dieses Automobil ausreichend ist. Vor allem im Geschwindigkeitsbereich bis knapp über 120 km/h, der in Spanien üblich ist. Durch das bestehende Tempolimit ist das Fahren (ebenso wie z.B. in Frankreich) auf der Autobahn vielfach entspannter. Alles wird entschleunigt. Auf dem größten Flughafen in Süd-Spanien fuhren dann massenweise Pandas als Groundforce-Fahrzeuge auf den Landebahnen herum. Hier
    hat Fiat wohl seine Absatzzahlen her.


    Noch ein Wort zum Skoda Octavia:


    In zwei Wochen sind mir genau drei davon begegnet. Zwei davon als Kombi, also die Karosserievariante, die in Spanien (egal von welchem Fabrikat) nun wirklich niemand kauft. Skoda ansich hat sich in Spanien noch nicht durchsetzen können. Man sieht nur ein paar Rapid und Superb - letztere vornehmlich als Taxi.

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    Einmal editiert, zuletzt von verdichter ()

  • coole Idee mit dem Thead.


    Hast du echt lustig geschrieben :P:P:finger:


    Werde bei Zeit hier auch mal die ein oder andere Erfahrung beisteuern :D

    Ich bin nicht die Signatur...Ich putze hier nur :whistling: !!


    ********************RS 245 Combi, Stahlgrau, DSG, Vollausgestattet bis auf Standheizung, AHK, beheizbare WSS********************

  • Da der Thread Titel nicht auf die Fahrberichte abzielt, erlaube ich mir eine Frage zum Thema zu stellen.


    Wir überlegen grade für den anstehenden Urlaub nach Italien als Alternative einen Mietwagen zu nehmen.
    Da die Strecke ja über die Alpen in die sonnige Region führt, haben wir da u.a. an ein Cabrio gedacht.
    Das Problem bei den Mietwagenanbietern ist ja, dass immer ein schönes Modell als Beispiel für die Fahrzeugkategorie her hält (mit dem Hinweis o.Ä.).
    Hat jemand Tipps, wie man an einen "passenden" Wagen kommt?

  • Als Privatmieter ist das allgemein schwierig. Aber es gibt online normalerweise in Foren Autolisten zu bestimmten Mietwagen-Klassen für jeden Hersteller. Wobei da vor allem die Standard Klassen natürlich gut gepflegt sind, Cabrios sind immer und überall selten in der Vermietung, daher schwierig. Aber wenn du diese Autolisten der verschiedenen Anbieter miteinander vergleichst dann kann da zumindest eine Tendenz herauskommen.
    Ansonsten wenn du das Auto hast und es dir nicht gefällt dann fahr nochmal in eine Station und erzähl denen irgendwas, was dich an diesem Auto stört und mit einem anderen Auto der gleichen Klasse gelöst werden könnte. Z. B. Zu wenig Platz für Gepäck und du brauchst einen größeren Kofferraum. Oder zu wenig Platz seitwärts und du stößt ständig an die Beifahrerin. Oder zu klein und du hast eklige Verwirbelungen am Kopf. Da muss man dann kreativ werden. Ich hatte mal einen Peugeot 3008 (Mini SUV) und habe dann gesagt der ist zu hoch für die Tiefgarage, ich brauche einen Kombi. Hab dann einen Mondeo bekommen.
    Ansonsten habe ich bisher bei eigentlich jeder Anmietung ein besseres Auto bekommen als ich gebucht habe aber ich buche immer über die Firma und da passiert das dann häufig. Golf Diesel gebucht, 3er Kombi 2L Diesel bekommen / Golf Diesel gebucht, Sharan 2L Diesel bekommen / Golf Diesel gebucht, Passat 2L Diesel bekommen. Mein Chef hat kürzlich bei gebuchtem Golf einen Focus RS bekommen.
    Für Cabrio ist allerdings das Angebot an Vermietern sowieso dünn. Mir fällt da in Europa gerade nur Avis ein. Ich tippe es wird ein Golf oder Fiat 500 Cabrio.
    Avis hat auch eine "select series", da bekommt du genau das gebuchte Auto. Weiß aber nicht, wo das überall angeboten wird.
    Edith: hab gerade mal nachgesehen..Meran hat überhaupt kein Cabrio, in Bozen steht Fiat 124 Spider oder ähnliches und wenn man drauf clickt werden A3 Cabrio, Beetle Cabrio und Fiat 500 Cabrio angezeigt.

