FAZ: Online-Neuwagenvermittler - Autohändler in Angst

  • 26.04.2012 ·
    Die Probefahrt findet im Autohaus statt, der anschließende Kauf
    im Internet: Neuwagenvermittler wie Meinauto.de machen den etablierten
    Händlern das Geschäft streitig.






    Von
    Christoph Ruhkamp
    http://www.faz.net/aktuell/wir…er-in-angst-11731709.html


    Zitat

    Denn wie sollen sich die teuren Paläste aus Glas und Stahl rentieren,
    wenn die Leute ihren Wagen nach der Probefahrt dann doch einfach im
    Internet zum billigsten möglichen Preis bestellen. Wer genau weiß, welches Modell er will, und deshalb keine Probefahrt
    benötigt, bekommt seinen Neuwagen im Internet - ohne zu verhandeln - mit
    einem Abschlag von etwa 15 Prozent auf den Listenpreis.


    Vielleicht sollten die Autohäuser aber auch mal nicht auf das böse Internet schimpfen bzw. deswegen jammern, sondern sich den neuen Gegebenheiten anpassen.
    Meinen Octavia habe ich auch über's Internet geordert. Und warum?
    Drei Skoda-Händler an meinem jetzigen Wohnort abgeklappert:
    Der Erste hat zur vereinbarten Probefahrt im Dezember keine Winterreifen drauf gehabt, obwohl es die ganze Woche über hieß, dass der Winter kommen wird und wollte uns dann prompt nicht mit dem Auto fahren lassen. Gute Kalkulation hat er noch gemacht, sich danach aber nie wieder gemeldet, zum Beispiel mit einem Terminvorschlag für eine Probefahrt (wahrscheinlich, weil's immer noch keine Winterreifen gab ;))
    Beim Zweiten war das Gespräch nach 10s mit den Worten "Ja, da hat der vorherige Händler einen Vorteil: der hat wenigstens einen RS" vorbei. Kein Bemühen, keine Kalkulation, nichts.
    Beim Dritten war man dann noch bemüht, konnte uns aber nur eine Probefahrt mit einem gebrauchten RS-Diesel anbieten, der in einer anderen Stadt stand.


    Habe es dann noch über Skoda direkt versucht und wurde relativ schnell von Skoda angerufen zwecks Vorschlag von Autohaus und Wunschtermin. Das Autohaus hat sich dann drei Wochen (!) nach dem Wunschtermin gemeldet. Weihnachtszeit blabla.



    Und beim vorherigen Wagen 2008/09 war es nicht viel besser: bei den Audi-Häusern muss man wohl selbst für einen A3 über 30 oder 40 sein, damit man das Interesse des Autohauses wecken kann. Anders kann ich mir die Blicke und das Desinteresse nicht erklären. So habe ich dann auch den Wagen damals nicht direkt über ein Autohaus geordert...


    Selbst Schuld kann ich pers. da nur sagen.

  • Das kommt ganz auf das Autohaus an, bin bei Audi auch sehr zuvorkommend behandelt worden, bekam ungefragt Probefahrten angeboten.
    Und wieso Konkurrenz, es sind doch auch Autohäuser, die einem über das Internet vermittelt werden.
    Das stimmt ja so nicht, dass das Internet den Händlern das Geschäft kaputt macht. Vielmehr ist es eine Chance für zB kleinere Autohäuser einen größeren Absatzmarkt aufzubauen und auch Kunden anzusprechen die von weit weg kommen. Viel verdienen die dann nicht mehr am Auto, steigern aber ihre Verkaufszahlen und sparen natürlich an Beratung und Showroom.

  • Ich habe natürlich seinerzeit auch im Internet gestöbert. Letztendlich aber habe ich das, zwar deutlich teurere Angebot, meines lokalen Skoda-Händlers angenommen.


