Bremsflüssigkeitswechsel nötig

  • Hallo
    ich habe neulich mit einem Meister bei VW/Audi/Skoda/Seat über das Bremsflüssigkeitsintervall gesprochen, welches ja von 2 auf 3 Jahren hoch gesetzt wurde.
    Der Meister meinte, das wäre nur gemacht worden, damit man den Kunden pünktlich nach 3 Jahren noch mal in die Werkstatt holt zwecks BF + HU/AU. Er meinte der Wechsel nach 3 Jahren wäre technisch nicht nötig, da die Bremssysteme mittlerweile so gut (dicht) sind gegen Wassereintritt.


    Hat mal Jemand den Wassergehalt der BF bei einem 3 Jahre alten Auto in allen 4 Radbremszylindern gemessen ? ? ?
    Das wäre extrem interessant.
    Dann könnte man tatsächlich sagen: ist unnötig oder ist nötig


    Alles andere bleibt verborgen in der Glaskugel :rolleyes:

  • servus,


    bei meinem letzten pickerltermin (so wie die HU/AU in D) wurde die BF gemessen und sie ist fast noch so, wie bei auslieferung. also kein tausch notwendig.


    mein RS wurde vor 2 monaten 3 jahre alt.
    lg

  • Agneva, wenn da nicht neues passiert ist, was ich noch nicht mitbekommen habe, dann verwechselst du da was.


    1. Der erste Wechsel steht nach drei Jahren an, dann alle zwei Jahre. Das ist schon lange so. Nicht neues.


    2. BF nimmt nicht nur Wasser auf, sonst auch den Abrieb, den der Verschleiß der Dichtungen verursacht.


    3. Wie soll man denn bitte den Wassergehalt am Bremssattel messen? Dazu müsste die Bremse auf und dann
    . entlüftet man auch, was wohl kaum ohne Nachkippen neuer BF geht - es läuft also auf einen Wechsel hinaus.


    4. Ich halte es für völligen Quatsch und sogar gefährlich hier die Frage aufzuwerfen ob der Wechsel überhaupt
    . nötig ist. Mir sträuben sich die Haare wenn ich sowas lese.


    Es geht hier um eine ganz besonders sicherheitsrelevante Komponente - die Bremsanlage. Da verbietet sich
    einfach jeder Versuch zu sparen. Das ist einfach eine völlig ungeeignete Stelle dafür !! Wer sparen will, der
    muss einfach mal das Auto stehen lassen oder auf LED-Klimbim verzichten. Aber bitte nicht an der Bremse.


    :schwitz:

  • 1. ich weiß


    2. weiß ich auch, jedoch ist festzustellen, dass die BF nach mehreren Jahren immer noch honiggelb aussieht, im Gegensatz z.B. zu älteren Autos oder Krädern, wo nach 1 Jahr die BF schon wieder schwarz ist. Somit kann der Abrieb nicht hoch sein. Ich meine jetzt im Bremszylinder und nicht im Ausgleichsbehälter.


    3. richtig, so müsste man messen, auch wenn oben neue rein kommt, wüsste man ob der Saft im Radbremszylindern noch i.O. ist


    4. Beruhigungstee trinken


    Beim BF Wechsel versaut die Werkstatt gerne mal alle Felgen und den Motorraum mit BF, daher frage ich mich: muss das unbedingt sein, wenn schon der Meister bei Audi meint es wäre unnötig. Daher sehe ich die Frage als berechtigt an.
    Frag mal bei den Autofahrern nach, die 15-20 Jahre alte Autos fahren, wann das letzte Mal die BF gewechsel wurde. Da wirst du auf durchschnittlich 5-10 Jahre kommen, wenn nicht sogar noch mehr. Und die hätten es wirklich nötig! Also immer ruhig bleiben, solange die nicht im Gebirge rum fahren passiert erst mal nischts.


    Zum Fahrprofil: Es geht hier nicht um Nordschleifenfahrer, sondern um den "Normaloautofahrer" der normal bremst. Meine Beläge sind nach 46.000km noch fast neuwertig v+h.
    Zur BF: Es geht hier um die ab Werk eingeflößte DOT4, ist die nicht sogar von ATE SL? Diese wird auch meist zum Wechsel genommen.

  • Beim BF Wechsel versaut die Werkstatt gerne mal alle Felgen und den Motorraum mit BF, daher frage ich mich: muss das unbedingt sein, wenn schon der Meister bei Audi meint es wäre unnötig. Daher sehe ich die Frage als berechtigt an.


