Schadensersatz bei Lieferverzug

  • Ich hab eine Frage zum Lieferverzug.
    Mein Wagen hatte einen unverbindlichen Liefertermin am 30.08.2016.
    Mein Händler hat mich angeschrieben und mir mitgeteilt, dass die Produktionswoche KW 41, also 6 Wochen nach eigentlichem Liefertermin ist.


    Ich habe also das Recht, ab KW 41 (6 Wochen nach unverbindlichem Liefertermin) den Händler in Verzug zu setzen und Schadensersatz zu fordern (bis maximal 5% des Kaufpreises).


    In der Zwischenzeit (vor 2 Wochen) musste ich noch eine Inspektion durchführen, da diese fällig war (Wagen wird bei Übernahme des Neuen in Zahlung gegeben).
    Bezieht sich der Schadensersatz auch schon auf diese Zeit, oder gilt der Ersatz erst für alles was KW41 eintritt?


    Grundsätzlich möchte ich nicht kleinlich erscheinen, aber ich hatte so viele Probleme mit meinem Verkäufer, dass ich gerne vollständig von meinem Recht Gebrauch machen möchte.

  • Ich glaube ganz so einfach, wie du dir das vorstellst, wird es nicht... Du müsstest zu erst den Händler in Verzug setzen (das geht erst nach Ablauf einer gewissen Frist nach dem unv. Liefertermin), diesen Verzug müsstest du abwarten, danach kannst du evtl. Schadensersatzansprüche geltend machen. Wobei dies bei unverbindlich zugesagten Lieferterminen auch nicht so einfach wird. Und das wegen gerade mal 6 Wochen. Ich vermute da kommst du nicht weit.

    Markus | Octavia RS Combi TDI DSG (MJ 2016)
    Black-Magic, Leder-Stoff m. grauen Nähten, ACC, Ablage Plus, Business Traveller, CANTON, Chromzierleisten, Dachreling eloxiert, Elektr. Heckklappe, Elektr. Panoramadach, Fahrprofilauswahl incl. Soundgenerator, Kessy, Müdigkeitserkennung, Parklenkassistent, Rückfahrkamera, SmartGate, Standheizung (Bestellt am 21.1.2015, gepl. LT Dezember August Oktober 2015, übernommen am 2.10.2015)

  • Irgendwas muss doch möglich sein?


    Ich habe für KW 42 einen Urlaub geplant, in dem ich ca. 4000-5000KM abfahre. Mit dem neuen Auto wäre das eine super Fahrt zum Einfahren gewesen.
    Mit dem alten bedeutet das unter Umständen, dass die Reifen und Bremsen an die Verschleißgrenzen kommen und somit vor Inzahlungnahme getauscht werden müssen.
    Natürlich will ich jetzt (zusätzlich zur Inspektion) nicht nochmal 1000€ in das Auto stecken.


    Da aber dann schon 6 Wochen nach unverbindlichem Liefertermin verstrichen sind und laut Rechtsprechung "Verzug" eintritt, meine Frage dazu.

  • Hallo,


    Dir sollten, so wie jedem Käufer auch, bei Vertragsabschluss die Neuwagen-Verkaufsbedingungen ausgehändigt worden sein.
    Dort findest du unter Punkt IV. Lieferung und Lieferverzug Antworten zu Deinen Fragen. Siehe auch Anhang.


    Ich habe keine Ahnung von solchen Rechtssachen, allerdings vermute ich, dass Du schon gut bedient sein wirst, wenn Du die 5 % bekommst.
    Sofern Du eine Rechtsschutzversicherung hast, lass Dich doch mal von einem entsprechenden Anwalt beraten.


    Als ersten Schritt würde ich den Verkäufer schriftlich in Verzug setzen und schon mal die 5% erwähnen.
    Dann kannst Du ja mal nachfragen, ob er Dir irgendwie entgegenkommen kann. Ein Leihauto wäre doch z.B. eine Möglichkeit.