  • Es geht nach wie vor bei den Autovermietern nach der Mietwagenklassifizierung (Mietwagenklassifizierung – Wikipedia), d.h. simple vier Buchstaben regeln den ganzen Quark.


    Bei Europcar und Sixt kann bei eigentlich problemlos ein Cabrio finden und auch mieten - es ist zu empfehlen, einfach mal vor Ort anzurufen.


    Allerdings ist das Ganze ein teures Vergnügen, da meist nur sehr wenige Kilometer im Preis inbegriffen sind (neulich gesehen bei Sixt mit 700 km für drei Tage).

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  • Neues Jahr, neues Glück - wieder Spanien.


    Gebucht wurde diesmal Golf-Klasse und der Herr am Schalter hatte erneut das Wort 'Fiat' im Mund, bis es dann doch ein "Mini, 5-Türer, Benziner" werden sollte.


    Man lernt dann bei der Abholung im Parkhaus recht schnell, dass die südländische Mentalität weiterhin ihren Charme hat, denn wir standen dann in der Realität vor einem "Mini, 3-Türer, Diesel".


    Das war mir aufgrund des Motors sogar lieber und man kann in Spanien auch momentan noch ohne schlechtes Gewissen sowas fahren. Der Karren hatte gerade 1700 km auf der Uhr.


    Auch hier war das Öffnen des Kofferraums ein Quell der Erheiterung, denn in dieses "Staufach" passte nur eine große Reisetasche, der Rest musste auf die Rücksitzbank.


    Eine kurze Zwischenfrage an Mini bzw. BMW: Dass der Mini ein Liebhaberauto für Fans ist und besonders Frauen gefällt - geschenkt. Aber wie man nach wie vor ein Fahrzeug quasi ohne Federung bauen kann, ist mir ein Rätsel. Kein mir bekanntes KFZ hat eine dermaßen harte Rückmeldung jeglicher Unebenheiten. Jedes mal wunderte man sich, dass die Felgen (allerdings mit viel Gummi aufgrund eines 196/55/R16er Reifens gesegnet) nicht Schaden nahmen.


    Und dann noch die Macke mit dem Rückwärtsgang. Man startet den Motor (mit getretener Kupplung und Schaltung im 1. Gang) und ich konnte nun auf Biegen und Brechen partout nicht den Rückwärtsgang einlegen. Man musste erst den Leerlauf einlegen, runter von der Kupplung, dann wieder drauf - erst dann konnte man durch viel Würgerei den R-Gang reindrücken. Hier kommt für Neulinge viel Freude auf.


    Auf der Gegenseite allerdings ist das Fahrgefühl trotzdem angenehm, das Handling ist aufgrund der Abmessungen sehr agil. Auch sind die Fenster relativ groß, die Sicht nach hinten stimmt. Die Sitze sind bequem, auf der Rücksitzbank können nur Kinder wirklich bequem mitfahren.


    Der 1.5L Dreizylinder-Diesel-Motor mobilisiert 116 PS bei 270 Nm, ist leise und man fühlt sich nie untermotorisiert, schon gar nicht auf Autobahnen, auf denen bei 120 km/h Sense ist. Das Ergebnis waren knappe 5 Liter Verbrauch.


    Will man am Infotainment rumspielen, merkt man doch schnell, dass beispielsweise alles von VW sehr viel intuitiver bedient werden kann. Alles ist sehr verschachtelt, muss teilweise per Dreh/Drück-Regler in der Mittelkonsole, dann wieder am mittigen runden Screen oder über die Lenkradhebel bedient werden. Ein Navi war nicht verbaut, daher kein Eindruck möglich. Radio und Handy-Anbindung per Bluetooth allerdings klappten prima.


    Nach zehn Tagen mit dem "Kart" muss ich zugeben, dass mir das Gesamtkonzept Mini durchaus gefallen könnte, allerdings dann eventuell als Zweit/Dritt-Wagen und als Cabrio. Konfiguriert man sich dann mal aus Spaß einen John Cooper Works mit 231 PS-Benziner und etwas Ausstattung, erfasst einen beim Listenpreis das kalte Grausen.