    Warum? weil ich dort ausgezeichnet und zuvorkommend beraten und behandelt wurde.
    Weil man mir über jeweils 2 Tage sowohl einen superb, als auch einen RS zur ausgiebigen Probefahrt zur Verfügung gestellt hatte.
    Weil ich dort IMMER einen Ansprechpartner habe wenns mal irgendwo zwickt und kneift!


    Und - weil mir der Verkaufsleiter zugesagt hat im falle einer Reparatur, Inspektion etc. kommt er bei mir vorbei (liegt auf seinem Weg zum/vom Autohaus) und holt/bringt mir meinen RS - im austausch gegen ein Leihauto.


    Das ist alles Service, den mir ein Internethändler nicht bieten kann - das macht den höheren Preis wett!!

    V/ RS Combi TDi DSG - raceblau- mit ALLEM was Mann so braucht ! -
    WEBASTO - Standheizung/Lüftung mit Thermo Call!! - einfach nur Gut!! Nie mehr :kalt: [size=8]

    Ampergrüsse Gerry

  • Ein guter Service vor Ort ist sicherlich viel wert und ist meistens - nicht immer- dort am besten, wo man gekauft hat.




    Trotzdem habe ich meine beiden Octavia 2004 und 2011 übers Internet gekauft, in der Zeit auch noch 2x VW und 2x Skoda für Familienmitglieder.


    Für die Einsparung zwischen je etwa 1500 und 3000 € kann ich dann auch auf einen kostenlosen Leihwagen verzichten.




    Nachdem ich den beiden Skoda Händlern in meiner Nähe wegen schlechter Werkstattleistungen den Rücken gekehrt habe, bin ich seit einigen Jahren bei einem VW Händler mit Skoda Service.


    Der ist nur 7 KM entfernt, bei schönem Wetter bekommt man kostenlos ein Fahrrad oder wird auch mal nach Hause gebracht.




    Ich habe nicht den Eindruck, dass ich dort schlechteren Service bekomme als Kunden, die dort ihren VW gekauft haben.
    Ich denke mal, dass ein treuer Werkstattkunde für den Händler auch wichtig ist.




    Ohne den günstigen Internetpreis wäre es wohl auch kein RS geworden.

    Seit 02/2011: RS TDI DSG Combi, race-blau, Bolero, Sunset, Reling silber, Ladeboden, AHK


    Seit 12/2014: RS TSI DSG Combi, race-blau, Business Columbus, Standheizung, AHK, Gemini silber, Canton und noch ein bißchen


    Seit 07/2017: RS verkauft, z. Z. anderes Fahrzeug

  • Wer so einen Service geboten bekommt der kann sich glücklich Schätzen, das sind heut zutage leider nur noch ausnahmen. Mir ging es auch so ähnlich und das in München.


    Das beste war im zweiten Autohaus wollte mir die Verkäuferin erzählen das mein Auto kaputt ist, weil der Motor so komisch klinkt, als würde er Nagel, es war ein TDI, was soll man zu einem Autohaus sagen wo solche Verkäufer arbeiten, die einem sagen ihr Auto ist kaputt, dafür müssen wir ihnen weniger geben, ihr Motor Nageld, der ist nicht mehr gut. Was soll man zu solchen Verkaufsgesprächen noch sagen und dann sind sie noch nicht einmal in der Lage einen RS Benziner zur Probefahrt zu organisieren und das in München wo über 1,6kk Menschen leben, ich würde es ja auf einen Dorf oder Kleinstadt verstehen.


    Und in den drei anderen Autohäusern war es auch nicht viel besser, keine Rückrufen wegen Probefahrt ich musste immer wieder anrufen und nachfragen obwohl man mich zurück rufen wollte, also Service sieht anders aus, ich hatte bei allen 4 Autohäusern das Gefühl das man mir erst gar kein Auto verkaufen wollte. Oder mich erst gar nicht als Autokäufer für ernst genommen hat.