    Dateien


    seit 09/21
    Octavia Combi NX 2.0 TSI DSG RS-Plus, Race-Blau Metallic
    volle Hütte außer DWA und Pano


    11/16 bis 04/21

    Octavia Combi III 2.0 TDI DSG Green tec RS; Race-Blau Metallic






  • Also ich habe bei meinem alten Fabia die Inspektion ausgelassen.
    Diese war im Feb dran und im juli hab ich erst den Neuen bekommen.
    Also warum extra Geld ausgeben?
    Wer macht so ein Blödsinn?
    Arbeitskollege hats auch so gemacht bei seinem Alten / Neuen.
    Außerdem unverbindlich heißt ja nich um sonst unverbindlich
    Es kann sich immer in beide Richtungen verschieben - da hätteste schon nen festen Termin
    machen müssen um dann irgendwelche Forderungen stellen zu können, aber selbst dann ...

  • @mrcl1701


    Nein, das ist falsch. Siehe den Anhang von mir.
    Der Verkäufer kommt auch bei einem unverbindlichen Liefertermin nach 6 Wochen in Verzug.
    Siehe Punkt IV. / 2.
    Bei einem unverbindlichen Termin muss man den Verkäufer in Verzug setzen, bei einem verbindlichen Termin geschieht das sozusagen automatisch, ohne dass man selbst aktiv wird.


    seit 09/21
    Octavia Combi NX 2.0 TSI DSG RS-Plus, Race-Blau Metallic
    volle Hütte außer DWA und Pano


    11/16 bis 04/21

    Octavia Combi III 2.0 TDI DSG Green tec RS; Race-Blau Metallic








  • Dann werde ich in KW41 ein Einschreiben an den Händler setzen und ihn in Verzug setzen und auf die 5% hinweisen.
    Rechtsschutz habe ich leider nicht, daher wäre mir ein Anwalt als erster Schritt zu teuer.


    Wie gesagt, mit dem Entgegenkommen ist so eine Sache, wegen Falschaussagen seinerseits und Gutgläubigkeit meinerseits sind wir aktuell nicht gut aufeinander zu sprechen, daher werde ich da keinen Anstoß finden.

  • @Smiling_Dane


    es wäre nett, wenn Du uns auf dem Laufenden halten würdest, bzw. mitteilst wie die Sache aus ging.


    Danke und viel Erfolg mit Deinen Ansprüchen


    seit 09/21
    Octavia Combi NX 2.0 TSI DSG RS-Plus, Race-Blau Metallic
    volle Hütte außer DWA und Pano


    11/16 bis 04/21

    Octavia Combi III 2.0 TDI DSG Green tec RS; Race-Blau Metallic






  • Zitat von mhduke: „Hallo,


    Dir sollten, so wie jedem Käufer auch, bei Vertragsabschluss die Neuwagen-Verkaufsbedingungen ausgehändigt worden sein.
    Dort findest du unter Punkt IV. Lieferung und Lieferverzug Antworten zu Deinen Fragen. Siehe auch…


    Es gäbe die Möglichkeit das du dich aber beraten lassen kannst von einen Anwalt und das Kostenlos, bei uns gibt es im Amtsgericht Termine wo ein Anwal zweimal die Woche quasi Bereitschaft macht und Dir Tipps zu der Rechtslage gibt und wie du weiter verfahren sollst/musst

  • Es gäbe die Möglichkeit das du dich aber beraten lassen kannst von einen Anwalt und das Kostenlos, bei uns gibt es im Amtsgericht Termine wo ein Anwal zweimal die Woche quasi Bereitschaft macht und Dir Tipps zu der Rechtslage gibt und wie du weiter verfahren sollst/musst


    Danke für den Hinweis, werde mich dazu mal erkundigen.
    Vielleicht haben wir sowas hier auch ;)

  • Klar ist das Scheiße mit dem Lieferverzug.
    Aber ich kann mich noch gut an die Situation Ende 2013/ Anfang 2014 erinnern, wo aus 3 Monaten Lieferzeit, schnell 9-10 Monate wurde.


    Die Leute hatten Probleme, ein bißchen Verzug sollte man schon einplanen.


    Aber 6-7 Monate Verzug bei einen PKW Hersteller ist nicht tragbar. Da Funktionierte die Logistik oder Planung der Aufträge nicht.
    Das Problem ist das die Kunden sowas nicht verstehen und da muss ich als Hersteller Umdenken letztendlich ist der Kunde das Hab und Gut einer Firma da die das Geld Zahlen das es weiterläuft.