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  • Gleiches Jahr, neues Glück - diesmal Korsika.


    Kurz zur Insel selbst: Absolut sehenswert, da quasi alles vorhanden ist, was man im Urlaub braucht. Damit sind Meer, Gebirge und wunderschöne kleine Orte gemeint.


    Der Korse ansich hat ja seine Eigenheiten, daher durfte man auch vom Automobil ähnliches erwarten.


    Dieses Mal in Gestalt eines Peugeot 208 mit jungfräulichen 750 km auf der Uhr und einem (jetzt kommt's) Diesel-Motor (bitte alle mitschämen). Das robuste 1.5-Liter Triebwerk trat mit 77 kW an und machte seine Sache ordentlich. Man merkt aber selbst diesem Kleinwagen beim Anfahren an, was er an Gewicht des Motors mit sich rumschleppen muss. Hier ist sicher ein solider Benziner mit 130 PS die bessere Wahl. Wichtiger aber war der sehr respektable Gesamtverbrauch (nach gefahrenen ca. 800 km) von 4.90 Litern auf 100km.


    Das alles immer incl. eingeschalteter Klimaanlage, da ansonsten im Juli/August nicht auszuhalten. Hier ein Lob an PSA, denn die Klimaanlage war sofort nach dem Einschalten immer auf optimaler Kühlung und hielt auch die Temperatur konstant, was man vom Octavia 5E nicht immer behaupten kann.


    Die Spritpreise lagen Insel-typisch recht hoch mit ca. 1.50 € bis 1.60 € pro Liter für Diesel bzw. Benzin. Vom Octavia war ich gewohnt, dass man beim Tanken einfach beim ersten abschalten dann auch einen vollen Tank hat - nicht so beim 208. Hier musste man noch mehrmals manuell nachdrücken, bis der Tank wirklich voll war.


    Endlich war es mir vergönnt, auch mal das Experiment(?) der Franzosen zu prüfen, was das kleine Lenkrad anbelangt. Man guckt auf die Armaturen nicht durch, sondern über das Lenkrad. Mir persönlich gefallen ja kleine/griffige (Sport-)Lenkräder und dieses Gefühl ist nach den Tagen mit dem 208 ganz passabel, obwohl das Kunstleder haptisch nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Fraglich ist auch, ob jeder (je nach Körpergröße) seine optimale Sitzposition und Sicht einstellen kann. Der Schalthebel sieht schick aus und die Gänge rasten auch passabel ein, aber die Schaltwege sind mir zu lang.


    Das Infotainment incl. Navi ist dann wieder gewöhnungsbedürftig, einige schrullige Anzeigen und Ansagen mussten dann ja doch kommen. Die im Display angezeigte erlaubte Geschwindigkeit deckte sich quasi nie mit der Realität (keine Verkehrszeichenerkennung verbaut). Vor allem der Radioempfang war ziemlich schlecht, was aber auch an der Geographie vor Ort gelegen haben könnte. Das Handy ließ sich problemlos koppeln, die Sprachqualität war gut.


    Die Sitze sind komfortabel, bieten aber zu wenig Seitenhalt und man sitzt zu hoch. Das Fahrwerk ist ein großer Minuspunkt, denn wie können 16-Zoll-Räder mit 195er Reifen im Zusammenspiel mit der Dämpfung so unterbelichtet sein? Ja, man kann Härte und Komfort mit etwas Hingabe verbinden, siehe z.B. das "ST X", was ich selbst fahre. Dieses ist im Vergleich zum 208 sogar noch komfortabler. Fuhr man mit dem Peugeot schnell und seitlich in der Kurve über eine Fuge, versetzte es den Wagen regelrecht um ein paar Zentimeter. Hier wurde gespart - und zwar "grande".


    Und dann kommt die Dämmerung und die Nacht, man ist gezwungen, das Abblendlicht einzuschalten. Und wieder fragt man sich, wie sowas heutzutage noch verkauft werden darf. Selbst die (technisch gesehen) Jahre alten Xenon-Brenner am 5E sind um Welten heller (und damit sicherer) als am Peugeot. Sicher kann man auch diesen als Option sogar mit Xenon oder LED ausstatten, aber Halogen-Funzeln sollten mittlerweile quasi verboten werden.


