Beiträge von FrankV

    Hallo,
    ich habe jetzt nicht alles komplett gelesen, möchte aber dennoch meinen Senf dazugeben....
    Was die Lautsprecheraufnahmen betrifft, ist es richtig, daß die originalen Plastikteile nicht das Gelbe vom Ei ist. Dennoch würde ich davon abraten, Ersatz aus Holz zu fertigen. Holz zieht sich voll mit Feuchtigkeit und gammelt dann hinter der Türverkleidung vor sich hin. Man kann sicherlich Ringe aus Aluminium oder Rotguss (bitte kein magnetisches Material, da es das Magnetfeld des Lautsprechers beeinflußt) kaufen oder fertigen (lassen), aber wenn man die Originalteile modifiziert, erfüllen sie ihren Zweck genauso gut. Den serienmäßigen Plastikring mit Spachtelmasse einschmieren, ordentlich dick, daß hier eine solide Basis entsteht. Das ganze dann nochmal mit Bitumenmatte umwickelt, läßt das ganz akustisch tot werden. Der Mix aus drei verschiedenen Materialien eliminiert jegliche Eigenresonanz. Wenn man schon mal dabei ist, kann man auch den Spalt am Lautsprecher zwischen Magnet und Korb mit Spachtelmasse verstärken, um Resonanzen innerhalb der Konstruktion (der Magnet ist mit 3-4 Nieten am Korb fixiert) zu unterbinden. Siehe Foto.


    Das sind alles Details, mit denen man mit wenig Aufwand und kleinem Budget größeren Erfolg erzielt.
    Ebenso sollte man darauf achten, daß die von der Membran verschobene Luft nicht ungenutzt hinter der Türpappe verpufft. Ein Schaumstoffring
    zwischen Lautsprecherkorb und Türverkleidung, welche als "Tunnel" den Schalldruck in den Innenraum lenkt, kann helfen (sofern Skoda sowas
    nicht schon verbaut hat, ich kenne das Innenleben dieser Tür nicht). Was die Anbindung an einer oder mehrerer Endstufen an ein Serienradio
    betrifft, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine richtig gute Lösung ist zum Beispiel der 6 to 8 DSP von Mosconi. Da ist neben einem
    Prozessor mit Laufzeitkorrektur auch noch ein Equalizer an Bord. So lassen sich auch fahrzeugspezifische Überhöhungen glattbügeln.


    Frank

    Öfter mal was etwas neues. Darum möchte ich Euch die Sommermode 2014 vorstellen. Zumindest für Subwoofer.


    Ich habe mich mal daran gemacht, ein hinterladenes Horn (ja, es heißt tatsächlich so und ist auch nichts unanständiges...) zu konstruieren. Ausgangsmaterial war ein Subwoofer von Digital Designs, Modell 9915.



    Einen Lautsprecher diesen Kalibers kann man nicht einfach mit Holzschrauben ins Gehäuse schrauben, da muß was solideres her. Einschlagmuttern sind zwar eine billige Lösung, aber taugen meiner Ansicht nach nicht viel. Zum einen müssen sie exakt gerade sitzen, zum anderen besteht die Gefahr, daß ein Woofer für immer im Gehäuse bleibt, wenn sich eine Mutter beim hinein- oder herausdrehen einer Schraube aus ihrem Loch löst und mitdreht. Dann hat man ein Problem. Eine andere Schwierigkeit ist, daß bei den meisten Lautsprechern die Schrauben so dicht am kreisrunden Ausschnitt sitzen, daß von den vier Krallen der Einschlagmutter nur drei greifen. Und da die Schrauben ohnehin schon dicht am Rand sitzen, schwächt eine große Bohrung das Material noch mehr. Eine M6 Einschlagmutter braucht ein 7mm großes Loch, damit bohrt man schon fast die Lautsprecheröffnung an.
    Ich habe hier wieder eine Eigenkonstruktion genommen, ein 5mm starker Stahlstreifen, in der Mitte M6, seitlich davon Befestigungsbohrungen.



    Das sitzt bombenfest!


    Das Horn:



    Im Prinzip sieht es aus wie ein Bassreflexgehäuse, hat aber eine etwas andere Wirkungsweise. Der Lautsprecher spielt in eine recht kleine Kammer (Druckkammer), welche über den Hornhals (oben links in Bild) in das sich langsam öffnende Horn angekoppelt ist. Das Horn endet am Mund, der in diesem Fall größten Stelle des Horns. Die Strömungsgeschwindigkeit nimmt im Horn ab und die große abstrahlende Fläche ermöglichen einen tiefen Bass und ordentlich Schalldruck. Die große Menge der im Horn gefangenen Luft wirkt dabei wie eine Membran, sie schwingt wie die eigentliche Lautsprechermembran und erzeugt den Ton.
    Damit der Querschnitt über die gesamte Länge weitestgehend gleich bleibt und keine Wirbelnester entstehen, wurde in den Ecken im Winkel von 45° Bretter eingesetzt.