  • willkommen im Club so ging es mir auch


    Skoda konnte nicht einmal ein Auto stellen zum Probefahren


    habe dan mein RS Blind gekauft!


    mfg

    Bilstein Gewindefahwerk,K04 Umbau HFR LLK,HG Motorsport Ansaugsystem,Downpipe 200 Zeller Kat,Bastuck ab Kat,Software Turboperformance, EMS Loba Motorsport,Sachs Kupplung 8,5/19 OZ Michelangelo,Stabi kit,Passat R36 Bremse Vorne und vieles mehr

  • Die Diskussion wird auf folgendes rauslaufen. Die Händler bekommen durch das Internet die Quittung für die jahrelange Arroganz mit der man dem Kunden begegnet ist. Nur wer seine Kunden mit Freundlichkeit und echtem Service über Jahre bedient hat muss sich weniger Gedanken. Da würde ich auch den Aufpreis zahlen. Ansonsten... Hab mein Auto im Internet gekauft und gleichzeitig zur ersten Inspektion mal die Stammwerkstatt gewechselt. Beides hat sich gelohnt. Freundliche Werkstatt, die sich Mühe gibt günstiger ist und sogar Hol und Bringservice und kostenlose (Hand)Autowäsche vom Aufbereiter.

  • Mal wieder das übliche Händlerbashing. Gääääähhhhhnn. Wie immer von Leuten, die nie die
    andere Seite kennengelernt haben und meist auch nie was verkaufen mussten. Auf diese Form
    des Jammerjournalismus kann ich verzichten.


    Das Problem für den Handel sind nicht die paar wenigen Internetkäufer, sondern die Tatsache,
    dass die Vergleichsmöglichkeiten durch das Internet das Nachlassniveau gewaltig hochgeschraubt
    haben.


    Der Handel soll auf die Situation reagieren? Wie denn bitte? Soll er auf Probefahrten nun ganz
    verzichten um die Kosten zu senken? Ach nein, er soll noch mehr leisten? Träumereien von Leuten
    ohne jede Kenntnis von BWL. Das erhöht den Kostennachteil weiter.


    Wenn ich dann das Geschwafel von "jahrelanger Arroganz" lese. Das könnte man wie überall auch
    so manchem Kunden vorwerfen. Ach ja, der darf das selbstverständlich.


    Der Käufer hat es doch im Griff zu kaufen wo es ihm gefällt. Und wenn er dort kauft wo es am
    billigsten ist, dann überleben eben "die Billigen". Das sind nicht immer auch "die Nettesten" und
    die mit dem besten Service.

  • Naj, so ganz überflüssig sind die Autohändler nicht.


    Wer schonmal versucht hat, seinen Gebrauchten über die Vermittler Inzahlung zu geben erlebt oft böse Überraschungen.
    Von geht nicht über total unseriös vermittelt bis oft gar keine Angebote.
    Nicht jeder Kunde kann und möchte sein Auto privat verkaufen, teilweise wird es beim Händler bei Neubestellung sogar noch überzahlt.
    Natürlich ist dann der meist schon schlechtere Rabatt noch weniger wert.


    Dazu bieten die Vermittler eher schlechte Finanzierungs-/ Leasingangebote, da sie entweder selbst auf freie Partner setzen oder die vermittelten Markenhändler natürlich per Internetkauf keine Sonderfinanzierungen mehr bieten.
    Das kann sich natürlich über deren geringeren Grundpreis ohne Verhandeln auch ausgehen, Vergleichen lohnt.


    Habe ich allerdings günstiges Geld in der Tasche und nichts zum Abgeben, sind Vermittler und EU Wagen nunmal meist das Günstigste.

    Skoda Octavia RS Combi TSI Black - Magic, Vollleder, schwarze Dachreling, beheizte Rücksitze, Sunset, Soundsystem, Navi Columbus, Glasschiebedach, Trennnetz, Multimediaanschluß, Parksensoren vorn, FSA m. BT ( ohne Ladeschale ), variabler Ladeboden, Ladekantenschutz transparent, 16 Zoll Winterräder, Entfall Modell- und Typbezeichnung am Heck, Antennenstab Polo 6R.