    Der 208 bietet sich trotzdem als flinker Wagen an, denn für den täglichen Gebrauch ist er gedacht. Er muss aufgrund der örtlichen Gegebenheiten auch schlicht robust sein und etwas wegstecken können. Anfängern sei das Fahren auf Korsika nicht zu empfehlen, die Einheimischen sind sämtlich im Stress und begreifen Autofahren eher als Vorstufe zum vorzeitigen Ableben. Es gibt quasi bis auf ein paar Kilometer keine Autobahnen, alles muss über die Landstraßen. Gerne wird an Steigungen und nicht einzusehenden Stellen überholt, als gäbe es kein Morgen. Diesen Eiertanz sollte man tunlichst nicht mitmachen und brav rechts fahren. Gerne steht auch die Gendarmerie an vielen Ecken und geblitzt wird an vielen Stellen stationär mit unscheinbaren "Kästen" am Straßenrand.


    Zusatz: Die von mir bedachte Verleih-Firma hat nun einen neuen Weg des Abkassierens gefunden. Der Wagen ist in "sauberem" Zustand wieder abzugeben. Damit ist primär das Aussaugen gemeint, da wohl Fahrzeuge abgegeben wurden, die einem Mini-Strand glichen. Erachtet also der Verleiher das Fahrzeug als "nicht sauber", werden 80 € zusätzlich berechnet. Fraglich ist hier, ob das Prinzip eines Mietwagens hier nicht missverstanden wird oder der Franzose (hier: Korse) mal wieder seinen eigenen Weg gehen wollte.

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  • Das alles immer incl. eingeschalteter Klimaanlage, da ansonsten im Juli/August nicht auszuhalten. Hier ein Lob an PSA, denn die Klimaanlage war sofort nach dem Einschalten immer auf optimaler Kühlung und hielt auch die Temperatur konstant, was man vom Octavia 5E nicht immer behaupten kann.


    Meine Frau fährt den aktuellen 308SW.
    Da bin ich auch auf die Leistungsstarke Klimaanlage neidisch.
    Hatte erst gedacht, meine funktioniert nicht mehr richtig. Habe mir dann mal schnell den O3 RS vom Kollegen geliehen zum Gegencheck.
    Die ist genauso Bescheiden.


    Die Klimaautomatik im 308 ist auch dazu in der Lage, den Innenraum gleichmäßig herunterzukühlen.
    Im O3 RS frieren sich die Kinder hinten den Ars... ab, während wir vorne noch schwitzen.

    Bisher: Combi TDI DSG, Rallye-Grün-Metallic, mit 'alles' außer Panoramadach und Standheizung
    EZ: 04/15
    Bisher: Combi RS245 DSG, "Grundiert / ohne Lack", mit 'alles' außer Panoramadach und Standheizung
    EZ: 04/18

    Aktuell: Combi RS iV First Edition, Velvet-Rot-Metallic, mit 'alles' außer Panoramadach und Standheizung

    EZ: 03/21

  • Corona hat auch in diesem Thread seine Vir... ähhh Spuren hinterlassen, daher wird hier nun abgestaubt. Otto-Normalbürger darf seit einiger Zeit (vorerst?) wieder unbehelligt von absurden Auflagen reisen, zumindest in der EU.


    Fuhr vormals etwas Bedenken mit, ist es nun ein schlechtes Gewissen. Denn es kann kein Menschenrecht sein, per Flugzeug um die halbe Welt zu gondeln. Daher schaue ich eventuell in ein paar Jahren etwas wehmütig auf diesen Thread.


    In nicht viel mehr als zwei Stunden ist man also im 17. Bundesland der Deutschen, auf Mallorca. Die Anzahl an Touristen wird 2022 die Zahl aus dem Rekordjahr 2019 übersteigen, was in vielerlei Hinsicht bedenklich ist. Zum Thema Mietwagen gab es im Vorfeld Horrormeldungen bezüglich Verfügbarkeit und Preisen. Das war aber nicht der Fall, oder ich hatte Glück. Hier wird wohl eventuell bereits künstlich verknappt, Lieferzeiten der Hersteller hin oder her.