    Wenn die Felgen deine größte Sorge sind, dann wechsel von mir aus nie. Ich würde stattdessen
    einfach die Werkstatt wechseln.




    Frag mal bei den Autofahrern nach, die 15-20 Jahre alte Autos fahren, wann das letzte Mal die BF gewechsel wurde. Da wirst du auf durchschnittlich 5-10 Jahre kommen, wenn nicht sogar noch mehr. Und die hätten es wirklich nötig! Also immer ruhig bleiben, solange die nicht im Gebirge rum fahren passiert erst mal nischts


    Whow, was für ein Argument. In Indien wechseln sie auch nie die BF, dann ist es wohl überflüssig.
    BTW, ich kenne niemanden, der mit seinem Auto so schlampig umgeht. Auf jeden Fall sollten solche
    Leute, die 10 Jahre so rumfahren, ihren Führerschein abgeben.
    Es passiert nichts? Woher weißt du das? Du weißt es nicht, sondern gibst hier nur dein Bauchgefühl
    wieder. Der Hersteller weiß es eben besser und gibt deshalb feste Intervalle vor. Irgendwann ist
    auf jeden Fall der Wassergehalt so hoch, dass Korrosion stattfindet. HBZ und Bremssattel bestehen
    aus Grau- oder Stahlguss, also aus Eisen.


    Und wo, wann und wie ich ruhig bleibe darfst du getrost mir überlassen. Mach dir um mich mal
    keine Sorgen. :whistling:




    Zum Fahrprofil: Es geht hier nicht um Nordschleifenfahrer, sondern um den "Normaloautofahrer" der normal bremst. Meine Beläge sind nach 46.000km noch fast neuwertig v+h.


    Du verdrehst hier etwas die Tatsachen. Diese Intervalle wurden für Normalfahrer entwickelt,
    nicht für die Rennstrecke. Wer Rennen fährt, der wechselt jedes Wochenende.


    Was ist denn so schwer daran, zu verstehen, dass grundlegende Sicherheitsanforderungen als
    "gesetzt" gelten? Man kann ja vieles in Frage stellen, aber doch nicht ausgerechnet den turnus-
    gemäßen Wechsel der BF alle drei bzw. zwei Jahre. Das ist doch bereits reduziert. Früher galt
    bspw. bei BMW ein jährliches Wechselintervall.


  • Wenn die Felgen deine größte Sorge sind, dann wechsel von mir aus nie. Ich würde stattdessen
    einfach die Werkstatt wechseln.


    Das sehe ich genauso. An sicherheitsrelevanten Teilen sollte man nicht sparen und sich auch an die Werksangaben halten. Und ich denke nicht, dass es in irgendeiner Form um Geldmacherrei geht, denn die Intervalle kannst du auch nicht beim :) einhalten. Lass einfach das Thema ruhen und bringe bitte nicht andere Leute, die das lesen, noch in Versuchung ihre Autos in fahrende Bomben zu verwandeln.
    :schwitz:
    ich meins nicht böse, aber ich denke, dass man sich bei sowas schon wirklich auf die Werksangaben verlassen muss und sollte.

  • Zitat

    Du verdrehst hier etwas die Tatsachen. Diese Intervalle wurden für Normalfahrer entwickelt,
    nicht für die Rennstrecke. Wer Rennen fährt, der wechselt jedes Wochenende.


    Die Angaben des Fahrprofils + BF Typ waren auf rableiers Fragen bezogen, da er meinte, es hängt vom Fahrprofil und der verwendeten BF ab wie oft man die BF wechseln müsste.
    Wer Rennen fährt wechselt jedes Wochenende: ja ne is kla.


    Es ist nun mal so, da hilft es auch nichts dass du einen Bekanntenkreis hast, wo jeder die BF alle 2 Jahre wechselt, dass die meisten alten Autos mit BF rum fahren, die älter ist als 5 - 10 Jahre => alles fahrende Bomben, nur komisch dass nie etwas passiert mit diesen fahrenden Bomben.


    Wenn die Werksangabe Gesetz ist, wieso dann beim ersten Mal 3 Jahre und danach alle 2 Jahre? Ist die BF ab Werk besser als die in den Werkstätten? Gehen die Dichtungen nach 3 Jahren auf einmal kaputt? Erklär mir das mal bitte.


    Ich sehe die Ausgangsfrage als berechtigt an. Wenn der Meister von Audi mir das nicht erzählt hätte, wäre ich nie auf den Gedanken gekommen die Frage zu stellen.