  • Toddy, du sagst ja "meist" und genau das ist m. E. ein wichtiger Punkt.


    Ich habe mich kürzlich um den Autokauf meines Vaters gekümmert, konkret BMW.
    Selbstverständlich habe ich das einigermaßen systematisch aufgezogen, auch die
    Seiten der Online-Händler aufgesucht und vorweg zwei Angebote sowie ein paar
    Infos zu aktuellen Aktionen (BMW Retail) per Email (ich kannte die Jungs) eingeholt.
    Danach haben wir drei Händler im Umkreis aufgesucht.


    Fazit: die Preise der Internethändler wurden unterboten und mein Vater hat vor
    der Haustür gekauft, also da, wo er auch zum Service hingeht. Das waren unterm
    Strich fast genau 20 %. Was nicht heißen muss, dass das immer so geht, schon gar
    nicht bei BMW.


    Der Gebrauchte wurde zwischenzeitlich privat verkauft für immerhin 2500,-- €
    mehr als das was der Unfähige geboten hat.


    Also alle Vorteile maximiert und die Nachteile ausgeschaltet. Nur der Verkäufer ist
    nicht ganz so glücklich weil seine Prov. eher schmal ausgefallen ist.


    Wir haben allerdings auch keine Probefahrten und stundenlangen Beratungsgespräche
    "abgeschnorrt". Wir wussten was wir wollten und waren ehrlich, fair und direkt.


    Dass die Händler so beim Neuwagenverkauf kein Geld verdienen können und es beim
    Service wieder hereinholen müssen liegt in der Natur der Sache. Das tun sie aber auch.

  • ich habe auch ziemlich lange überlegt ob händler oder i-net. als ich dann beim händler war, habe ich ihm gleich gesagt, das ich weiß, das er nicht die prozente aufrufen kann. ganz klar. ich kenne den verkäufer von früher und haben so über alle möglichkeiten geredet.


    das ergebnis:


    13,5% rabatt, die skoda kühlbox und scheibentönung geschenkt und alus kann ich zum einkaufspreis beziehen. macht natürlich den preisvorteil vom i-net nicht weg, fühle mich aber dabei besser (ich habe keine geldsch....).


    so habe ich immer den gleichen ansprechpartner und hänge vielleicht in irgendwelchen warteschleifen und weiß genau das alles passt.

    Der Fahrstil, ist der Spiegel Deines Charakters!

    Ich fahre einen böhmischen Knödelbomber und das ist auch gut so :oberklug: :love:

  • Ich kann dazu nur, sagen bin mit meinem Autohaus sehr zufrieden! Der Service und der Verkauf sind und waren immer perfekt !
    Das ist von dem Autohaus mein 2 RS !
    Hatte auch sehr viel im Netz gesucht auch bei "meinauto " aber es gab nur 2 die günstiger waren und im Süddeutschen Raum, da wäre dann noch das Bahntiket dazu gekommen und es wären vielleicht 500 weniger gewesen !!
    So habe ich mein Händler um die Ecke und bin zufrieden !

    V/RS Kombi TDI/CR Raceblau , RS-Supreme , Columbus / FSE-Bluetooth ohne Halter , AHK , PDC vo/hi , Aussenspiegel autom. , Alarm , Dachreling Silber , SunSet , var. Ladeboden , GTI Fußstütze , HB4 XenonLook Nebler , LED Rückleuchten in red/crystal ]

  • Ich hab mir auch diverse Händlerangebote in CH und DE eingeholt. Da ich allerdings in den letzten Jahren mehrmals vom Schweizer Generalimporteur trotz saftiger Preise enttäuscht worden bin (alles Kulanzsachen und Garantiearbeiten) habe ich mir vorgenommen meinen nächsten Wagen selber zu importieren.