    Als Fahrer eines race-blauen Skoda Octavia Kombis erzeugte die Ansage der Vermiet-Mitarbeiterin, dass man nun einen "Skoda Fabia Estate" überreicht bekommt, erstmal keine große Begeisterung, da soviel Platz nicht benötigt wurde. Gerne hätte man aus Gründen mal einen anderen Hersteller bzw. Modell probiert, aber das sind Luxus-Probleme. Also steht man dann mit dem Schlüssel in der Hand vor einem (Überraschung!) race-blauen Fabia III aus 2022 mit knapp 8000 km auf der Uhr.


    Schnell die schon vorhandenen Kratzer fotografieren, dann los. Im Innenraum ist quasi alles schon am gewohnten Platz (auch das m.E. hässliche zwei-speichige Lenkrad), in leicht abgespeckter Form. Welche Ausstattungs-Linie der Fabia hatte, kann ich nicht sagen. Enthalten war u.a. eine Klimaautomatik und ein kleines MIB ohne Navi. Bisher konnte ich Android-Auto bzw. SmartLink noch nicht testen, hier war es soweit. Die Koppelung per USB-Kabel ist nervig aber problemlos und die Navigation per Google Maps klappte auch - es gab allerdings immer wieder Abbrüche, da "kein GPS gefunden" angezeigt wurde. Wo auch hin mit dem Handy, denn auf dem Armaturenbrett rutscht es hin und her, weiter unten hinter dem Ganghebel der Empfang dann arg dünne. Wer das täglich nutzt, kann sicher mehr dazu sagen und kennt die Schwachstellen. Gelinde gesagt ist hier noch Luft nach oben, z.B. bei der doch arg blassen und detailarmen Darstellung der Karte auf dem Display.


    Nach den ersten Kilometern fragt man sich dann zwangsläufig, was für eine Motorisierung verbaut ist. Das passiert meist dann, wenn man auf's rechte Pedal drückt und nur überschaubare Dynamik-Exzesse erfolgen. In diesem Falle wurde ich also Zeuge/Opfer des allgemeinen Downsizing-Wahns in Form eines Dreizylinder-TSI mit 1.0 Liter Hubraum (muss dabei immer an einen Milch-Tetrapack denken) und insgesamt 70 kW (95 PS), gekoppelt an eine 5-Gang-Handschaltung. Wie schon in den alten Berichten angemerkt, gewöhnt man sich erstaunlich schnell an solch eine "Leistung". Man kann problemlos mitschwimmen, das Geräuschniveau ist erstaunlich niedrig. Überholvorgänge aber bitte genau planen: Das gilt vor allem dann, wenn der Karren mal mit vier Personen besetzt, der Kofferraum beladen und die Klimaanlage eingeschaltet ist. Dann stößt das Konzept an seine Grenzen und der Verbrauch steigt überproportional. Nach ca. 800 abgespulten Kilometern lag dieser bei 4,5 Litern Super auf 100 km, das ist der große Pluspunkt dieses Motors - und eine Drei vor dem Komma sollte möglich sein.


    Allgemein fährt das Konzept des Fabias bei Skoda gefühlt etwas unter dem Radar bzw. wird nicht so vermarktet, wie er es verdient hätte. Man erhält mit dem Kombi viel Platz, bewährte Technik und ein ansprechendes Äußeres. Emotionen wird das aber nicht hervorrufen (eventuell ein Hatchback wie der R5), hier geht es um ein Alltagsauto. Konnte in den paar Tagen Fahrt keinen wirklichen Schwachpunkt finden, über den es lohnen würde, sich aufzuregen. Vermisst habe ich allerdings die Mittelarmlehne, dort klaffte eine große Lücke mit Ablageflächen und der Arm senkte sich ins Leere.


    Fährt man mit einem Kombi (egal welchen Fabrikats) über spanische Straßen, wird man nach wie vor als außerirdische Erscheinung wahrgenommen und die Blicke sind unbezahlbar. Die Zulassungszahlen dieser Karosserieform dürften bei wenigen Prozent liegen. Auffällig sind die vielen SUVs und alles was von PSA produziert wird. Laut Statistik sind spanische Autos im Schnitt 19 Jahre alt. Wohl bekomm's.