  • Dann solltest du Audi vielleicht mal die Aussage deines Werkstattmeisters weitergeben, bin gespannt was die dazu sagen :dontknow:


    Mods, macht diesen Thread zu,


    1. braucht man hier nicht über gesetzte Intervalle diskutieren
    2. hat der TE sich seine Meinung gebildet und
    3. könnten wirklich andere User auf diese Schnapsidee einsteigen


    Ich persönlich kann Bruce nur beipflichten, wo kommen wir denn hin,
    wenn jeder Autofahrer seine Intervalle selbst festlegt ;(
    Als nächstes kommt noch jemand auf ganz andere Ideen :hammer:

    Willst Du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht
    ( Abraham Lincoln, 16. US - Präsident)

  • wieso reagiert ihr alle so gereizt :dontknow: agneva wollte doch nur wissen, was an der Aussage von Audi dran ist. er hat nicht gesagt, das er das jetzt auf jeden Fall so macht. Die Erklärungen von bruce und rableier sind schon okay und aussagekräftig, aber nachher noch, ich sag mal "zickig" regieren, bringt doch nichts... bitte versteht das jetzt nicht falsch... :shakehand: :bussi:


    aber ich finde die Frage ebenfalls berechtig. Wieso ab Werk 3 Jahr und nachher nur 2 Jahre... vorallem ist das nur in DE so? Mein :) hat beim meinem RS schon nach 2 Jahren die Bremsflüssigkeit gewechselt... ich vertraue da einfach auf die Vorgaben und lassen so Sachen einfach machen, wenn es vorgeschrieben ist...


    Grüsse aus der CH
    Mario

    ------------------------------------
    ehemaliger O2 RS Fahrer
    jetzt Golf VI R

  • also weil ich mich grad um Inspektion kümmere, bei mir im Serviceheft steht fett gedruckt dass Bremsflüssigkeit alle 2 Jahre zu wechseln ist. Von 3 Jahren steht da nix.

    V/RS TFSI, BMP, Brock B21, S3 SWV, Pipercross, APx Gewinde, Powerflex PU DMS, VorKat mod., W8 Leuchte, Schaltstange gekürzt, PCV FIX, Golf 6 SUV, Simons AGA

  • Habe jetzt auch geschaut,


    Feste Service Intervalle QG0 und QG2
    - Bremsflüssigkeit = alle 2 Jahre


    Variables Service Intervall QG1
    - Bremsflüssigkeit = alle 2 Jahre


    Zusätzlich, ACHTUNG:
    Alle 2 Jahre muss die Bremsflüssigkeitgewechselt werden.
    Ein längeres Wechsel-Intervall der Bfk kann bei starkem Bremsen zur Dampfblasenbildung im Bremssystem führen.


    Dieser Text steht in Fett und einem Achtung kasten im Servicebuch!!!


    Somit steht bei mir auch nichts von 3 Jahren...


    mein Heft ist von 2010...


    Edith:


    habe gerade mit meinem :) telefoniert,
    WEIL meine Bremsflüssigkeit beim 2. Servie (nach 2 Jahren) NICHT gewechselt wurde!
    Antwort war:
    Sie haben Mj 2011, dort wird zu erst im 3. Jahre und danach alle 2 Jahre gewechselt!
    Frage von mir:
    Warum
    Antwort:
    Anweisung von Skoda...


    Naja, ich mir Gedanken gemacht und kann mir nur erklären, dass es mit dem TÜV zu tun haben muss, da dieser auch erst im 3. Jahr ist und danach alle 2 Jahre...


    Also, ab in weitere Disskusionen :P

    Willst Du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht
    ( Abraham Lincoln, 16. US - Präsident)

    2 Mal editiert, zuletzt von Folly11 ()

  • Geld für den RS war doch auch da , somit kann man sich es doch leisten alle 2 Jahre die Bremsflüssigkeit zu tauschen .
    Somit ist man auf der sicheren Seite und es wird sich keine Werkstatt beschweren weil sie dadurch Umsatz macht .

    Mit Geld, kann man sich halt kein Können kaufen :finger:

  • Noch mal: es geht hier nicht um Geld
    Sondern a) wie der physikalische Zustand der BF nach exakt 3 Jahren ist (was Niemand beantworten kann)
    und b) warum die BF ab Werk 3 Jahre haltbar ist und die nachgefüllte nur 2 Jahre.