    Hier mal ein direkter Vergleich der beiden Portflächen:




    Oben der runde 16er Aeroport, mit rund 200cm² schon recht ordentlich, unten die knapp 740cm² des Hornmundes.



    Fertig verbaut im Kofferraum.
    Und der Umweltaspekt? Nun, Hornlautsprecher haben einen sehr hohen Wirkungsgrad. Sie reproduzieren mit der gleichen zugeführten Leistung deutlich mehr Schalldruck im Tiefbassbereich als andere Gehäusekonzepte. Im Umkehrschluss braucht man weniger Leistung, um auf das gleiche Ergebnis zu kommen. Das spart Energie, Strom aus der Lichtmaschine und damit Benzin. So kann auch ein 15" Woofer Öko sein. :D


    Frank


    PS.: Irgendwie sind die eingefügten Fotos bei mir nur in der Vorschau sichtbar, im fertigen Beitrag stehen nur die URLs. Ich weiß nicht, woran es liegt, vielleicht habt Ihr eine Idee?

    Meiner Meinung nach sind solche Tests wenig bis überhaupt nicht aussagekräftig. Wie kann ich denn ein Canton mit Burmester vergleichen? Völlig verschiedene Kategorien. Wie eine Swatch mit einer A. Lange & Söhne zu vergleichen.
    Zudem kann man Musik genauso wenig wie ein Gemälde in Zahlen messen. Ein gemessen linearer Frequenzgang sagt nichts über die Tonalität oder Luftigkeit der Musikwiedergabe aus. Zumal lineare Frequenzgänge ausgesprochen müde und langweilig klingen. A propros Klang: man sitzt dezentral zu den Lautsprechern. Wo klingt es denn am besten? Außerdem ist Klang eine äußerst subjektive Sache, sehr schwierig, einen Sieger zu küren. Wie bei Gemälden: da würde auch niemand Picasso vor Monet und Rembrandt zum Sieger erklären.


    Frank

    Persönlichkeiten mit Charakter und Rückgrat sterben aus. Menschen der Tat statt der Worte gibt es kaum noch. Die Großen gehen, was bleibt ist der niveaulose Abfall der Menschheit.
    Solange man sich Ihrer Taten erinnert und die Ideologie von Führungsgrössen wie Mandela weiterlebt, solange lebt auch der Mensch Mandela.




    Frank

    "Liegende" Woofer sind generell nicht ganz unproblematisch. Je nach Höhe der bewegten Masse des Subwoofers hängt die Membran irgendwann durch und somit nicht mehr in korrekter Nullposition. Zudem muss der Woofer von der Endstufe nach oben beschleunigt werden, was träger ist als die Abwärtsbewegung. Dadurch ergibt sich eine ungleichmäßige Amplitude.
    Ein weiterer Nachteil ist, das die Membran nicht frei Atmen kann, da entweder der doppelte Ladeboden im Weg ist, zumindest aber ein Gitter als Membranschutz. Dadurch wird schnell 25% der Membranfläche verdeckt und aus einem 30er Woofer wird ein 20er von der effektiven Membranfläche.
    Wer ca. 30cm der 105cm Kofferraumtiefe entbehren kann, dem sei ein Gehäuse wie dieses empfohlen:

    Über die gesamte Breite von ca. 1m und Höhe von ca. 45cm hat das Gehäuse drei separate Kammern von je 35 Litern.
    Ausschnitte sind für drei 30er, da geht was!


    Wer mit GFK umgehen kann, kann sich auch ein Gehäuse ins Seitenteil vor dem linken Rücklicht laminieren. Auf die entstandene Wanne ein Brett kleben, schon hat man ein Gehäuse von 30-40 Liter, ausreichend für einen 30er.


    Auf die Frage, die im Laufe des Threads gestellt wurde, ob man die Papprolle einer Bassreflexröhre durch ein anderes Gehäuse ersetzen kann: ja, sogar unbedingt! Diese Presspappe der Fertigrollen ist billigste Meterware und alles andere als stabil. Durch ein stabiles Gehäuse aus MDF oder besser noch Multiplex gewinnt man an Schalldruck und Sauberkeit im Klang. Das Gehäuse sollte aber +/- 10% das gleiche Volumen haben. Auch ein Bassreflexrohr mit den gleichen Abmessungen muss wieder verbaut werden. Das Volumen berechnet sich aus Grundfläche x Höhe, also Länge x Breite x Höhe. Zylinder ebenso: (Innen) Durchmesser zum Quadrat x Pi/4 x Höhe.
    Und zum Schluss: ein Gehäuse muss dicht sein. Ganz besonders ventilierte Gehäuse wie Bassreflex- oder Bandpasskonstruktionen, da ausschließlich durch die Membran und das Bassreflexrohr der Schall abgestrahlt werden soll, nicht durch irgendwelche unkontrollierte Undichtigkeiten.