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  • Die Worte der Dame hinter dem Tresen der Autovermietung im Land des Lichts (Andalusien) klangen zunächst schockierend, da es ein "Ford Ecosport" werden sollte. Erinnert an doch arg hässliche Modelle aus den 2003er-Anfangstagen dieser Reihe, die mehrheitlich für Südamerika und Indien gedacht waren, gab es den "Haben Sie nicht etwas anderes?"-Reflex. Aber so schlimm sollte es nicht werden.


    Mit dem aufgepinselten "magnetic"-grauen Lack und dem Dach in Kontrast-Schwarz konnte man sogar sehr gut leben. Handelt es sich hier nun um einen aufgebockten Fiesta oder einen verkappten Puma? Wir werden es nicht erfahren. Erfahren durften wir allerdings beim Beladen, dass es sehr wohl noch alternative Konzepte gibt, wie man Heckklappen verbauen kann. Es war uns zunächst nicht möglich, diese zu öffnen. Peinlich berührt wurde eine Angestellte befragt: Diese grinste sofort, meinte, es wäre ihr am Anfang auch so ergangen. Man greife also innerhalb es rechten Blinkers in eine Mulde und drücke sowas wie einen Gummi-Knubbel, woraufhin sich die Klappe einen Spalt öffnet. Dies erfolgt aber nicht nach oben, sondern nach links(!). Hier wollte Ford sich wohl selbst übertreffen, was das Thema "unpraktisch" angeht. Da es eine Option gibt, bei der das Ersatzrad hinten an der Klappe hängt, muss es wohl daran liegen. Ständig muss man aber aufpassen, die Klappe nicht dem Hintermann in den Grill zu rammen.


    Ist die Klappe dann auf, erscheint etwas, was mit viel Augenzwinkern als Kofferraum bezeichnet werden kann. Ein großer und ein kleiner Koffer, dazu drei Rucksäcke - damit biegt sich die arg billig wirkende Abdeckung bereits nach oben. Abhilfe kann hier nur das Umklappen der hinteren Sitze bringen.


    Innen sitzt es sich dann doch kommod, die Materialien wirken auf den ersten Blick angenehm. Das Platzangebot ist vorne auch für große Menschen ausreichend, nicht jedoch hinter dem Fahrersitz, wenn dieser ganz hinten positioniert ist. Das Fahrzeugkonzept trägt dazu bei, dass man erhöht sitzt und einen guten Überblick hat. Der Hebel der 6-Gang-Handschaltung liegt gut positioniert, soweit alles annehmbar.


    Angetrieben wurde das gerade mal 6500km alte Geschoss von einem 1.0-Liter-Dreizylinder mit 125 PS (es ist nur noch eine andere Ausbaustufe mit 140 PS lieferbar), wobei diese sich erstmal arg scheu benehmen. Temperament bekommt man erst, wenn man hohe Drehzahlen fährt. An die Akustik von Dreizylindern kann man sich gewöhnen, alles klingt zuweilen angestrengt, wird aber nie laut bzw. aufdringlich. Der Durchschnittsverbrauch pendelte sich bei um die sieben Litern pro 100km ein, was meines Erachtens etwas zu viel ist. Erstaunlicherweise ist in diesem Mini-SUV der Tank mit 52 Litern größer bemessen, als in einem Skoda RS aus 2014. Grüße an VW.


    Ford wurde die letzten Jahre immer wieder für seine Fahrwerke gelobt. Dies ist meinerseits bei diesem Modell nicht nachvollziehbar. Selten sowas ruppiges und unharmonisches gefahren. Und dann erst die Abrollgeräusche. Irre, was selbst solch schmale Reifen bzw. Räder für Krach erzeugen können.


    Ach ja, im Innenraum ragt in der Mitte vorne ein ca. 8 Zoll großer Screen aus dem Nichts. Das enthaltene Navi war ganz brauchbar, allerdings ist der Bildschirm mit soviel Info zugemüllt, dass man kaum das Wichtige sieht. Radio-Empfang hatten wir quasi keinen, allerdings werden schraubbare Antennen von Autovermietern fast immer gleich entfernt, um Diebstahl zu vermeiden. Android Auto mittels Kabel ist möglich, allerdings dann wieder das leidige Thema, dass das Handy (um GPS-Empfang zu haben), irgendwo vorne hin muss, aber es keine Befestigung gibt. So blieb das mehr oder weniger eine Spielerei.


