Da es durchaus noch andere Marken als Skoda geben soll (habe ich gerüchteweise gehört) und andere Foren ähnliche
Threads haben, gehe ich davon aus, dass Erfahrungsberichte anderer Fahrzeuge durchaus interessant sein können.
Los geht's daher mit einem Automobil italienischer Provenienz.
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Was bewegt der Standard-Europäer im Normalfall für ein Automobil? Richtig: Es hat einen Vierzylinder-Motor, Frontantrieb, Handschaltung und vier Türen.
Somit ist man bereits beim Fiat Panda, der (auf seine Art und Weise bzw. mit viel Augenzwinkern) die grundlegendsten mobilen Ansprüche befriedigt.
Die Karosserie ist passabel geformt, nicht aus der Zeit gefallen und verfügt - wie geschrieben - über vier Türen. Man nimmt hinter dem annehmbaren Volant auf einem Thron-artigen Gestühl Platz, welches nicht in der Höhe verstellbar war. Entsprechend muss die Außenansicht mit meinen ca. 1,95 m für alle Passanten ein Quell der Erheiterung gewesen sein.
Zunächst war nicht 100% klar, ob im Fahrzeug überhaupt ein Motor verbaut wurde. Ein Blick unter die Motorhaube erledigte diesen Zweifel aber schnell. Der 1.2-Liter-Motor wuchtet satte 51 kW auf die Kurbelwelle - das lässt den Atem vor freudiger Erwartung stocken. Wenn der Karren aber einmal rollte, dann war man erstaunlich flott unterwegs. An Steigungen im 5. oder 4. Gang verließen den guten Panda dann doch ab und an die Kräfte. Eine Konversation mit den Mitfahrenden ist bei hohem Tempo aber sowieso nicht ratsam, da die Abroll- und Windgeräusche immens waren.
Die 5-Gang-Schaltung erinnert an Rühren im Sauerteig. Und der Kofferraum - sofern man diesen so nennen kann - ist ein größer geratenes Handschuhfach. Die Spiegel-Verstellung erfolgt manuell: Schlägt man die Beifahrer-Tür etwas energischer zu, rutscht der Spiegel ein gutes Stück nach unten und man darf nachjustieren.
Die Instrumente sind klar ablesbar, allerdings ist der Bord-Computer eine Sache, die man sich im Urlaub nicht antun sollte. Ebenso stellt das Radio einen tollen Test für alle masochistisch veranlagten Fahrer dar. Es war mir u.a. nicht möglich, einen vom Vormieter eingestellten Warnton zu deaktivieren, der immer beim Überschreiten von 90 km/h ertönte. Humor kann man den Italienern nicht absprechen.
Vielen Fiat-Modellen ist auch der sogenannte City-Knopf zu eigen, welcher, einmal gedrückt, die Servolenkung nochmals leichter bedienbar machte. Dann klappen Einpark-Manöver wohl umso besser. Das lag aber auch an den Proportionen des Wagens, der plötzlich Parklücken attraktiv machte, an denen man mit einem Octavia Kombi geflissentlich vorbeifahren sollte.
Fazit:
Nach ein paar Tagen kommt man an den Punkt, an dem dieses Automobil ausreichend ist. Vor allem im Geschwindigkeitsbereich bis knapp über 120 km/h, der in Spanien üblich ist. Durch das bestehende Tempolimit ist das Fahren (ebenso wie z.B. in Frankreich) auf der Autobahn vielfach entspannter. Alles wird entschleunigt. Auf dem größten Flughafen in Süd-Spanien fuhren dann massenweise Pandas als Groundforce-Fahrzeuge auf den Landebahnen herum. Hier
hat Fiat wohl seine Absatzzahlen her.
Noch ein Wort zum Skoda Octavia:
In zwei Wochen sind mir genau drei davon begegnet. Zwei davon als Kombi, also die Karosserievariante, die in Spanien (egal von welchem Fabrikat) nun wirklich niemand kauft. Skoda ansich hat sich in Spanien noch nicht durchsetzen können. Man sieht nur ein paar Rapid und Superb - letztere vornehmlich als Taxi.