  • @sepp600rr


    wenn von Anfang an 6-7 Monate kommuniziert wurden, ist das in Ordnung.
    Sollte aber der Verkauf auch unter anderem durch das Argument "kurze" Lieferzeit zustande gekommen sein, ist das sehr wohl ein Grund.
    So steht es ja auch in den Verkaufsbedingungen, bzw. Ist es gesetzlich geregelt.
    Ist der Verkäufer mit mehr als 6 Wochen mit dem zugesagten Liefertermin in Verzug, hat man Anspruch auf Schadensersatz.
    Somit ist klar geregelt, was man einplanen muss.
    Alles darüber ist dann Problem des Händlers.


    Mich würde nach wie vor interresieren, wie der Fall schlussendlich ausging.


    seit 09/21
    Octavia Combi NX 2.0 TSI DSG RS-Plus, Race-Blau Metallic
    volle Hütte außer DWA und Pano


    11/16 bis 04/21

    Octavia Combi III 2.0 TDI DSG Green tec RS; Race-Blau Metallic






  • Ich habe meinen Verkäufer jetzt nach 7 Wochen Überschreitung in Verzug gesetzt. Alles was seit letztem Freitag noch an dem Auto zu machen ist, ist jetzt aufgrund des Verzugsschadens Sache des Händlers.
    Bin zwar selber auch eher friedlich, aber wenn der Verkäufer seit Unterschrift überhaupt nichts mehr macht, nicht auf Anrufe und Mails reagiert, kein Entgegenkommen zeigt...irgendwann reicht es bei mir dann auch!


    Da bin ich jetzt an dem Punkt, an dem ich alle nutze, wozu ich berechtigt bin.
    Und bei mir sind viele Sachen zu machen, aufgrund des Verzugs! Sehe nicht ein, vor der Übergabe noch ALLE Verschleißteile zu wechseln.
    Ölwechsel und Service habe ich gemacht, obwohl mir da gesagt wurde "Nein müssen Sie nicht, Wagen kommt ja bald und dann geben Sie ihn ohne Inspektion ab und wir übernehmen diese".


    Als es soweit war, dass er "Inspektion fällig" angezeigt hat, war die Aussage plötzlich "Natürlich müssen Sie die machen, was anderes haben Sie ja sicherlich auch nie in schriftlicher Form von mir bekommen?".
    Danach keine Antwort mehr und nur noch ne Info vom Verkaufsleiter, dass ich ohne eine schriftliche Aussage natürlich alles machen muss, was bis zur Übergabe fällig ist.


    Innerhalb von 2 Wochen stehen an: Bremsen komplett, Reifen komplett. Dazu kommt das Aufziehen der Winterräder und dann zur Übergabe wieder Aufziehen der Sommerräder.
    Alles Kosten, die ich bei einem unkooperativen Händler mit Sicherheit umlegen werde!

  • Gestern mit dem Besitzer des Autohauses telefoniert, da sich der Verkäufer gar nicht mehr meldet.
    Zulassung wird wohl in 2 Wochen sein.
    Bin gespannt, was noch alles passiert und was die dann bei Übergabe zu den total abgefahrenen Sommerreifen sagen.


    Sobald die Übergabe erfolgt ist, bekommt ihr ein ausführliches Feedback.

  • Bei mir läuft es reibungsloser ab, :thumbsup: übernimmt von meinen Tiguan noch den TÜV, durch den Lieferverzug bin ich genau da reingerutscht aber wie gesagt ohne Probleme mit meinen :thumbsup: ausgemacht.

  • So jetzt kann ich mich mal wieder zu Wort melden. Habe den Wagen Anfang Dezember abgeholt und bin fertig mit dem Verkäufer.


    Ich habe aber keine Lust jetzt einer Entschädigung nachzulaufen, sondern werde einfach dort nicht mehr einkaufen.


    Meinen "Alten" habe ich mit verschlissenen Reifen und Bremsen abgegeben und auch davon nichts mehr gehört. Er steht mittlerweile im Internet zum Verkauf (ziemlich genau der Ankaufspreis den er mir gezahlt hat).


    Natürlich ist es damit aber nicht getan. Der "Neue" ist jetzt zum dritten Mal in der Werkstatt, da das Rollo vom Schiebedach defekt ist. Es fährt nur unter knarzen und wellig zurück, wenn überhaupt.
    Zweimaliger Tausch hat keine Besserung gebracht. Morgen kommt ein Techniker von Skoda Deutschland und baut ein neues Rollo ein.