    Als Fazit bleibt, dass dieses Auto im Grunde niemand braucht, Ford aber wie alle anderen wohl oder übel auf den Zug der SUVs aufspringen musste. Bei einem Gesamtpreis von ca. 30k (Ausstattungslinie "Active") ist mir die Zielgruppe nicht ganz klar, primär sehe ich in diesem Fahrzeug Fans der Marke Ford im fortgeschrittenen Alter sitzen, die jene Variante mit Automatik wählen. Im Jahre 2022 wurden gerade mal knapp 6000 Stück dieses Mobils in Deutschland zugelassen, nach fast 26000 drei Jahre zuvor. Eventuell sind wir den letzten seiner Art gefahren.




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  • Schon länger sollte mal geprüft werden, wie ein aktueller Peugeot 308 sich denn so fährt, vor allem mit der absurden Anordnung des kleinen Lenkrads und dem Blick auf den Tacho über eben jenes. Aber ach, der quasi zugesicherte Bolide war vergeben, der nette Avis/Budget-Mensch auf der griechischen Insel Korfu legte den Schlüssel für einen Fiat Tipo "Street" auf den Tresen.


    Ehrlicherweise muss man Fiat zugestehen, mit dem aktuellen Tipo ein durchaus schickes Fahrzeug produziert zu haben. Einige der Exemplare sieht man ab und an auch in Deutschland, vor allem der Kombi hat durchaus gelungene Proportionen. Daneben gibt es ja noch einen 5-Türer - aber eben keine eine wie mir ausgeliehene Stufenheck-Version (das Thema ist in Deutschland durch bzw. Oberklasse-Limousinen vorbehalten).


    Also heißt es Platz nehmen auf dem bequemen Gestühl, das Raumangebot ist durchaus stattlich und reichlich, man kommt sich keineswegs beengt vor. Das Lenkrad ist etwas zu massiv geraten, der Schalthebel zu klobig. Das Radio ist das Kassenmodell, außer FM und Bluetooth war nix weiter verfügbar. Und dann ging's los vom Parkplatz am Flughafen Richtung Landstraße...


    ... und das erste Mal kam der Reflex auf, den Karren sofort wieder zurückzubringen. Denn beim Langsamfahren (und nur dann) knackte es verdächtig von vorne, eventuell die Domlager oder die Stoßdämpfer. Der Karren wurde 12/2020 zugelassen und hatte knappe 45.000 km auf dem Tacho. Wie bei Mietwagen üblich, gilt für einige Mieter sicher "nach mir die Sintflut". Schnell wurde aber klar, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit auf dieser Insel ca. 20 km/h betragen würde. Das liegt auch an den oft katastrophal schlechten Straßen, von denen Korfu beachtliche 1700 km hat, was für diese kleine Insel viel ist. Aber instandgehalten wurden diese gefühlt zuletzt vor 100 Jahren.


    Angetrieben wurde das Mobil von einem 1.4-Liter Benziner, der 95 PS an die Vorderachse lieferte. Wo sich diese PS aber zeitweilig aufhielten, war mir allerdings ein Rätsel. Sehr zäh in der Kraftentfaltung, in hohen Gängen keinerlei Drehmomentreserven. Man bedenke als Hersteller bitte immer den Fall, dass vier Personen im Auto sitzen, der Kofferraum und der Tank voll sind und die Klimaanlage läuft. In diesem Fall sollte man tunlichst irgendwelche Überholmanöver unterlassen. Als Durchschnittsverbrauch gibt Fiat 7.2 Liter auf 100 km an. Das ist natürlich zu viel für die anliegende Leistung. Und was im Jahre 2023 auch nicht mehr fahren dürfte, sind neu zugelassene Autos mit Halogen-Scheinwerfern, das ist ein Unding.


