Mahlzeit,
bin zwar ganz neu hier, aber lese schon eine ganze Weile mit und habe mich nun wegen der Frage (und der anstehenden Bestellung unsereres neuen RS) auch mal hier angemeldet
Bin im Octavia-Forum und der Skoda-Community schon eine weile aktiv (auch zu diesem Thema, da gibt es ja nicht sooviele mit realer! Erfahrung zu LPG und TSI, die sich auch im Netz aktiv beteiligen - und nicht nur Probleme schildern oder mahnen)
Aaaalso ich habe kürzlich noch mit Vialle Deutschland gesprochen, bei welchen ich unseren beiden anderen TSIs 2012 und 2013 (siehe Signatur) auch habe umbauen lassen. Darüber denke ich auch für unseren dritten TSI im Bunde wieder nach.
Die LPDi Anlage für den 2.0 TSI (mit 200PS und 220PS) ist quasi fertig und in der Genehmigung. Die wollen noch einige Fahrzeuge Probeumbauen, bevor es endgültig "freigegeben" wird, da die ja "damals" (2011/2012) mit dem 1.4 TSI auch einige Probleme hatten und es dann dazu kam, dass es einen Umrüstungsstop gab, bis die Startprobleme mit dem Motor endgültig behoben waren, was den Hersteller und den Umrüstern viel Geld gekostet hat.
Ich kann insgesamt jedem nur empfehlen, sich mit der Materie (was wird umgebaut, was kostet es, welche Risiken habe ich, wie sichere ich mich ab, was sagt mein Skoda-Händler des Vertrauens dazu) auseinanderzusetzen. Ich bin kein KFZ-Mechaniker, aber habe mich dennoch mit den o.g. Punkten ausführlich befasst (haben bereits 3 LPG Autos gehabt, alle nachträglich umgebaut) und bin sehr zufrieden.
Bei Fragen stehe ich dafür auch gerne zur Verfügung, bin aber wie gesagt kein Umrüster oder KFZ-Mechaniker, sondern nur "Nutzer", aber das schon seit 7 Jahren inkl. 2 Skoda TSIs 
Da ich aktuell bei dem O III TS auch wieder vor der Frage TSI oder TDI stand, kam auch dies wieder zum tragen. Eine Umrüstung ist defakto wohl (bald) möglich. Ohnehin sollte ein Neuwagen erstmal eingefahren werden und dann erst umgebaut, insofern geht noch etwas Zeit ins Land. Die Kosten liegen bei ~3200€ Umrüstung + 450€ Versicherung für den Umbau (für 4 Jahre Schäden an Motor und Anbauteilen). Da ich auch 4 Jahre auf den O III Garantie nehme sollte die Zusatzversicherung ebensolange sein. Mein Händler weiß davon und findest es gut, auch wenn die es nicht anbieten können und steht bei Fragen und Problemen zur Seite. Die haben vor 2 Jahren sogar mal nen Skoda gewandelt, der auf Gas umgebaut wurde und das bei Skoda durchgeboxt.
Ich habe vor und nach der Umrüstung immer einen Check bei meinem Skoda-Freundlichen machen lassen sowie vorher auch (nach der Einfahrphase und somit vor der Umrüstung) Ölwechsel.
Bei Umrüstung würde ich in keinem Falle sparen und den erfahrensten (mit TSI und diesen Di-Anlagen!) Umrüster nehmen, den ich finden kann. Denn wenn da etwas nicht läuft (und dafür gibt es ja mehr als genug Fundstücke im Netz/Foren), dann war es ein sehr teurer Spaß und endet auch in extrem viel Ärger und Lauferei.
Bei den Di-Anlagen würde ich von 20% Mehrverbrauch ausgehen. Was bei 50% geringeren Kraftstoffkosten auch sehr erträglich ist. In meinen O II passt ein (netto!) 52l Tank, was ich bei dem O III auch erwarten würde, da sich die Mulde meines Wissens nicht geändert hat. Dazu kommt dann eine Erhöhung des Bodens um etwa 3cm. Bei meinem O II und dem Fabia hat der Umrüster dafür extra etwas eingebaut bei dem O III bestelle ich den doppelten Ladeboden mit, wobei der dann unten aufgesägz wird und somit das Fach zum Großteil wegfällt.
Ich gebe dennoch zu bedenken, dass sich das ganze gegenüber eines TDI nicht "übermäßig" lohnt. Ich habe ausgerechnet, dass die Ersparnis in 6 Jahren bei 25.000km Fahrleistung / Jahr gegenüber einem Diesel bei nur rund 1500€ liegt (berücksichtigt bei mir: Steuerunterschiede, Versicherungskostenunterschiede, Kosten Umrüstung, Mehrverbrauch, aktuelle Kraftstoffkosten; Gerechnet mit Durchschnitssverbräuchen des TDI und TSI von Spritmonitor anhand des Gold GTD/GTI)
Wenn es also rein nach Unterhaltskosten geht, sollte man das im Hinterkopf behalten. Auf der anderen Seite ist es eine gute Variante den spritzigeren TSI ohne die Wartungsrisiken (Zahnriemen, DPF) des TDI entsprechend unterhaltsgünstig zu fahren.
So far
PS: Lese gerade nochmal den Post von Matze und will noch was hinzufügen: Der Umbau eines TSI ist nicht mit dem eines Saugmotors zu vergleichen. Sowohl nicht bei den Kosten für den Umbau, wie auch bei Wartung und anschließend auch nicht beim Verbrauch. Umbau teurer da aufwendiger, Techniker (in meinen Augen) besser, Wartung fällt quasi weg und Ersparnis ist größer da gar kein Benzin mehr gebraucht wird (auch nicht zum Starten oder sonstwas). Zudem sollte man diese Frage nach der "Wertsteigerung" etwas relativieren. Zum einen weil du selbst sagst, dass du den Wagen lange behalten willst. Gehen wir mal von 6 Jahren (ist das für dich lange?) aus, dann hätte der TSI rund 180.000km runter. Ist dann ohnehin nicht mehr so pralle zu verkaufen und die Gasanlage sicher nicht wertmindernd, aber insgesamt für viele noch ein Anzeichen dafür, dass der Motor "sicher mehr belastet wurde". Zudem scheuen sehr viele Händler den Ankauf eines LPG-Fahrzeugs! Habe das gerade erst alles hinter mir, da wir den Octavia II ggf. beim Kauf des neuen RS in Zahlung geben wollten. Würde das also nicht in die Rechnung mit aufnehmen.