    Durch den tiefen Eurokurs werden inzwischen zwar sogenannte Eurobonus angeboten aber die Preise hier sind immernoch unangemessen höher.


    Ich habe mir dann ein Angebot in Waldshut-Tiengen eingeholt, da das der einzige Seat Händler in der Nähe ist. Die angegebene Lieferzeit von 9 Monaten hat mich aber abgeschreckt. Dann habe ich mir über 3 Vermittler Angebote eingeholt und ein AH gewählt was die Abwicklung der Zollunterlagen angeboten hat, zudem Lieferzeit 3-4 Monate sein sollten.


    Die Ersparniss zum schweizer Listenpreis liegt bei unserem Alhambra bei sagenhaften 17.000 Euro, wenn man den Bonus und Rabatt abzieht bleiben immernoch 8500 Euro Ersparniss über. Da brauchte ich nicht lange überlegen, ausserdem habe ich einen deutschen Neuwagen, der dann auch gleich noch in DE in den Service geht.

    Grüsse Kay

    Octavia RS TDI ist verkauft
    [FONT=Lucida Sans Unicode][COLOR=red]Seat Alhambra 2.0 TDI CR DSG

    [I][B][FONT=Lucida Sans Unicode] [size=8]

  • Ich habe meinen Wagen beim Internet-Auto-Vermittler gekauft.


    Verstehen kann ich nicht, wie der Verkauf beim Händler vor Ort ablaufen soll. Ich hab alle Händler im Umkreis abgeklappert und kann nur sagen, keiner hat die Bezeichnung Händler verdient.


    Absolutes Desinteresse schlug mir entgegen. Manche Verkäufer würde ich als "Abschaum" bezeichnen. Von Beratungsgespräch schnorren kann keine Rede sein. Bei Fragen nach Ausstattungsdetails erhielt ich Antworten wie "Da müssen Sie schon das Prospekt lesen. Ich kann doch nicht alles wissen!".
    Der Händler, bei dem unser alter Wagen immer zum Service war, hat es zwei Jahre lang nicht geschafft, eine Probefahrt zu organisieren. Am Ende sagte er: "Wenn Sie 'ne Probefahrt wollen, dann müssen Sie mal bei den Händlern im Umkreis anrufen, oder denken Sie ich tue das für sie!"


    Tja, und dann kommt noch die Sache mit dem Preis dazu: Wir wollten gern 16% Rabatt. 15 war unser Limit nach unten. Bei Barzahlung sollte das ja eigentlich drin sein. Das beste Angebot, was wir beim Vorort-Händler bekommen haben, war 10% Nachlass.
    Am Ende bekamen wir beim Internet-Vermittler 19%. Wir haben die Extraersparnis in zusätzliche Ausstattung gesteckt und freuen uns nun sehr über unser tolles Auto.


    Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass man die Händler vor Ort unterstützen sollte. Bei dem unverschämten Benehmen dieser war aber eine Grenze überschritten!

    Follow the white rabbit.

  • Was sich bereits jetzt schon abzeichnet:


    Die Erfahrungen könnten fast nicht unterschiedlicher sein.


    Es ist wie fast überall im Leben: ett gibbt sonne und sonne.

  • Geiz ist geil ist ne coole Mentalität :-)


    Wenn ich gegen eine Konkurrenz bestehen will, die sich nur über den (niedrigeren) Preis definiert und ich selbst aufgrund der mir vom Lieferanten meines Produkts vertraglich auferlegten Konditionen in diesem Aspekt nicht mithalten kann, dann bleibt mir nur, mich auf andere Aspekte, in diesem unserem Fall also vornehmlich den Service, zu konzentrieren.