    Produziert wird der Tipo im türkischen Bursa, wobei die meinerseits bemühte Stufenheckversion eben genau für diesen Markt gedacht ist. Nach dem besten Jahr 2017 mit ca. 11.800 Einheiten in Deutschland sind im Jahr 2022 gerade mal absurde 1.200 Stück zugelassen worden. Solche Zahlen verkaufen einzelne große deutsche Autohäuser im Jahr allein an VW Golf. Irgendwie hat der Tipo das nicht verdient.


    Denn nach einer Woche mit dem Fiat bleibt ein überwiegend positiver Gesamteindruck, denn für den verlangten Preis ist das Gebotene und im Design in Ordnung. Auch der Platz auf den hinteren Reihen und im Kofferraum ist üppig, wie es mit der Langzeiterfahrung aussieht, steht auf einem anderen Blatt. Zu befürchten ist auch hier, dass der Tipo seinen letzten Versuch in Deutschland hatte - und schlicht chancenlos war.



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  • Können griechische Inseln, die mit 'K' beginnen, Sünde sein? Sicher nicht. Daher bestand dieses Jahr nochmals die Möglichkeit der Flucht, somit wurde die zweitgrößte Mittelmeerinsel (Kreta) besucht.


    Man könnte nun den obenstehenden Artikel über den Fiat Tipo hier quasi reinkopieren, was das Grundkonstrukt anbelangt. Aber dieses Mal gab es eine Premiere: Die bei Mietwagen hinterlegte Floskel "Suzuki Baleno o.ä." traf zum ersten Mal überhaupt nicht zu - denn ein "o.ä." gab es nicht. Hatte bisher noch nie einen Suzuki gefahren, hier also der Baleno in weiß, mit vier Türen, einer manuellen Klimanalage und einem 1.2 Liter Vierzylinder-Motor, gekoppelt an einen 5-Gang-Handschalter, der ganze 90 PS mobilisierte.


    Der Baleno wurde bereits 2019 in Europa vom Markt genommen, wird in anderen Weltregionen aber weiterhin verkauft. Und wieder muss man sagen, dass die Platzverhältnisse vorne und hinten ansehnlich sind, die Materialanmutung bis in Kniehöhe ebenso. Völlig veraltet ist jedoch das Radio, jedwede Assistenz-Systeme sucht man vergeblich.


    Das Mobil hatte bereits 65.000 km auf der Uhr und war in entsprechendem Zustand. Vor allem die Lenkung war kein Quell der Freude, da diese um die Mittellage sehr schwer ging und außerdem das Lenkrad selbst beim Geradeausfahren versetzt nach rechts stand. Für den inneren Monk teilweise nur schwer zu ertragen. Entschädigt wurde man von klar ablesbaren Instrumenten und einem niedrigen Geräuschniveau. Der Motor benötigt allerdings Drehzahl, wenn es etwas flotter vorangehen soll. Und wieder tritt der Umstand ein, dass er vollbeladen und mit Klimaanlage ein Verkehrshindernis darstellen kann.


    Größter Minuspunkt ist allerdings der wahnwitzig kleine Kofferraum, der diesen Namen eigentlich nicht verdient. Und passt man nicht explizit auf, stößt man sich jedes Mal fürstlich am Klappenschloss, das extrem nach unten ragt und nicht verkleidet ist, die Rübe. Der Umstand, dass die Batterie des Schlüssels leer war, zwang zu Old-school-Einlagen beim Öffnen/Schließen des Fahrzeugs. Bis man dahinterkam, dass einmal nach rechts drehen nur die Fahrertür öffnet und erst zweimal nach rechts den Rest des Karrens, zweifelte man etwas an der eigenen Intelligenz.


    Summa summarum also wieder eine Zeitreise in die automobile Vergangenheit - oder doch lieber Zukunft? Denn wohin sollen die Auswüchse von immer mehr, immer größer und immer teurer führen? Suzuki legte hier bis 2019 ein Produkt vor, dass quasi unkaputtbar ist, welches knapp 1000 kg Leergewicht hat und mit etwas Willen Verbräuche von knapp über vier Litern Super auf 100 km zeitigt. Der Grundpreis lag damals bei knapp unter 14.000 €. Damit sind die automobilen Ansprüche von einem Großteil der Bevölkerung bedient, wenn auch nicht explizit die der deutschen.



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