    Ich könnte mir schon vorstellen, dass die modernen Bremsanlagen so gut sind, dass selbst nach 4 Jahren der Siedepunkt noch ausreichend ist (in der vorgegebenen Toleranz).
    Also der Meister nicht ganz unrecht hat.


    Zitat

    Somit ist man auf der sicheren Seite und es wird sich keine Werkstatt beschweren weil sie dadurch Umsatz macht .


    du wirst lachen, ich habe beim Ibiza die Trommelbremse hinten erneuern lassen und gesagt die BF möge gleich mitgewechselt werden, war mind. 3 Jahre drin... Auto abgeholt: "BF war noch gut, haben wir nicht gewechselt"
    Und das habe ich schon öfters gehört bei verschiedenen Werkstätten.


    Andersrum gibt es auch Werkstätte die halten ein Messgerät in den Ausgleichsbehälter und behaupten (selbst wenn die BF gerade neu gekommen ist) der Wassergehalt sei zu hoch, die muss unbedingt gewechselt werden...


    Die Wahrheitsfindung ist manchmal schwer ;-)

  • da stimm ich dir zu


    Also bitte @all: beim nächsten BF-Wechsel den Wassergehalt aus der BF direkt aus den Radbremszylindern bestimmen lassen

  • Ich sagte es eigentlich schon, aber anscheinend kam das nicht an:


    Da eine Überprüfung direkt an den Sätteln ähnlich aufwendig ist wie der Wechsel selbst macht das wohl wenig Sinn.
    Man muss ja auch dazu BF erst mal ablassen und gleichzeitig am Behälter nachfüllen. Einfach nur das Messgerät in
    den Behälter halten reicht ja nunmal nicht. Diese Schnapsidee ist einfach nicht zu Ende gedacht.


    Ich verstehe auch nicht warum angezweifelt wird, dass bei aktuellen Modellen der erste Wechsel nach drei Jahren
    stattfindet und danach dann alle zwei Jahre. Warum wundere ich mich darüber?


    1.
    Es ist nunmal so, dass es bei einem Wechsel nicht einfach ist die gesamte BF in allen Ecken (HBZ, ESP-Block, Rücklauf
    etc.) zu tauschen, selbst wenn man per VAS-Tester die Ventile ansteuert. Daher reicht nur die Erstbefüllung volle
    drei Jahre. Die Zweitbefüllung in der Werkstatt nicht, denn es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich noch Reste der
    Erstbefüllung in der Anlage befinden. Das sollte jeder nachvollziehen können.


    2.
    Unabhängig von plausiblen Gründen (s.o.) ist es doch wohl so, dass wir uns als Laien der Tatsache bewusst sein müssen,
    dass wir a) nicht alle Hintergründe kennen und b) die Ingenieure bei VW/Skoda sehr viel mehr wissen als wir. Sie dürften
    genau wissen was sie tun und werden auch Langzeituntersuchungen durchgeführt haben - davon ist einfach auszugehen.
    Da halte ich es ehrlich gesagt für extrem vermessen und leichtsinnig sich einzubilden es besser zu wissen. Auch ein Audi-
    Meister kennt die Hintergründe nicht.
    Wenn man was nicht weiß (was ja verzeihlich ist), dann verlässt man sich auf die, die es offensichtlich wissen. Nicht
    verzeihlich ist hingegen sich ohne Ahnung von der Materie darüber hinwegzusetzen - zumal wenn es um wirklich sicher-
    heitsrelevante Dinge wie die Bremshydraulik geht.



    BTW, wie kann man als Ahnungsloser ernsthaft anzweifeln, dass im professionellen Motorsport üblicherweise vor JEDER
    Veranstaltung die BF gewechselt wird?

  • Zitat

    BTW, wie kann man als Ahnungsloser ernsthaft anzweifeln, dass im professionellen Motorsport üblicherweise vor JEDER
    Veranstaltung die BF gewechselt wird?


    Nordschleife = Amateure

  • Du meinst:


    Touristenfahrten = Amateure


    Motorsport auf der Nordschleife gibt es bekanntlich ebenfalls. Und da sind nicht nur Amateure unterwegs.
    Und ich sagte oben "Wer Rennen fährt, der wechselt jedes Wochenende." Ich sprach nicht von Touristenfahrern.
    So oder so beißt die Maus keinen Faden ab: Die Intervalle wurden für ganz normale Autofahrer und ganz normale
    Alltagsautos entwickelt und nicht für Freaks.