    Ich kanns allerdings auch sehr gut nachvollziehen, dass einige Händler die Schnauze gestrichen voll davon haben, dass die Anhänger der o.g. Mentalität sich beim Händler vor Ort die Autos anschauen, probefahren und sich ausgiebig beraten lassen, um sich im Anschluss einen Wagen beim billigsten Anbieter zu bestellen. Das ist (Achtung, Meinungsäusserung, nicht schlagen!) einfach nur unfair gegenüber dem "stationären" Händler.


    Allerdings sagen meine Erfahrungen mir auch, dass viele Autohändler ES einfach nicht können und/oder wollen und sich somit in diesem harten Wettbewerb selbst in den Fuss schiessen.


    Ich ging, als ich mich zum Kauf eines RS entschieden hatte, zum lokalen Skoda Vertragshändler. Leute aus der Umgebung von Trier wissen, von wem ich rede. Bei selbigem brachte ich klar zum Ausdruck, dass ich einen Neuwagen beim Händler (und NICHT irgendwo bei einem Vermittler im Internet oder was weiss ich) kaufen möchte.


    Was dann als Gespräch folgte, war eher traurig (sinngemäss wiedergegeben) :
    "Ich interessiere mich für einen Octavia RS als TDI mit DSG und würde so einen Wagen gerne probefahren, vor allem um einen Eindruck vom Getriebe zu bekommen."
    "Wir haben keinen solchen Vorführwagen."
    "Dann als Benziner mit DSG?"
    "Auch nicht."
    "Eine kleinere Motorisierung mit DSG?"
    "Ne."
    "IRGENDEIN Modell mit DSG?"
    "Ne."
    "Einen RS, egal ob Benziner oder Diesel, OHNE DSG?"
    "Ne. Die haben wir generell nicht als Vorführwagen, weil da nach ein paar Monaten der Wertverlust so hoch ist."


    Da hab ich den jungen Mann dann gefragt, ob ich, wenn ich das Auto ungetestet mit DSG bestelle und dann nach ein paar Tagen oder Wochen Benutzung feststelle, dass das DSG doch nicht meinen Vorstellungen entspricht, den Wagen unter Erstattung des Kaufpreises wieder zurückgeben könnte. Antwort kann man sich denken, aber die Frage war natürlich schon nicht ernst gemeint.


    Hallo? Houston (nicht Whitney), wir haben ein Problem! Ich will ein Auto mit einem Volle-Hütte-Listenpreis von >30t€ kaufen und beim grössten Vertragshändler der Region kann ich das Ding nicht mal probefahren, müsste also sprichwörtlich die Katze im Sack kaufen? Geht mal gar nicht.


    Also bin ich Ende Januar desselben Jahres zum Autofestival in Luxemburg gegangen, da hab ich nämlich einen Skoda Vertragshändler in direkter Nachbarschaft zu meinem Arbeitgeber.


    Der Dialog lief da eher so :
    "Ech géif gären en Auto mat enger DSGs-Boite testen, wann ech gelift."
    "Gären! Wee en Auto dann, Octavia, Superb, Yeti, am Benzin am Diesel?"


    Der freundliche Händler hat nämlich stets, und das obwohl er als Vertragshändler wesentlich kleiner ist als besagter Betrieb aus dem o.g. Erfahrungsbericht, mehrere Vorführwagen angemeldet und rückt sie auch gerne heraus.


    Also war ich ein paar Minuten später mit einen RS Combi TDI DSG auf der Piste und hab letztendlich auch bei diesem Händler gekauft, zumal die Beratung gut und alle Mitarbeiter sehr freundlich waren (und noch sind, obwohl sie mich jetzt kennen), und das übrigens knapp 20% unter deutschem Listenpreis.


    Zum Händler hab ich, wie schon erwähnt, von der Arbeit nur ein paar Meter zu Fuss, so dass ich zu Inspektionsterminen das Ding morgens auf den Hof stellen und mittags gemütlich wieder abholen gehen kann. Und es ist einfach schön, wenn man in den (relativ) kleinen Familienbetrieb reinkommt und, obwohl man i.d.R. doch nur ein- oder zweimal im Jahr dort auftaucht, namentlich begrüsst wird.