    Frank

    Prinzipiell kann man jedes noch so billige Lautsprechersystem mit einfachen Mitteln aufpeppen. Als erstes sei eine vernünftige Dämmung der Tür genannt. Alle inneren Blechflächen der Tür entfetten und großflächig mit Alubutyl bekleben. Ebenso die Innenseite der Türpappe. Je weniger mitschwingt, desto weniger Energie aus dem Radio/Endstufe geht durch Vibration verloren und wird tatsächlich in Schalldruck umgewandelt. Es soll die Membran bewegt werden, nicht die Karosserie!
    Ein weiterer Punkt ist die Lautsprecheraufnahme. Werksseitig sitzen die Lautsprecher in einer Plastikkonstruktion, die nicht wirklich stabil ist. Hier gibts alternativ Ringe aus Alu oder MDF. Letztere könnten Feuchtigkeit ziehen und sollten vorher entsprechend behandelt werden.
    Suboptimal ist es auch, dem Lautsprecher das serienmäßige Schutzgitter vor die Membran zu setzen. Hier werden 25% der Membranfläche verdeckt. Das ist nicht klangfördernd. Selbiges gilt besonders für den Hochtöner.
    Möchte man ausschließlich das Serienradio ohne externe Endstufe nutzen, sollte man auf einen hohen Wirkungsgrad der Lautsprecher achten! Die Radioendstufen leisten unabhängig von dem, was der Hersteller behauptet, kaum mehr als 10-12 Watt pro Kanal. Daher empfiehlt sich ein Wirkungsgrad von über 90dB / Watt. Ein Lautsprecher mit 87 dB/ Watt benötigt für selben Pegel doppelte Leistung, ein Lautsprecher mit nur 80dB / Watt verlangt schon 10fache Leistung!
    Tip: das Lautsprechersystem Exact! S16 Entry. Guter Klang zum sehr fairen Preis. Aber auch hier gilt: einfach nur täuschen bringt bedingt etwas, das meiste erreicht man durch optimieren der Gegebenheiten, sprich Dämmung und Stabilisierung der Lautsprecheraufnahmen.


    Frank

    Hallo allerseits,


    ich fahre einen Fast-RS, einen 1U Turbo BJ99. Damals gabs halt noch keinen RS....
    Dennoch wurde ich eingeladen, mich hier im Forum einmal umzusehen.


    Mein Name ist Frank, bin 38 Jahre alt und komme aus Dortmund. Mein Octavia ist optisch und leistungsmäßig im Serienzustand, einzig im Bereich Carhifi habe ich etwas geändert.
    Von der Serienanlage ist im Prinzip nur die Dachantenne geblieben, das Radio ist ein Alpine IVA D300RB mit angeschlossenem PXA H701 Prozessor (mit separatem Bedienteil RUX-C701) und dem Navirechner NE-N099P. Am Radio angeschlossen sind fünf Endstufen, vier Zapco Studio (Studio 150X für die Hochtöner, Z300C2-SLX für die Mitteltöner, jeweils eine Studio 300X für die Tiefmitteltöner in den Türen) und eine Zenon 3000.1D für den Woofer.


    Wie schon aus der Auflistung der Lautsprecher zu erkennen betreibe ich ein vollaktives Dreiwegesystem im Auto.



    In den A-Säulen befindet sich die Hochmitteltoneinheit bestehend aus einem Andrian Audio A25g Hochtöner und einem Vifa10MN119/4 Mitteltöner. In den Türen befinden sich jeweils drei 16er Tiefmitteltöner. Wieso drei? Ganz einfach: die Octaviatür hat etwa 40 Liter Innenvolumen, für einen einzelnen 16er zuviel Volumen, für drei genau richtig. Ein Hochtöner alleine gegen drei 16er ist auch recht verloren, daher bekommt er Unterstützung durch den Mitteltöner. Zudem rutscht dadurch auch das Klanggeschehen schön auf Augenhöhe auf das Armaturenbrett.



    Als Subwoofer kommt ein Digital Designs 9915 "Beast" zum Einsatz. Angetrieben wird er durch eine 3kW Digitalendstufe von Zenon.



    Um alles adäquat zu versorgen, wurde eine Panzerbatterie mit 3000 Ampere Kurzschlußspannung verbaut. An der Batterie sind 300mm² Stromschienen angebracht, von hier gehen die jeweiligen Stromkabel ab. Das kompaktgebaute Modul findet Platz in der Reserveradmulde. Von Links nach Rechts: Zapco Studio 150X, Z300C2-SLX, Batterie, zwei 1F Elkos für zweimal Studio 300X. Dahinter Navirechner, Prozessor und Radioteil.


    Soviel erstmal zu mir und meinem Wagen.


    Frank