    :angry2:

  • Und dann hoffst Du das es woanders besser wird, na dann viel Glück.


    Gruß Michl

    der Alte: 1Z RS Combi, KW-Gewinde, 8x18 ET48 Zoll Audi A6, Schaltknauf Audi A3 S-Line, GTI - Fußstütze, Öldeckel Audi R8, Auspuffanlage modifiziert, S3-Ladeluftkühler
    der Neue: Octavia RS230 Combi Moon-White Perleffekt, Handgerissen, abnehmbare AHK, Amundsen, Soundsystem, variabler Ladeboden, gepfeffert V3, HJS Downpipe

    BW: 6
    PW:30
    LW:32

  • Warum sollte man das tun?Wenn der Händler einen zufriedenen Kunden haben möchte tut der das bzw. das Best mögliche.Ist ja auch egal er hat nur seine Meinung dazu geschrieben und die kann man auch tollerieren.

  • zumal der Verkäufer wohl recht wenig für die Dauer der Produktion oder die Qualität der Teile kann


    Das werfe ich ihm auch absolut nicht vor. Aber er kann trotzdem die Kommunikation zu mir halten. Mails nicht beantworten, am Telefon von der Sekretärin vertrösten lassen und bei persönlichem Erscheinen mich mit "Habe gerade keine Zeit" abwimmeln, damit er mir nicht sagen muss, dass der Wagen später kommt ist für mich absolut kein empfehlenswerter Kundenservice bei einem NEUWAGEN-Kauf.


    Das mir dann noch Sachen versprochen werden, die dann nicht gehalten werden, was mit hohen Folgekosten für mich verbunden ist und die Tatsache, dass ich mich erst an den Besitzer des Autohauses wenden muss um eine Antwort zu bekommen vertreiben mich als Neukunden bei der nächsten Autowahl.



    So wie sich das anhört ist es wohl kein Fehler der vom falschen Einbau der Werkstatt kommt. Der Rest hängt dann sicher von der Kommunikation von beiden Seiten ab.


    Mit der Werkstatt bin ich mehr als zufrieden. Die geben mir sämtliche Infos durch (auch wenn das vllt teilweise gar nicht so gewollt ist).
    Denke das nach dem Umbau alles in Ordnung ist. Und es geht halt auch in dem Fall "nur" um das Schiebedach. Mit der 5-Jahres Garantie bin ich da eh auf der sicheren Seite die nächsten Jahre.


    Wenn ich lese, dass die Reifen neu müssten aber 2 Wochen später eh Winterräder draufkommen, dann mach ich die Winterräder doch eben mal 2-3 WOchen früher drauf und fertig. Wenn man das sachlich klärt wird der Räderwechsel in so einem Fall sicher auch kostenlos beim Händler möglich sein... das ist ja wirklich keine Arbeit für die.


    Prinzipiell sehe ich das genau so. Eine sachliche Klärung war aber mit dem Händler absolut nicht möglich, da er ja nie auf meine Anfragen reagiert hat. Ich habe mehrfach verschiedene Angebote gemacht.
    Bsp. habe ich vorgeschlagen den Wagen schon im Oktober abzugeben, wegen der abgefahrenen Reifen und stattdessen einen Leihwagen zu bekommen. Dann hätten sie ihn mit 60.000km statt mit 75.000 KM bekommen und entsprechend auch einen höheren VK erzielt. Ich war also schon sehr entgegenkommend, aber reagiert wurde trotzdem nie.


    Da meine Winterräder in Hannover liegen und ich aktuell beruflich in Remscheid (bei Wuppertal) bin ist ein zweifacher Räderwechsel innerhalb von sagen wir 4 Wochen mit Kosten von ca. 200€ (2x Hin- und Rückfahrt + 2x Wechsel) verbunden, was ich am Ende nicht mehr eingesehen habe.



    Zusammenfassend:
    Ich habe alles Verständnis der Welt für Lieferschwierigkeiten und sonstige Probleme und ich bin auch immer an einer ruhigen, einfachen Lösung interessiert.
    Aber ich erwarte auch ein gewisses Maß an Kommunikation und Reaktion, wenn es um ein teures Produkt geht und ich als Kunde schon aktiv hinter Infos herlaufe.