    Der Laden in Deutschland, bei dem ich vorher als VW-Kunde sämtliche Wartungen habe durchführen lassen, hat mich jedenfalls gesehen. Verkauf und Werkstatt (mit der ich übrigens im Gegensatz zu anderen Leuten aus der Region immer sehr zufrieden war, und ich bin ein SEHR penibler Kunde) haben zwar nix miteinander zu tun, aber wenn man mir offensichtlich kein Auto verkaufen will oder kann, dann braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn man am Ende einen Kunden weniger hat.


    Mat beschte Gréiss


    -Martin



  • Also ich war immer nett und freundlich. Klar gibt es auch andere.


    Ich gehe immer davon aus, dass ein Auto so mit das teuerste ist, was man sich in seinem Leben kauft. Und da erwarte ich zumindest ein erkennbares Bemühen seitens des Verkäufers doch meine Erfahrung, sowie die Erfahrung meiner Familienmitglieder und Freunde ist genau das Gegenteil.
    Man kommt sich vor als müsste man den Verkäufer anbetteln um eine Beratung zu bekommen und manchmal fühlt man sich dazu noch wie der letzte Depp:


    Noch bevor ich überhaupt im Internet geschaut habe, habe ich im nächsten Autohaus nachgefragt, da war ich schon öfter mal mit meinem Golf in der Werkstatt, besonders freundlich waren die nie, aber es gibt nicht so viele Alternativen.
    DIe haben sogar nen RS auf dem Hof stehen und der ist auch angemeldet.
    Nun gut, es ging los ich hab mich angestellt und auf den Verkäufer gewartet, ich hab ihn nach dem Modell gefragt, hatte Fragen wegen Diesel und Benziner und so einige Fragen zu Ausstattungsdetails die ich aus dem Prospekt heraus nicht verstanden hatte.
    Ich wurde abgewürgt mit den Worten, dass mein Anliegen ja sicher länger dauern würde, er hätte aber gleich einen wichtigen Kunden (ok, und was bin ich dann?) und ich könnte doch einfach nen Termin ausmachen, dann könnte ich das Auto auch mal fahren und dann hätten wir etwas mehr Zeit.
    Das fand ich schon sh---it, aber ich wollte ja das Auto gerne mal in echt sehen, mal drin sitzen etc.
    Zur Probefahrt bekam ich dann nicht den RS sondern nen Gebrauchten 140PS Diesel in hellblau/türkis. Ich bekam unglaubliche 30 Minuten Zeit den Wagen mal zu fahren und der Verkäufer, mit dem ich sprechen wollte ließ sich entschuldigen, der konnte doch nicht den Termin wahrnehmen.
    Nach der Probefahrt (der 140PS ließ sich im nassen iwie nicht gut fahren, dauernd die Räder durchgedreht, der RS hat im nassen gefühlsmäßiger ne bessere Traktion) war dann die Frage, ob das nicht ein tolles Auto für mich wäre, wäre zwar nicht der RS, aber der wäre sofort verfügbar (war ja auch gebraucht) mit guter Ausstattung und es müsste ja vielleicht kein ganz Neuer sein, schließlich müsste ich ja sicher auch etwas aufs Geld schauen. Ich soll es mir nochmal überlegen und nochmal anrufen wenn ich Interesse habe.
    Danach war ich echt bedient und hab natürlich nicht mehr angerufen.


    Ich bin sicher keine ungepflegte Erscheinung, ich sehe sicher auch nicht arm aus, bin Anfang 30 und der wusste weder Beruf noch sonst was von mir um sich auch annähernd ein Bild über meine finanzielle Situation erlauben zu können.


    Und so geht`s nicht nur mir, mein bester Freund hat das ganze auch bei X Händlern durchgemacht. Da gings um ein gebrauchtes Mini Cabrio, das er gerne haben wollte. Der wurde ungelogen mal mit folgenden Worten abgewimmelt: "Guten Tag, ich interessiere mich für ein gebrauchtes Mini Cabrio" "Oh, in ihrer Preislage haben wir da nix, die günstigen sind immer sofort weg, da haben wir ne lange Warteliste von Interessenten".


    Da ich also keine Beratung bekam habe ich halt alles was ich wissen wollte mir aus diesem Forum herausgeholt und auch Fragen gestellt, bis ich genau wusste, was ich für ne Ausstattung brauche und bin dann ins Netz zu meinauto.de.
    Ich würde es auch genau so wieder machen. Habe jetzt auch für die erste Inspektion wie gesagt eine andere Werkstatt ausprobiert und für gut befunden. Die verkaufen allerdings keine oder kaum Skoda, die haben nur VW und Audi, aber halt Skoda Werkstatt. Und da habe ich genau das Gegenteil erfahren, nett, freundlich und da würde ich auch nen Wagen kaufen.


    Ich kann mich erinnern, als der A5 neu rauskam, bin ich dort auf dem Heimweg von der Uni dort vorbeigefahren und wollte mir dort mal nen Prospekt mitnehmen. Das war eigentlich der erste Audi den ich opisch schön fand. Die hatten den sogar im Showroom, hab mir den mal angeschaut, wurde sofort vom Verkäufer angesprochen. An dem Tag war ich wirklich nicht sonderlich fit, hatte ganz normale Klamotten an und war noch nichtmal rasiert. Er hat mir bisschen was über das Auto erzählt, der war auch hin und weg von dem Design. Das Prospekt habe ich bekommen und mir wurde sogar ne Probefahrt angeboten, ohne dass ich gefragt hätte. Ich habe aber abgelehnt, denn so ehrlich bin ich auch und hab ihm gesagt, dass ich den Wagen einfach nur schön finde, mich das Prospekt zum "träumen" interessiert hat ich aber mir das Auto absolut nicht leisten kann als Student.

  • Kann da auch mal kurz ein Beispiel einwerfen ...
    Normaler VW Händler im Siegerland ... auf der Suche nach nem Auto mit meinem Vater mal schnell rein gehuscht ...
    Standen dann ziemlich schnell vor dem neuen Golf Combi im Showroom, satte 10 min ...
    In der Ferne hat man 3 Büros von Verkäufern gesehen die alle zsm nichts zu tun hatte und in einem Büro miteinander am quatschen waren ... natürlich dort zielstrebig hingeschaut die ganze Zeit ... versucht Blickkontakt aufzubauen, das doch mal jmd. her kommt ... leider erfolglos ...
    Nach dem die 10 Min. rum waren, wieder freundlich und lächelnd an der Sekretärin vorbei zum Ausgang ;)


    Wenn ich das in meiner Bank so machen würde, hätte ich den Job keine einzige Woche mehr ;)
    "Der Kunde ist nun mal König!"


    Gekauft wurde er letztlich wieder Blind, wie einige hier auch ;)


    Rein preislich gesehen würde ich für den nächsten Wagen allerdings auch das Internet hinzu ziehen, niemand hat was zu verschenken, und da ich nicht allzu viel verdiene um sagen zu können, "hey die 2000 Euro Mehrpreis für den tollen Service hab ich doch eh wieder in 2 Monaten im Sack" ...
    Wird es wohl so werden das ich mit genauen Preisvorstellungen zum Händler gehe, entweder er geht ungefähr mit, oder er wird im Internet bestellt. Über den Service den ich dann beim :) mache freut er sich dann trotzdem noch ;)
    PS: Und ja ich bringe auch mein eigenes Öl mit (eigentlich ein gutes Verhältnis zum :) )